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Akromegalie: Symptome und Therapie – _

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Wie sieht Akromegalie aus?

Die Symptome der Akromegalie sind sehr unterschiedlich. Ob der gesamte Körper oder nur einzelne Körperteile stark wachsen, hängt vor allem mit dem Alter zusammen, in dem der Betroffene die Krankheit entwickelt. Daneben gibt es weitere typische Nebensymptome und Begleiterkrankungen.

Die häufigsten Symptome der Akromegalie in absteigender Reihenfolge sind unter anderem:

  • Vergrößerte Akren wie Nase, Kinn, Finger, Zehen (bei 86 Prozent der Betroffenen)
  • Veränderter Kiefer und Gesichtsschädel (bei 74 Prozent)
  • Starkes Schwitzen (bei 48 Prozent)
  • Schmerzende Gelenke (bei 46 Prozent)
  • Kopfschmerzen (bei 40 Prozent)
  • Anzeichen hormoneller Störungen der Keimdrüsen wie Eierstöcke oder Hoden (bei 38 Prozent)
  • Sehstörungen (bei 26 Prozent)

Gigantismus: Akromegalie im Kindesalter

Akromegalie im Kindesalter führt zu Gigantismus. Bei Personen, die vor dem Verschluss der Wachstumsfuge (Epiphysenfuge) der Röhrenknochen eine Akromegalie entwickeln, zeigt sich ein sogenannter Riesenwuchs oder Gigantismus. Die Wachstumsfuge schließt sich in der Regel bis zum 20. Lebensjahr. Röhrenknochen sind beispielsweise Oberarm- oder Oberschenkelknochen. Sie sind für das Längenwachstum verantwortlich.

Die Körperlänge ist beim Gigantismus insgesamt und proportional vergrößert. Ärzte definieren Gigantismus anhand von Wachstumskurven, die Körpergrößen-Messungen zu einem bestimmten Alter beschreiben (Perzentil) und festlegen, ab wann eine Abweichung besteht. Der Riesenwuchs wird als eine Körpergröße über der 97. Perzentile definiert.

Nimmt die Akromegalie einen schweren Verlauf, verändert sich auch die Form der Wirbelsäule. Betroffene entwickeln – insbesondere, wenn sie in jungen Jahren an der Akromegalie erkranken – einen Rundrücken mit einem deformierten Brustkorb.

Akromegalie im Erwachsenenalter

Tritt die Akromegalie nach dem Verschluss der Wachstumsfuge der Knochen auf, also nach dem 20. Lebensjahr, vergrößern sich lediglich bestimmte Körperteile, die Akren. Dies sind die Körperendglieder beziehungsweise Körperspitzen wie Finger, Zehen, Kinn und Nase. Hier vermehren sich Knorpel- und Knochenzellen.

Die Hände und Füße werden breiter, die Finger sind meist kurz und dick. Oft müssen Betroffene zum Beispiel ihre Ringe im Laufe der Zeit erweitern lassen. Auch die Schuhgröße nimmt noch im Erwachsenenalter zu.

Das Gesicht verändert sich durch die Akromegalie: Typisch sind eine breite und verdickte Nase und deutlich hervorgetretene Wangenknochen. Die Stirn wölbt sich nach außen. Ober- und/oder Unterkiefer wachsen, die Folge sind Fehlstellungen der Zähne. Über die Jahre bewegen sich die Zähne auseinander, und es entstehen Zahnlücken. Zudem können innere Organe betroffen sein.

Nebensymptome und Begleiterkrankungen der Akromegalie

Die Akromegalie geht mit Veränderungen der Haut einher. Der Großteil der Betroffenen schwitzt vermehrt, vor allem nachts. Die Kollagenproduktion der Haut ist erhöht, sie ist oft verdickt und ölig. Unabhängig von der Größe des Tumors der Hirnanhangsdrüse treten häufig Kopfschmerzen auf.

Zudem neigt die Stimme dazu, im Laufe der Zeit tiefer und klangvoller zu werden. Grund dafür ist, dass sich der Knorpel im Kehlkopf verdickt und die Schallräume der Stimme, die Nebenhöhlen und die Stirnhöhle, sich vergrößern.

Akromegalie und das Herz-Kreislauf-System

Akromegalie führt zu verschiedenen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Bis zu 50 Prozent der Patienten haben einen erhöhten Blutdruck (arterielle Hypertonie). Dieser tritt umso häufiger auf, je länger die Krankheit besteht. Auslöser des erhöhten Drucks sind das hohe Blutvolumen und die weiteren Begleiterkrankungen.

Bei Menschen mit Akromegalie verändert sich über die Zeit auch das Herz: Es vergrößert sich beispielsweise oder die Herzklappen funktionieren nicht mehr so, wie sie sollen. Zunehmende Herzbeschwerden unter anderem mit Atemnot sind die Folge, vorerst nur unter Belastung, später auch in Ruhe. Auch Herzrhythmusstörungen treten auf.

Selbst, wenn die Akromegalie erfolgreich behandelt wird, ist es ratsam, regelmäßige Kontrolltermine, insbesondere des Herzens, wahrzunehmen. Der Arzt überprüft dabei den Blutdruck, den Puls und die allgemeine Funktion des Herzens.

Auswirkungen auf die Atmung

Mindestens die Hälfte der Menschen mit Akromegalie, und insbesondere die männlichen Betroffenen, haben ein Schlafapnoe-Syndrom. Dieses ist gekennzeichnet durch kurzzeitige und unbewusste Atemaussetzer während des Schlafes. Häufig schnarchen Betroffene stark. Tagesmüdigkeit sowie Kopfschmerzen am Morgen sind Hinweise auf eine Schlafapnoe.

Bei Menschen mit Akromegalie verändert sich der Kiefer, zudem verdickt das weiche Gewebe im Rachen und wird unflexibler. Auch die Zunge wächst. All dies trägt zum Entstehen dieser Atemstörung bei. Da die Schlafapnoe mit einer erhöhten Sterblichkeitsrate verbunden ist, ist es ratsam, bei entsprechenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen und sich behandeln zu lassen. Manchmal bessert sich die Schlafapnoe, wenn die Akromegalie behandelt wird, manchmal bleiben die Beschwerden bestehen. Die Symptome der Schlafapnoe (v.a. Atemaussetzer) lassen sich aber mit einem Atemgerät (CPAP) in den Griff bekommen.

Auswirkungen auf das Skelett

Menschen mit Akromegalie haben häufig Gelenkschmerzen, denn teilweise weiten sich die Gelenkspalten von Knien, Schultern, Händen und Hüften. Am ganzen Körper verdickt das Knochen- und Knorpelgewebe, und die Ansätze von Sehnen und Bändern verknöchern. Neben den Gelenken verhärtet sich dadurch auch der Brustkorb und wird insgesamt unflexibler, wodurch wiederum Atembeschwerden entstehen.

Bei 40 bis 50 Prozent der Patienten ist auch die Wirbelsäule betroffen. Rückenschmerzen, vor allem im unteren Rücken, sind häufig. Zudem kommt es oft zu Brüchen (Frakturen) einzelner Wirbelkörper.

Stoffwechselerkrankungen bei Akromegalie

Die Akromegalie wird häufig von Diabetes mellitus (20 bis 56 Prozent) und einer Glukoseintoleranz (16 bis 46 Prozent) begleitet. Zudem zeigen sich oft erhöhte Blutfettwerte. Beides hängt damit zusammen, dass die vermehrte Ausschüttung des Wachstumshormons den Blutzuckerspiegel sowie die Blutfette beeinflusst.

Die medikamentöse Behandlung der Akromegalie beeinflusst den Glukose-Stoffwechsel. Eine regelmäßige Kontrolle beim Arzt ist deshalb ratsam.

Die Akromegalie hat auch Auswirkungen auf die Schilddrüse. Viele Patienten entwickeln eine Struma, umgangssprachlich als Kropf bezeichnet, bei der das Schilddrüsengewebe zunimmt. Außerdem kommt es durch Störungen der Sexualhormone zu verringertem Lustempfinden, zu Potenzstörungen bei Männern sowie Zyklusstörungen bei Frauen.

Erhöhtes Krebsrisiko und Akromegalie?

Menschen mit Akromegalie haben ein erhöhtes Risiko für Schilddrüsenkrebs und Darmkrebs. Aus diesem Grund sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere bei Betroffenen über 40 Jahre, ratsam. Da der Dickdarm bei Akromegalie häufig verlängert ist, ist die Darmspiegelung bei einem erfahrenen Arzt zu empfehlen.

Auswirkungen auf das Nervensystem

Die Akromegalie wirkt sich auch auf das Nervensystem aus. Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen sind häufige Folgen. Oft bessern sich die Beschwerden durch Medikamente. Unterstützend helfen Bewegungs- und Entspannungsübungen.

Des Weiteren ist das Karpaltunnelsyndrom typisch für die Akromegalie. Hier wird ein Nerv im Handgelenk durch das umliegende Gewebe eingeengt und schmerzt dadurch. Im Rahmen neurologischer Begleiterkrankungen ist zudem mit psychischen Störungen zu rechnen. Viele Betroffene leiden unter Depressionen oder haben Probleme mit dem Gedächtnis und der Aufmerksamkeit.

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