Symptome und Behandlungsmethoden

Brustkrebs: Anzeichen, Therapie, Vorbeugen – _

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Wie wird Brustkrebs behandelt?

Wenn Sie an Brustkrebs erkrankt sind, erhalten Sie von Ihren behandelnden Ärzten einen individuellen Therapie-Plan. Er richtet sich danach, welcher Brustkrebs vorliegt und wie weit fortgeschritten bzw. in welchem Stadium er ist.

Entscheidend sind dabei auch die Eigenschaften der Krebszellen – etwa, ob sie auf ihrer Oberfläche Rezeptoren für Hormone und/oder Wachstums-Faktoren tragen. Außerdem berücksichtigen die Ärzte bei der Therapie-Planung das Alter, den allgemeinen Gesundheitszustand sowie den Hormon-Status der Patienten.

Meist besteht der Therapie-Plan aus mehreren Bausteinen: Die Ärzte kombinieren dabei die Behandlungs-Methoden, die in Ihrem Fall die besten Erfolgschancen versprechen. Prinzipiell stehen folgende Behandlungs-Möglichkeiten beim Mamma-Karzinom zur Verfügung: Operation, Chemo-Therapie, Bestrahlung, (Anti-)Hormon-Therapie und zielgerichtete Therapien wie eine Antikörper-Therapie.

Außerdem richtet sich die Therapie nach unterschiedlichen Zielen:

  • Eine adjuvante Therapie hat zum Ziel, den Erfolg einer Behandlung zu verbessern. So erhalten zum Beispiel viele Patienten eine adjuvante Chemo- oder Strahlen-Therapie im Nachgang einer Operation.
  • Manchmal führt der Arzt schon vor der operativen Entfernung des Tumors eine Chemo-Therapie oder Bestrahlung durch. Damit will man den Tumor vor dem Eingriff verkleinern. Mediziner sprechen in diesem Fall von einer neo-adjuvanten Behandlung.
  • Chemo-Therapie und Co. werden auch palliativ eingesetzt: In manchen Fällen ist der Brustkrebs so weit fortgeschritten, dass keine Heilung mehr möglich ist. Dann verlangsamt eine palliative Behandlung das Tumor-Wachstum zumindest und lindert die Symptome.

Brustkrebs: Operation

Brustkrebs entfernt der Arzt fast immer operativ. Wenn irgendwie möglich, wählt er dabei eine brusterhaltende Therapie (BET). In manchen Fällen muss aber auch die gesamte Brust amputiert werden (Mastektomie).

Brusterhaltende Therapie (BET)

Bei der brusterhaltenden Therapie entfernt der Arzt den Tumor, während die Brust selbst (weitgehend) erhalten bleibt. Das ist bei vielen Patientinnen möglich. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. Beispielsweise ist es Ärzten nur dann möglich, brusterhaltend zu operieren, wenn der Tumor örtlich begrenzt ist. Außerdem darf er im Verhältnis zur Brust nicht zu groß sein und nicht multizentrisch wachsen (also nicht aus mehreren Herden in verschiedenen Quadranten der Brust bestehen).

Zusammen mit der Krebs-Geschwulst entfernt der Arzt einen Rand-Saum von gesundem Gewebe. Damit will er sichergehen, dass keine randständigen Krebszellen im Körper zurückbleiben. Auch die unmittelbar benachbarten Lymphknoten (Wächter-Lymphknoten, engl. “sentinel nodes”) schneidet er heraus. Noch während des Eingriffs untersucht er sie unter dem Mikroskop, um zu prüfen, ob sie bereits von Krebszellen befallen sind. Wenn ja, muss er auch Lymphknoten aus der Achselhöhle herausschneiden.

An eine brusterhaltende Operation schließt sich in der Regel eine Strahlen-Therapie an (adjuvante Bestrahlung).

Mastektomie

Bei manchen Brustkrebs-Patientinnen ist der Tumor zu groß für eine brusterhaltende Operation. Dann muss die ganze Brust abgenommen werden. Diesen Eingriff bezeichnen Ärzte als Brust-Amputation (Mastektomie).

Mehr über Ablauf und Risiken einer Brustamputation lesen Sie im Beitrag Mastektomie.

Brustaufbau

An eine Brust-Amputation schließt sich oft eine Brust-Rekonstruktion an. Die abgenommene Brust wird dabei mit einem Implantat aus Kunststoff oder mit Eigengewebe wiederaufgebaut.

Mehr zum Thema Wiederaufbau der Brust lesen Sie im Beitrag Brustaufbau.

Brustprothesen

Alternativ lässt sich das Fehlen einer Brust mit einer Brustprothese (Brustepithese) kaschieren. Es stehen verschiedene Modelle zur Verfügung, zum Beispiel BH-Einlagen, Prothesen-BHs oder selbsthaftende Prothesen.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie in dem Artikel über Brustprothesen.

Brustkrebs: Bestrahlung

Nach einer brusterhaltenden Operation und manchmal auch nach einer Brust-Amputation erhalten die Patientinnen meist eine (adjuvante) Strahlen-Therapie: Brustkrebs-Reste, die eventuell im Körper zurückgeblieben sind, werden von den hochenergetischen Strahlen so stark geschädigt, dass sie absterben.

Der Arzt bestrahlt in der Regel die gesamte Brust. Oft bestrahlt er zusätzlich auch die Lymphknoten unter dem Schlüsselbein und in der Achselhöhle. Nur bei älteren Patientinnen oder wenn das Rückfall-Risiko sehr gering ist, beschränkt er die Bestrahlung auf den Teil der Brust, wo der Tumor lag (Teilbrust-Bestrahlung).

In bestimmten Fällen ist auch eine neo-adjuvante Strahlen-Therapie sinnvoll – also die Bestrahlung des Tumors vor der Operation. Das verkleinert den Brustkrebs-Herd, sodass er sich später leichter entfernen lässt. Falls ein Brustkrebs nicht operabel ist oder die Patientin die Operation ablehnt, macht der Arzt eventuell eine alleinige Strahlen-Therapie.

Heutzutage ist es möglich, die Strahlen sehr gezielt nur auf den gewünschten Gewebe-Bereich auszurichten und damit gesunde Zellen beziehungsweise Organe weitgehend zu schonen. Trotzdem lassen sich Nebenwirkungen wie schmerzhaften Rötungen bis hin zu Blasen-Bildung sowie Haar-Ausfall nicht völlig vermeiden.

Brustkrebs: Chemo-Therapie

Sehr häufig setzt der Arzt bei Brustkrebs eine Chemo-Therapie ein. Dabei erhalten die Patienten sogenannte Zytostatika (meist als Infusion, manchmal auch als Tablette): Die Wirkstoffe verteilen sich im Körper und erreichen auch kleinste, bisher unentdeckte Tumor-Nester und einzelne Krebszellen in der Blut- und Lymph-Bahn. Diese Zellen werden von den Zytostatika so stark geschädigt, dass sie absterben.

Eine Chemo-Therapie wird vor (neo-adjuvant) oder nach der Operation (adjuvant) durchgeführt. Auch als palliative Therapie wenden Ärzte sie an: Ist der Brustkrebs nicht heilbar, verlangsamen die Zytostatika zumindest das Tumor-Wachstum.

Meist erhält der Patient verschiedene Zytostatika in mehreren Zyklen. Welche Medikamente das genau sind und wie viele, legt der Arzt individuell fest. Zwischen den einzelnen Zyklen ist jeweils eine kurze Pause, um die Nebenwirkungen der Chemo-Therapie möglichst gering zu halten.

Zytostatika unterscheiden nicht zwischen gesunden Zellen und Krebszellen. Deshalb hat die Behandlung oft unerwünschte Nebenwirkungen wie Haar-Ausfall, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit sowie anhaltende Erschöpfung und Müdigkeit.

Mehr über die unerwünschten Wirkungen von Zytostatika lesen Sie im Beitrag Chemo-Therapie: Nebenwirkungen.

Brustkrebs: Anti-Hormon-Therapie

Der Großteil der Mamma-Karzinome besitzt viele Östrogen- und/oder Progesteron-Rezeptoren. Sie wachsen folglich durch die weiblichen Geschlechts-Hormone. Bei solchen Tumoren kommt eine (Anti-)Hormon-Therapie (endokrine Therapie) in Frage: Die Patientinnen erhalten Medikamente, die das hormonabhängige Tumor-Wachstum stoppen oder zumindest verlangsamen. Je nach dem genauen Wirkmechanismus handelt es sich dabei um Anti-Östrogene, Aromatase-Hemmer oder GnRH-Analoga.

Eine (Anti-)Hormon-Therapie bei Brustkrebs erstreckt sich über mehrere Jahre. Mögliche Nebenwirkungen der Behandlung sind etwa Wechseljahres-Beschwerden wie Hitzewallungen und Stimmungs-Schwankungen. Sie treten auch bei Patientinnen auf, die die Wechseljahre schon hinter sich haben.

Brustkrebs: Zielgerichtete Therapien

Zielgerichtete Therapien blockieren gezielt Vorgänge in den Krebszellen, die für das Tumor-Wachstum wichtig sind. Die Medikamente greifen dabei bestimmte Zielstrukturen (engl. “targets”) in den Krebszellen an. Nur wenn die Zellen eine solche Zielstruktur besitzen, kommt eine Therapie in Frage mit Medikamenten, die zielgerichtet wirken.

HER2-Antikörper

Zu den zielgerichteten Therapien gegen Brustkrebs zählt die Antikörper-Therapie (Immun-Therapie) mit HER2-Antikörpern: Manche Mamma-Karzinome tragen auf ihrer Oberfläche sehr viele Andockstellen für Wachstums-Faktoren, sogenannte HER2-Rezeptoren (HER2/neu-Rezeptoren). HER2-Antikörper blockieren die Rezeptoren, sodass keine Wachstums-Faktoren mehr andocken – das Krebs-Wachstum wird verlangsamt oder blockiert.

Tyrosinkinase-Hemmer

Zum Wachsen benötigt ein Tumor bestimmte Enzyme. Dazu zählen die sogenannten Tyrosinkinasen. Tyrosinkinase-Hemmer blockieren die entsprechende Tyrosinkinase-Stelle an den Wachstums-Rezeptoren EGFR und HER2. Daher verabreichen ihn Ärzte nur beim HER2-positiven Brustkrebs. Der Wirkstoff wird als Tablette eingenommen.

Angiogenese-Hemmer

Wenn der Tumor eine gewisse Größe überschreitet, braucht er mehr Sauerstoff und Nährstoffe – die vorhandenen Blutgefäße reichen ihm nicht mehr aus. Der Tumor selbst regt dann die Neubildung von Blutgefäßen (Angiogenese) an. Mit sogenannten Angiogenese-Hemmern lässt sich die Gefäß-Neubildung verhindern – der Tumor “verhungert”.

PI3K-Hemmer

Bei manchen Mamma-Karzinomen ist das Gen PIK3CA verändert. Dadurch steigt die Aktivität des Enzyms PI3K alpha (Phosphoinositid-3-Kinase, alpha-Isoform), was letztlich das Krebs-Wachstum stimuliert. Sogenannte PI3K-Inhibitoren steuern dagegen, indem sie PI3K-Enzyme hemmen.

Knochengerichtete Therapie

Viele der Medikamente, die zur Chemo-Therapie und Anti-Hormon-Therapie verwendet werden, schädigen die Knochen. Sie bauen Knochen-Substanz ab und machen sie instabil und brüchig (Osteoporose). Um das zu vermeiden, setzt der Arzt manchmal eine knochengerichtete Therapie ein. Bisphosphonate wie Alendronat verhindern den Abbau des Knochens und stärken die noch vorhandene Knochenmasse.

Brustkrebs: Weitere Therapie-Maßnahmen

Zusätzlich zur Brustkrebs-Therapie mit Operation, Chemo-Therapie & Co. unterstützen weitere Maßnahmen den Heilungsverlauf oder verringern Nebenwirkungen:

  • Anti-Emetika (Anti-Brechmittel) verringern Übelkeit und Erbrechen, die häufig als Nebenwirkungen der Therapie auftreten.
  • Auch Akupunktur kommt zum Einsatz, um Übelkeit und Erbrechen zu lindern. Das gezielte Setzen der Nadeln wird oft auch gegen die anhaltende Erschöpfung und Müdigkeit (Fatigue) bei Krebs-Patienten empfohlen.
  • Yoga hilft oftmals gegen Stress, Angst, Depressionen sowie Erschöpfung (Fatigue) und verbessert die Lebensqualität der Krebs-Patienten.
  • Manche Patienten setzen Heilpflanzen ein, zum Beispiel Fenchel-Tee gegen Völlegefühl oder Extrakte der Traubensilberkerze gegen Hitzewallungen. Auch Mistel-Präparate kommen zum Einsatz. Ihr Nutzen gegen Brustkrebs ist jedoch nicht eindeutig belegt.

Wenn Sie während Ihrer Brustkrebs-Behandlung Heilpflanzen anwenden möchten, besprechen Sie dies zuerst mit Ihrem Arzt. Er klärt Sie über mögliche Neben- oder Wechselwirkungen auf.

Alternative Heilverfahren allein reichen bei Krebs nicht aus, um die bösartige Erkrankung erfolgreich zu bekämpfen. Sie unterstützen gegebenenfalls die schulmedizinische Behandlung.

Ernährung bei Brustkrebs

Solange der Brustkrebs nicht fortgeschritten ist, beeinträchtigt er den Stoffwechsel der Patientin nicht unmittelbar. In der Regel ist dann auch keine spezielle Ernährung notwendig. Ebenso wie gesunde Menschen wird Brustkrebs-Patientinnen empfohlen, sich ausgewogen zu ernähren. Dann erübrigen sich auch Vitamin-Präparate und Nahrungsergänzungsmittel.

Außerdem ist es bei Brustkrebs wichtig darauf achten, dem Körper genauso viel Energie zuführen, wie er braucht – nicht mehr und nicht weniger: Starkes Übergewicht bei Brustkrebs ist mit einem höheren Rückfall- und Sterbe-Risiko verbunden. Auch Untergewicht, das sich vor allem bei fortgeschrittenem Brustkrebs einstellt, ist problematisch. Untergewichtige Patientinnen vertragen die Krebs-Therapie meist nicht so gut.

Nachsorge bei Brustkrebs

Nachdem die erste Brustkrebs-Behandlung abgeschlossen ist, folgt die Nachsorge. Brustkrebs führt in einigen Fällen auch noch nach 20 Jahren zu einem Rückfall am ursprünglichen Ort des Tumors (Lokal-Rezidiv) oder zu Metastasen. Daher ist eine konsequente Nachsorge sehr wichtig. Durch regelmäßig stattfindende Nachsorge-Untersuchungen sowie -Therapie ist es möglich:

  • Einen Rückfall oder ein Tumor in der anderen Brust frühzeitig zu erkennen
  • Eine Anti-Hormon-Therapie langfristig zu steuern
  • Nebenwirkungen der Brustkrebs-Therapie zu erkennen und zu behandeln
  • Den Patienten psychisch zu unterstützen und zu beraten

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