Symptome und Behandlungsmethoden

Wundheilungsstörung: Ursachen, Häufigkeit, Behandlung – _

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Wie wird eine Wundheilungsstörung behandelt?

Eine Wundheilungsstörung erfordert eine spezifische Behandlung, um schwerwiegende Konsequenzen zu vermeiden. Die Versorgung komplizierter Wundheilungsstörungen erfolgt idealerweise in einem speziellen Wundzentrum.

Bekämpfung der Ursache

Eine Reihe von Ursachen für eine Wundheilungsstörung lässt sich zumindest teilweise ausmerzen. Wenn etwa ein Diabetes mellitus zu Wundheilungsstörungen führt, ist es wichtig, ihn durch Medikamente optimal einzustellen.

Liegt eine Fehl- oder Unterernährung vor, wird die lokale Wundversorgung im besten Fall durch eine Ernährungstherapie begleitet, die diese Defizite auszugleicht. Dazu eignet sich bei einer Wundheilungsstörung auch sogenannte Supplementnahrung.

Wundhygiene

Entscheidendes Ziel der Lokaltherapie ist es, einen problemlosen Heilungsprozess zu ermöglichen und schädigende Einflüsse zu verhindern. Eine ganz wichtige Rolle spielt die Wundhygiene, nicht nur bei der Wunde selbst, sondern auch an den Wundrändern und in der unmittelbaren Umgebung.

Es ist wichtig, Wunden sauber zu halten, sie andererseits jedoch nicht zu intensiv zu reinigen oder zu desinfizieren. Oftmals empfehlen Ärzte Spülungen mit sterilem (Salz-) Wasser oder Wundbäder mit körperwarmen Leitungswasser.

Um lokalen Reaktionen vorzubeugen, gilt es, aggressive Spüllösungen zu vermeiden. Geeignet sind nur Präparate, die für die direkte Wundanwendung zugelassen sind. Bei Verwendung von Iod besteht die Gefahr, dass es einen Zelltod verursacht. Es muss daher besonders in der anfänglichen Behandlung mit Vorsicht eingesetzt werden.

Débridement

Ganz wichtiger Bestandteil der Wundversorgung ist das sogenannte Débridement. Unter Débridement versteht man die Wundreinigung und damit verbundene (chirurgische) Abtragung von abgestorbenem Gewebe (Nekrosen), Belägen und Fremdkörpern aus der Wunde.

Besonders angezeigt ist dies bei starken Entzündungszeichen, systemischen Infektionen und großen Belägen sowie viel abgestorbenem Gewebe. Es wird dann alles abgetragen, bis gesundes Gewebe an der Oberfläche ist. Dies führt unter anderem zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Wunde.

Nach dieser intensiven Wundreinigung wird die Wunde auch im Verlauf immer wieder gesäubert, allerdings nicht in der gleichen Intensität. Oft genügt es zu diesem Zweck, die Wunde einfach mit sterilem Wasser zu spülen.

Chirurgische Eingriffe aufgrund einer Wundheilungsstörung beinhalten die Ausräumung von Höhlen mit Wundsekret oder größeren Blutergüssen und in schweren Fällen die (Teil- )Amputation von Körperteilen, etwa einem Zeh. Bei einer Wundinfektion ist es manchmal notwendig, die Wunde wieder zu eröffnen.

Wundbeläge lassen sich auch durch künstliche Enzyme, etwa in Form von Kollagenase-Salben, auflösen.

Wundauflage

Die Wahl der Wundauflage trifft der Wundexperte individuell. Kriterien sind unter anderem die Heilungsphase, der Infektionsstatus und das Vorhandensein abgestorbener Gewebemasse. Geeignete Wundauflagen bei einer Wundheilungsstörung schützen die Wunde vor Austrocknung, gewährleisten einen feuchten Wundgrund und geben keine Fasern an die Wunde ab.

Moderne interaktive Verbandmaterialien wie Hydrogele, Alginae oder Schaumverbände sorgen für ein günstiges, feuchtes Mikroklima, wodurch sich Bindegewebs- und Hautzellen vermehren können. Gleichzeitig wird meist das Verkleben der neuen Hautzellen mit dem Verband unterbunden. In schweren Fällen wird eine Wundheilungsstörung zusätzlich mit Wunddrainagen oder einer Vakuumversiegelung behandelt.

Antibiotika

Wenn eine größere Wundinfektion besteht, wird eine antibiotische Behandlung (Antibiose) durchgeführt. Antibiotika bekämpfen Bakterien, die eine Entzündung befeuern. Die Antibiotika werden meist systemisch angewendet, etwa als Tablette. Eine lokale Antibiose bei einer Wundheilungsstörung ist umstritten, da lokal gegebene Antibiotika das Wundgewebe nur unzuverlässig erreichen, es oft zu einer Kontaktsensibilisierung kommt und die Selektion multiresistenter Keime gefördert wird.

Schmerzbehandlung

Eine Wundheilungsstörung geht teils mit erheblichen Schmerzen einher, die in schweren Fällen eine Behandlung mit Opiaten erfordern. Im Bereich der Wunde wird manchmal eine Oberflächenanästhesie durchgeführt, die die Haut und das Gewebe betäubt.

Sonstige Verfahren

Zusätzlich zu den oben beschriebenen Behandlungsmethoden einer Wundheilungsstörung gibt es noch eine Vielzahl von mehr oder weniger umstrittenen Therapieangeboten wie Reizstrom-, Stoßwellen-, Infrarot- oder Magnetfeldtherapie. Außerdem gibt es Methoden, bei denen in einem dichten, jedoch nicht luftdichten Verband speziell vorbereitete Maden möglicherweise zum Heilungsprozess beitragen. Ihr Speichel enthält Enzyme, die das Abtragen von Belägen und krankem Gewebe unterstützen.

Wundheilung beschleunigen

Der Heilungsprozess einer Wunde lässt sich unterstützen. Wie das geht, erfahren Sie im Beitrag Wundheilung.

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