Symptome und Behandlungsmethoden

Windeldermatitis: Behandlung und Vorbeugung – _

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Windeldermatitis: Behandlung

Wurden Grunderkrankungen als Ursache ausgeschlossen, setzt man auf folgende Maßnahmen, um Babys wunden Po zu heilen. Sie eignen sich auch zur Vorbeugung einer Windeldermatitis!

Lassen Sie Luft an Babys wunden Po!

Der ständige Kontakt mit einer feuchten Windel begünstigt die Entstehung einer Windeldermatitis. Lassen Sie deshalb Ihr Kind, so oft es geht, ohne Windel strampeln, krabbeln oder herumlaufen. Bereits bestehende Windelausschläge heilen unter frischer Luft ebenfalls schnell ab. Gleiches gilt auch für die Windeldermatitis älterer Personen. So ist es beispielsweise auf Intensivstationen üblich, die Patienten durchgehend ohne Schutzhosen zu belassen.

Wechseln Sie Windeln regelmäßig!

Es wird empfohlen, die Windeln nicht nur mehrmals am Tag zu kontrollieren, sondern auch alle drei bis vier Stunden zu wechseln (bei Urin- und Stuhlentleerung sofortiger Wechsel). Damit die Windel nicht zu sehr reibt, sollte sie locker angelegt werden. Dann kann sich weniger Wärme darunter stauen.

Verwenden Sie Windeln, die luftdurchlässig und stark saugfähig sind (evtl. mit einem Gelkissen). Bei einer bestehenden Windeldermatitis sind Wegwerfwindeln Stoffwindeln vorzuziehen, da sie die Feuchtigkeit besser abtransportieren können.

Waschen Sie alle verwendeten Textilien nach dem Gebrauch bei mindestens 60 Grad Celsius (Kochwäsche).

Reinigen und trocknen Sie die Windelregion richtig!

Verwenden Sie zur Reinigung lediglich warmes, klares Wasser. Auf Seifen oder spezielle Pflegeprodukte sollten Sie verzichten, da diese die Haut unnötig reizen und unter Umständen Allergien auslösen können. Getrockneter Schmutz oder Salbenrückstände lassen sich mit einem Öl-benetzten Tuch (bspw. Oliven- oder Mandelöl) oder sogenannten Syndets (synthetische Detergentien) gut entfernen.

Tupfen Sie abschließend die Windelregion gründlich trocken – mit einem weichen Tuch, um die entzündete Haut einer Windeldermatitis nicht zusätzlich zu reizen. Achten Sie beim Trocknen insbesondere auf Hautfalten, wo sich das feucht-warme Milieu leicht ausbilden kann.

Hinterfragen Sie kürzlich geänderte Pflegemaßnahmen!

Häufig tritt eine Windeldermatitis auf, wenn die Windelmarke gewechselt oder neue Pflegeprodukte verwendet wurden. Fragen Sie sich daher immer auch, ob Sie vor kurzem etwas verändert haben. Haben Sie bereits bestimmte Windeldermatitis-Salben ohne Erfolg getestet, verwenden Sie diese nicht mehr und befragen Sie einen Arzt. Achten Sie auch auf mögliche neue Ernährungsgewohnheiten. Diäten, scharfe Speisen oder bestimmte Darmerkrankungen können eine Windeldermatitis auslösen oder verstärken.

Suchen Sie Ihren Arzt auf!

Stellen Sie bei Ihrem Kind oder Verwandten einen Ausschlag fest, sollten Sie Ihren Kinder- oder Hautarzt aufsuchen. Dieser kann mögliche Grunderkrankungen ausschließen und gibt nützliche Tipps zur Windeldermatitis-Behandlung. Zögern Sie nicht, ihn auch direkt nach speziellen Behandlungsmöglichkeiten zu fragen. Bei einer zusätzlichen Infektion der Haut wird der Arzt außerdem Medikamente verordnen.

Auch Hebammen haben oft Tipps für die Behandlung von Windeldermatitis parat. So hat manche Hebamme die Erfahrung gemacht, dass beispielsweise Heilwolle wunde Pos bei Kleinkind und Baby heilen kann. Diese vom Schaf stammende Wolle wird in die Windel eingelegt. Das enthaltene natürliche Wollwachs (Lanolin) soll Entzündungen hemmen sowie der Belüftung und Flüssigkeitsaufnahme der Haut dienen. Es kann jedoch auch allergische Reaktionen auslösen.

Verwenden Sie nur vom Arzt genannte Salben oder Pasten!

Bei einer Windeldermatitis sind besonders weiche, zinkhaltige Pasten auf Wasserbasis geeignet. Auf stark nässende Ausschläge können zuvor austrocknende und desinfizierende Softpasten aufgetragen werden. Bei schweren Hautschäden sind unter Umständen auch Cortisonsalben hilfreich. Diese sollten aber ausschließlich durch den Arzt und nur für kurze Zeit verwendet werden.

Stellt der Arzt eine Besiedlung der Windeldermatitis mit Hefepilzen oder Bakterien fest, verschreibt er Medikamente, die speziell gegen diese Keime wirken. Bei Pilzinfektionen handelt es sich um Antimykotika (z.B. Miconazol, Nystatin). Dabei genügt es, die verordneten Pasten mehrmals am Tag dünn auf die befallene Hautregion aufzutragen. Hat sich der Pilz jedoch auch an anderer Stelle ausgebreitet, beispielsweise im Mund oder Darm, muss die antimykotische Behandlung ausgeweitet werden (Mundspülungen, Tabletten). Bei einer bakteriellen Infektion sind Antibiotika Mittel der Wahl.

Zusammengefasst: ABCDE-Empfehlungen

Eine Expertengruppe aus Kalifornien hat in einem Fachartikel die Empfehlungen zur Windeldermatitis-Behandlung mit den Buchstaben ABCDE zusammengefasst:

  • A = air (Luft) – windelfreie Zeiten
  • B = barrier (Barriere) – die natürliche Hautbarriere sollte geschützt beziehungsweise durch geeignete Pasten aufrechterhalten werden.
  • C = clean (sauber) – die sorgfältige und behutsame Reinigung ist ein wichtiger Bestandteil bei der Windeldermatitis-Therapie.
  • D = diapers (Windeln) – die richtige Windelwahl hilft entscheidend gegen eine Windeldermatitis.
  • E = education (Bildung) – dabei sollte ein Arzt oder Experte (z.B. Hebamme) hinzugezogen werden, der über eine Windeldermatitis aufklären und nützliche Behandlungstipps geben kann.

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