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Fehlgeburt (Abort): Ursachen, Risikofaktoren – _

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Fehlgeburt: Ursachen und Risikofaktoren

Video: Fehlgeburt: Anzeichen und Ursachen

Manche Frauen fragen sich: Was löst eine Fehlgeburt aus? Wenn es zu einer Fehlgeburt kommt, hat das verschiedene Ursachen. Häufig kommen dabei gleich mehrere Faktoren zusammen.

Wie hoch ist das Risiko einer Fehlgeburt nach Schwangerschaftswochen?

Am häufigsten ereignet sich eine Fehlgeburt in den ersten Schwangerschaftswochen (Frühschwangerschaft), das heißt im ersten Schwangerschaftsdrittel.

Risikofaktoren der Mutter

Man unterscheidet zwischen Risikofaktoren, die das weibliche Geschlechtsorgan betreffen, und solchen, die vom restlichen mütterlichen Körper herrühren. Fehlgeburt-Auslöser, die das Genitale betreffen, sind:

Ursache

Erläuterung

Fehlbildungen der Gebärmutter

In manchen Fällen ist die Gebärmutter (Uterus) doppelt angelegt oder hat nur einen Eileiter. Laut einer Studie der University of Washington besteht das größte Fehlgeburtrisiko, wenn die Gebärmutterhöhle durch eine Muskel- oder Faserwand geteilt ist. Außerdem treten durch zu wenig Platz im Uterus mitunter Spätaborte auf.

Tumore der Gebärmutter

Ist die Gebärmutter durch einen Tumor (z.B. ein Myom) verändert, wird das Kind unter Umständen nicht richtig versorgt, und es kommt zum Abort. Manchmal nistet sich die befruchtete Eizelle dadurch nicht richtig in die Schleimhaut ein.

Gebärmutterhalsschwäche (Zervixinsuffizienz)

Öffnet sich der Gebärmutterhals aufgrund einer Schwäche seiner Muskulatur zu früh, droht eine Fehlgeburt. Er hält die Frucht nicht mehr in der Gebärmutterhöhle. Außerdem steigen dann Keime leichter auf, was eine Fehlgeburt begünstigt. Diese ungenügende Verschluss- und Haltefunktion stellt vor allem ein Risiko für Spätaborte dar.

Infektionen

Erreger (z.B. Chlamydien, Herpesviren) infizieren beispielsweise den Gebärmutterhals oder die Gebärmutterschleimhaut. Die daraus entstehende Entzündung verursacht einen Funktionsverlust, und eine Fehlgeburt ist die mögliche Folge. Zudem gehen die Erreger möglicherweise auf das Kind über. Bei einer Infektion des Mutterkuchens (Plazenta) wird der Fetus nicht mehr richtig versorgt.

hormonelle Störung

Bezüglich des Fehlgeburtrisikos ist in erster Linie die Gelbkörperschwäche (Corpus-luteum-Insuffizienz) von Bedeutung. Der Gelbkörper entsteht nach dem Eisprung im Eierstock. Er produziert normalerweise Hormone, die Gestagene. Bei einer Schwangerschaft verhindern sie das Abbluten der Gebärmutterschleimhaut (=Menstruationsblutung). Ist die Gelbkörperfunktion gestört, erfüllt dieser seine Funktion nicht mehr, und es kommt zur Fehlgeburt. Der Zyklus nach Fehlgeburt sollte vor allem bei Unregelmäßigkeiten beobachtet werden.

Alter

Allgemein steigt die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt mit dem Alter. Laut einer aktuellen dänischen Studie gilt bei Frauen das Abort-Risiko bereits als erhöht, wenn sie über 30 Jahre alt sind.

häufige Schwangerschaften

Mit jeder Schwangerschaft steigt das Risiko, dass die nächste in einer Fehlgeburt endet. Einer der wichtigsten Faktoren dafür ist die Gebärmutterhalsschwäche, als Folge vieler vaginaler Entbindungen.

Weitere mütterliche Ursachen für Fehlgeburten sind:

Blutarmut (Anämie)

Am häufigsten tritt eine Blutarmut durch Eisenmangel auf. Dadurch kommt es mitunter zur Unterversorgung des Kindes mit Sauerstoff. Zudem ist der Mutterkuchen dann häufig zu klein, was ebenfalls häufig zu einer Mangelversorgung des Fetus führt.

Infektionen

Fieberhafte Infektionen regen die Muskulatur der Gebärmutter an und lösen so wehenähnliche Kontraktionen aus. Zudem werden Bakteriengifte durch das Blut auf den Fetus übertragen und schädigen diesen. Manche Infektionen schädigen den Fetus und führen dadurch zu einer Fehlgeburt, dazu zählen etwa Toxoplasmose, Zytomegalieviren oder Listerien.

hormonelle Störungen

Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), eine Schilddrüsenüberfunktion sowie eine Schilddrüsenunterfunktion erhöhen das Abort-Risiko. Diese Erkrankungen beeinträchtigen beispielsweise die Gelbkörperfunktion oder der Mutterkuchen entwickelt sich durch Gefäßschäden nicht richtig. Wenn die Nebenschilddrüsen ungenügend arbeiten, sinkt der Kalziumgehalt des Blutes. Das führt zu einer Krampfbereitschaft der Muskulatur, Krämpfe des Uterus führen dann zu einer Fehlgeburt.

Risikofaktoren des Vaters

Nicht nur die Mutter, auch der Vater liefert Risikofaktoren für eine Fehlgeburt. Defekte Spermien erhöhen das Abort-Risiko. Bei vermehrten Fehlgeburten gibt ein Spermiogramm eventuell Aufschluss. Dabei werden Aussehen, Anzahl und Beweglichkeit der Spermien beurteilt. Studien haben gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit für veränderte Spermien mit dem Lebensalter zunimmt.

Risikofaktor Immunsystem

Es gibt Störungen im Immunsystem der Mutter, die eine Fehlgeburt begünstigen. Bei der bedeutendsten greift die Körperabwehr die befruchtete Eizelle an. Die Einnistung erfolgt meist gar nicht erst. Wenn doch, so ist sie fehlerhaft und endet im frühen Abort.

Auch ein Blutgruppenfaktor, der sogenannte Rhesus-Faktor spielt manchmal bei Fehlgeburten eine Rolle. Ist eine Schwangere Rhesus negativ und das Ungeborene Rhesus positiv, bildet das Immunsystem der Mutter Antikörper. Bei einer nächsten Schwangerschaft führen diese Antikörper zu einer Abwehrreaktion gegen das Ungeborene und lösen eine Fehlgeburt aus.

Um solche Fehlgeburten zu verhindern, testet der Frauenarzt Schwangere auf die entsprechenden Antikörper. Um einer Antikörperbildung vorzubeugen, erhalten betroffene Schwangere eine Spritze (sogenannte Anti-D-Prophylaxe).

Risikofaktoren des Fetus

Die häufigsten Fehlgeburt-Ursachen sind genetische Veränderungen beim Fetus. Die Erbgutinformationen liegen auf den Chromosomen im Zellkern. Eine Hälfte der Chromosomen kommt von der Mutter, die andere vom Vater. Treten Abweichungen in Anzahl oder Form dieser Chromosomen auf, führt dies zu Fehlanlagen beim Embryo.

Infolgedessen ist die Lebensfähigkeit eingeschränkt oder gar nicht gegeben. Der Fetus stirbt ab, und es kommt zur Fehlgeburt.

Risikofaktor Arzt

Auch ärztliche Handlungen führen in einigen Fällen zu einer Fehlgeburt. Strahlungen wie bei der Computertomografie schädigen beispielsweise das Erbgut des Fetus bis hin zum Abort. Darüber hinaus erhöhen bestimmte Medikamente oder bestimmte Impfungen (sogenannte Lebend-Impfstoffe) die Fehlgeburt-Wahrscheinlichkeit.

Operationen sollten während der Schwangerschaft ebenfalls vermieden werden, da der Eingriff und eine eventuell erforderliche Narkose das Fehlgeburt-Risiko erhöhen. Auch Methoden zur Erkennung von Fehlbildungen des Kindes wie eine Untersuchung des Fruchtwassers (Amniozentese) oder des Mutterkuchens (Chorionzottenbiopsie) erhöhen das Abortrisiko.

Risikofaktoren Rauchen, Alkohol und Drogen

Studien belegen: Wenn Mütter während der Schwangerschaft rauchen, Alkohol trinken oder Drogen zu sich nehmen, führt das unter anderem zu schweren Entwicklungsstörungen oder Fehlbildungen des Embryos, beziehungsweise des Fetus. Übermäßiger Alkoholkonsum gilt als die häufigste Ursache eines Frühaborts.

Risikofaktor Stress

Psychischer Stress erhöht das Risiko für eine Fehlgeburt. Dabei stört ein Ungleichgewicht im Immunsystem und Hormonhaushalt die Schwangerschaft. Zum einen werden erniedrigte Hormonspiegel beobachtet (vor allem Progesteron), welche die Schwangerschaft aufrechterhalten. Zum anderen sind Immunzellen vermehrt, die unter Umständen eine Fehlgeburt verursachen.

Bereits in den 1990er-Jahren entdeckte man einen Zusammenhang zwischen Angst und erhöhter Abortrate. Vor allem Ängste vor dem Schwangerschafts- und Geburtsverlauf beeinflussen die Fehlgeburt-Wahrscheinlichkeit.

Unfälle oder ähnlich schwere traumatische Ereignisse gelten ebenfalls als mögliche Auslöser einer Fehlgeburt.

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