Symptome und Behandlungsmethoden

Wie erkennt man eine Wundinfektion?

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Was löst eine Wundinfektion aus?

Die häufigste Ursache für eine Wundinfektion ist das Eindringen von Bakterien in eine Wunde. Dadurch wird eine Entzündung hervorgerufen. Daneben lösen in wenigen Fällen Viren, Pilze oder Parasiten eine Wundinfektion aus. Meist werden die Erreger durch eine Kontakt- oder Schmierinfektion (z.B. bei Kontakt der Wunde mit verschmutzten Oberflächen wie Türklinken, Computertastatur oder Toilettenbrille) übertragen.

Verunreinigte Wunden

Ist die Wunde unter unhygienischen Bedingungen entstanden, z.B. durch eine Verletzung mit verunreinigten Holzsplittern, kommt es besonders häufig zu einer Wundinfektion.

Gelangt verunreinigtes Wasser in offene Wunden, so begünstigt das ebenfalls Wundinfektionen durch Bakterien wie etwa das Bakterium Vibrio vulnificus. Es kommt zum Beispiel an Flussmündungen oder im Brackwasser vor und löst schnelle Hautentzündungen aus, die bis zur Blutvergiftung führen können.

Abgestorbenes Gewebe, Ansammlungen von älterem Blut oder Gewebeflüssigkeit sowie Fremdkörper in der Wunde begünstigen, dass sich Mikroorganismen vermehren und somit Infektionen entstehen.

Wunden nach Operationen

Zu einer Infektion von Wunden kommt es auch nach Operationen (postoperative oder chirurgische Wundinfektion). Postoperative Wundinfektionen treten typischerweise einige Tage nach einer Operation auf, sind jedoch auch mehrere Wochen nach einem Eingriff möglich.

Dabei entzünden sich unter Umständen neben der Wunde selbst auch die Hautnähte (z.B. nach einer Weisheitszahn-Operation). Auch bei der Langzeiternährung von schwer kranken oder stark pflegebedürftigen Menschen über eine Sonde (Perkutane Endoskopische Gastrostomie, kurz: PEG) treten an der Austrittsstelle des Schlauches in der Bauchdecke oft lokale Wundinfektionen auf. Auch nach dem Fäden ziehen von genähten Wunden besteht das Risiko einer Infektion mit Erregern.

Infektionen nach Operationen sind mitunter schwerwiegend, da sie nicht selten durch Krankenhauskeime verursacht werden, die gegen bestimmte Antibiotika unempfindlich (resistent) sind (z.B. Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus, kurz: MRSA). Sie sprechen daher nicht oder kaum noch auf die Behandlung mit bestimmten Antibiotika an.

Bisswunden und Verbrennungen

Auch durch Bisswunden von Tieren oder bei großflächigen Verbrennungen gelangen Keime leicht in die Wunde und lösen eine Entzündung aus. Die Keime im Speichel von Tieren begünstigen Infektionen. Im schlimmsten Fall führen sie zu einer lebensgefährlichen Tetanus- oder Tollwut-Infektion, wenn die Tiere mit entsprechenden Keimen infiziert sind. Da diese Wunden oft langsamer heilen, ist es auch für andere Mikroorganismen leichter, in die Wunde einzudringen.

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Wie kommt es zu einer Wundinfektion?

Ob es zu einer Wundinfektion kommt, hängt einerseits von Art und Anzahl der Keime in der Wunde ab. Andererseits spielt der Allgemeinzustand des Betroffenen eine Rolle. Nicht jede Wunde, die durch Keime verunreinigt ist, entzündet sich zwangsweise. Erst wenn die Zahl potenziell krankmachender Keime hoch und das körpereigene Abwehrsystem geschwächt ist, kommt es zu einer Entzündung der Wunde.

Bei Wundinfektionen durch Bakterien unterscheidet man folgende Formen:

Pyogene Wundinfektion

Die pyogene Wundinfektion wird oft durch Kokken, eine Gruppe von kugelförmigen Bakterien ausgelöst (bestimmte Staphylokokken- und Streptokokken-Arten). Häufig bildet sich Eiter in der Wunde. Weitere Erreger für pyogene Wundinfektionen sind Pseudomonas aeruginosa, Escherichia coli, Enterokokken, Proteus und Klebsiellen.

Putride Wundinfektion

Grund ist meist eine Mischinfektion mit verschiedenen Erregern (z.B. Clostridien, Proteus vulgaris, Streptococcus anaerobius, Streptococcus putridus), die sich mit oder ohne Sauerstoff bilden (aerobe und anaerobe Bakterien). Diese zersetzen Gewebeflächen (Nekrose) und bilden dabei faulig riechende Gase (Fäulnisgase).

Anaerobe Wundinfektion

Die anaerobe Wundinfektion entwickelt sich durch Bakterien, die sich (auch) ohne Sauerstoff bilden (z.B. Escherichia coli, Bacteroides fragilis, anaerobe Kokken, Fusobakterien). Diese führen meist zu übelriechenden Abszessen, die stark eitern. Unbehandelt schreitet die Entzündung weiter voran.

Bakteriell-toxische Wundinfektion

Auslöser sind meist anaerobe Bakterien wie Clostridium tetani und Clostridium perfringens sowie Corynebacterium diphtheriae. Sie produzieren Giftstoffe, die die potenziell lebensbedrohlichen Wundinfektionen Tetanus/Wundstarrkrampf (Clostridium tetani) und Gasbrand (Clostridium perfringens) und Diphterie (Corynebacterium diphtheriae) verursachen.

Spezifische Wundinfektion

Erreger für eine spezifische Wundinfektion sind sogenannte atypische Mykobakterien wie zum Beispiel Mycobacterium fortuitum (nach Fußbädern) sowie Mycobacterium abscessus und Mycobacterium chelonae (z.B. auf verunreinigten, chirurgischen Instrumenten für Operationen). Bei einer spezifischen Wundinfektion bilden sich oft Fisteln. Typisch ist auch, dass die Infektion immer wieder auftritt (chronisch-rezidivierend). Häufig breitet sich die Infektion in Lymphknoten und die benachbarten Weichteile aus.

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