Symptome und Behandlungsmethoden

Zyste am Eierstock: Ursache, Behandlung

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Zyste am Eierstock: Ursachen und Risikofaktoren

Während die angeborenen Eierstockzysten aufgrund verlegter Keimdrüsenausgänge entstehen, entwickeln sich die erworbenen Zysten unter hormonellem Einfluss. Im Folgenden lesen Sie, wie die verschiedenen Zystenarten entstehen.

Gelbkörper-Zyste

Nach dem Eisprung wandelt sich das Eibläschen (Follikel) – also das Gewebe, in dem die Eizelle gewachsen ist und das beim Eisprung im Eierstock zurückbleibt – in den sogenannten Gelbkörper um. Dieser produziert die Sexualhormone Östrogen und Progesteron.

Wird die Eizelle befruchtet, bleibt der Gelbkörper während der Schwangerschaft zunächst weiter bestehen. Bleibt eine Befruchtung der Eizelle aus, wird der Gelbkörper abgebaut – seine Hormonproduktion stoppt, die Hormonkonzentrationen im Blut sinken. Das löst die Menstruationsblutung aus.

Manchmal passiert es allerdings, dass der Gelbkörper nicht ordnungsgemäß abgebaut wurde oder sogar weiter wächst. Dann bilden sich eine oder mehrere Zysten.

Solche Gelbkörper-Zysten können aber auch durch Einblutungen in den Gelbkörper entstehen.

Gelbkörper-Zysten können bis zu acht Zentimeter groß werden. In den meisten Fällen bilden sie sich nach einiger Zeit selbstständig wieder zurück.

Follikel-Zyste am Eierstock

Während der ersten Hälfte des Menstruationszyklus reift eine Eizelle in einem Follikel des Eierstocks heran. Der Follikel enthält zum Schutz der Eizelle Flüssigkeit. Beim Eisprung zerplatzt der Follikel, die Eizelle gelangt in den Eileiter, wo sie befruchtet werden kann.

Bleibt ein Eisprung allerdings aus, bleibt der Follikel und produziert weiterhin Flüssigkeit – es bildet sich eine Follikelzyste. Sie kann auch Hormone produzieren. In den meisten Fällen bildet sie sich nach etwa vier bis acht Wochen von selbst zurück.

Besonders Frauen im gebärfähigen Alter entwickeln Follikelzysten.

Schokoladen-Zysten

Bei der Krankheit Endometriose siedelt sich Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter an. Das Endometriosegewebe reagiert wie die normale Gebärmutterschleimhaut auf die zyklischen Hormonschwankungen:

Es baut sich auf, blutet ab und baut sich erneut auf. Wenn das Blut jedoch am Eierstock nicht richtig abfließen kann, bilden sich mitunter blutgefüllte Zysten. Diese Zysten heißen „Schokoladenzysten“, da ihr eingedickter, dunkel-blutiger Inhalt sie braunrot färbt.

Polyzystische Ovarien

Bei polyzystischen Ovarien (Polyzystisches Ovarialsyndrom, PCOS) finden sich viele kleine Zysten in den Eierstöcken. Sie entstehen aufgrund eines hormonellen Ungleichgewichts. Als Ursache diskutieren Experten unter anderem einen Überschuss an männlichen Geschlechtshormonen und eine sogenannte Insulinresistenz.

Von letzterem spricht man, wenn die Körperzellen nicht mehr ausreichend auf das blutzuckersenkende Hormon Insulin reagieren können. Der Körper versucht dies auszugleichen, indem er die Insulin-Ausschüttung erhöht. Das wiederum kurbelt die Produktion männlicher Geschlechtshormone weiter an.

Letztendlich wird beim PCO-Syndrom die normale Reifung der Follikel verhindert und die Bildung zahlreicher Zysten in den Eierstöcken begünstigt.

Das polyzystische Ovarien-Syndrom kann neben Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und psychische Erkrankungen zur Folge haben.

Mehr über dieses Erkrankung erfahren Sie in unserem Beitrag PCO-Syndrom.

Dermoidzysten

Die sogenannten Dermoidzysten zählen zu den angeborenen Zysten. Sie bilden sich aus dem embryonalen Keimdrüsengewebe und können Haare, Talg, Zähne, Knorpel- und/oder Knochengewebe enthalten.

Die Dermoidzysten wachsen sehr langsam und können eine Größe von bis zu 25 Zentimetern erreichen. Ganz selten – in etwa ein bis zwei Prozent der Fälle – entarten sie und entwickeln sich zu einem bösartigen Tumor.

Parovarialzysten

Die Nebeneierstockzysten (Parovarialzysten) entstehen neben den eigentlichen Eierstöcken. Sie stellen Restgewebe aus der embryonalen Entwicklungszeit dar.

Die Parovarialzysten haben eine variable Größe und wachsen eventuell an einem Stiel.

Eierstockzysten in den Wechseljahren

Meist entstehen Eierstockzysten, solange die Eierstöcke noch aktiv sind und die Frau ihre Regelblutung hat. Nach der letzten Periode (Menopause genannt) sinkt das Risiko für solche Zysten, da der Körper kaum noch die Hormone Östrogen und Progesteron produziert.

Ganz ausgeschlossen sind Eierstockzysten nach den Wechseljahren aber nicht. Meist handelt es sich dann um Dermoidzysten oder sogenannte Zystadenome. Das sind gutartige Tumoren, die unter Ausbildung von Zysten wachsen und den gesamten Unterbauch ausfüllen können.

Frauen nach der Menopause haben zudem ein höheres Risiko für krebsartige Eierstockzysten – wobei diese insgesamt aber selten sind. Vorsichtshalber sollten jedoch Eierstockzysten, die man im Ultraschall bei Frauen in oder nach den Wechseljahren entdeckt, immer näher abgeklärt werden.

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