Symptome und Behandlungsmethoden

Trigeminusneuralgie: Therapie, Symptome – _

Hier findest du Nahrungsergänzungsmittel, um fit zu bleiben oder dich schneller zu erholen. Für PraxisKnochen-Leser zum Vorteilspreis. Nur hier!
#Anzeige

Trigeminusneuralgie: Therapie

Grundsätzlich lässt sich die Trigeminusneuralgie entweder mit Medikamenten oder einer Operation behandeln.

Eine Trigeminusneuralgie, egal um welche Form es sich handelt, behandeln Ärzte in erster Linie medikamentös. Dabei steht die Beseitigung der Symptome im Vordergrund.

Eine Operation kommt nur infrage, wenn die Medikamente nicht wirken oder die Nebenwirkungen zu schwerwiegend sind. Bei einer sekundären Trigeminusneuralgie ist es häufiger erforderlich, die Ursache (etwa ein Hirntumor) operativ zu beseitigen. Der Eingriff lindert dabei die Schmerzen oder schaltet sie eine Zeitlang sogar ganz aus.

Die Tatsache, dass die Ursachen der Gesichtsschmerzen nicht gänzlich geklärt sind, erschwert die Trigeminusneuralgie-Therapie. Findet sich die richtige Behandlung, lassen sich die Schmerzen gut lindern, jedoch nie ganz beziehungsweise für immer “abstellen”.

Medikamente bei Trigeminusneuralgie

Die üblichen Schmerzmedikamente (nicht-steroidale Analgetika) wie Ibuprofen oder Diclofenac entfalten ihre Wirkung zu spät für die blitzartigen, kurzen Schmerzattacken. Eine Trigeminusneuralgie erfordert deshalb eine vorbeugende Dauertherapie mit speziellen Schmerzmedikamenten.

Hierbei kommen Wirkstoffe wie Carbamazepin und Oxcarbazepin zum Einsatz. Oft hilft auch der muskelentspannende Wirkstoff Baclofen. Nach Möglichkeit verschreibt der Arzt bei Trigeminusneuralgie nur einen Wirkstoff allein (Monotherapie). Bei starken Schmerzen sind unter Umständen jedoch zwei Medikamente sinnvoll (Kombinationstherapie).

Akute Schmerzen behandeln Ärzte mitunter stationär im Krankenhaus mit dem Wirkstoff Phenytoin.

Operation bei Trigeminusneuralgie

Eine Operation lindert bei einer Trigeminusneuralgie die Schmerzen oder beseitigt sie sogar langfristig. Aber auch hierbei besteht die Möglichkeit, dass sie nach einigen Jahren erneut auftreten. Zudem birgt jede Operation naturgemäß Risiken. Vor der Operation empfiehlt es sich daher, mit dem behandelnden Arzt ausführlich über Chancen und Risiken des Eingriffs zu sprechen.

Prinzipiell gibt es bei Trigeminusneuralgie drei Operationsmöglichkeiten:

Klassisches Operationsverfahren (mikrovaskuläre Dekompression nach Jannetta)

Diese Methode kommt bei gesunden Menschen mit geringem Operationsrisiko zum Einsatz. Über eine Öffnung im Hinterkopf setzt der Arzt ein Goretex- oder Teflonschwämmchen zwischen Nerv und Gefäß. Das soll verhindern, dass der Trigeminusnerv erneut unter Druck gerät.

Direkt nach dem Eingriff sind über 80 Prozent der Patienten schmerzfrei. Fünf Jahre nach der Operation sind es meist noch über 70 Prozent. Für Folgeoperationen ist die Erfolgsrate für Schmerzfreiheit geringer.

Mögliche Nebenwirkungen beziehungsweise Risiken der Operation sind zum Beispiel Blutungen, Verletzungen des Kleinhirns sowie auf der betroffenen Seite Verlust des Hörvermögens und Taubheitsgefühle im Gesicht.

Perkutane Thermokoagulation (nach Sweet)

Bei diesem Verfahren erfolgt die Operation durch die Haut. Dieser Eingriff eignet sich für Menschen mit höherem Operationsrisiko. Der Arzt schiebt eine Sonde durch die Haut zum sogenannten Ganglion Gasseri. Das ist eine Ansammlung von Nervenzellkörpern des Trigeminusnervs. Dort zerstört beziehungsweise verödet er dann vor allem die Schmerzfasern des Nervs – entweder durch lokale Hitzeanwendung (Radiofrequenzthermokoagulation), mechanisch mittels Druckballon oder chemisch mittels Glyzerin.

Die Erfolgsrate direkt nach der Operation ist hoch: Etwa 90 Prozent der Patienten sind zunächst schmerzfrei. Dieser Erfolg hält allerdings nur bei etwa jedem Zweiten dauerhaft an.

Mögliche Nebenwirkung ist ein zum Teil schmerzhafter Gefühlsverlust auf der betroffenen Gesichtshälfte.

Radiochirurgisches Verfahren

Das ist eine vergleichsweise schonende Methode der Strahlentherapie. Dabei bestrahlt der Arzt den Trigeminusnerv nahe am Hirnstamm einmalig mit einer hohen Strahlendosis. Dazu verwendet er das sogenannte Gamma-Knife oder Cyber-Knife. Im Vergleich zu den beiden anderen OP-Methoden kommt es bei diesem Eingriff seltener zu Komplikationen. Dafür sind aber auch die Erfolgsaussichten niedriger:

Wird dieses Verfahren ohne vorangegangene andere Operationen durchgeführt, sind mehr Patienten nach dem Eingriff schmerzfrei als wenn zuvor schon eine andere Operation stattgefunden hat. Insgesamt tritt die Wirkung der Therapie meist erst nach einigen Wochen ein, also deutlich später als bei den anderen Verfahren.

Eine Trigeminusneuralgie bei Multiple-Sklerose-Patienten behandelt der Arzt medikamentös (Wirkstoff Misoprostol) oder mittels perkutaner Thermokoagulation und radiochirurgischem Verfahren.

Alternative Behandlungsmethoden und Hausmittel

Einige Menschen sind davon überzeugt, dass neben den klassischen medizinischen Behandlungsverfahren alternative Methoden wie Homöopathie bei der Therapie einer Trigeminusneuralgie helfen. Ebenso gibt es verschiedene pflanzliche Schmerzmittel oder Hausmittel wie eine Infrarotlicht-Lampezur Behandlung insbesondere der Schmerzen, die bei Neuralgien typisch sind.

Das Konzept der Homöopathie, ihre spezifische Wirksamkeit und die anderer alternativer Therapien sind in der Wissenschaft umstritten und durch Studien nicht eindeutig belegt. Sprechen Sie daher vor Beginn einer solchen Therapie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob sie für Sie sinnvoll ist.

Experten der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) raten zudem von Vitaminpräparaten ab, die beispielsweise Vitamin B1 oder Vitamin E enthalten. Vitaminpräparate werden häufig damit beworben, Neuropathien, zu denen auch die Trigeminusneuralgie gehört, zu lindern. Es gibt jedoch keine medizinischen Studien, die das belegen.

Medizinische Geräte und Verbandsmaterialien findest du hier zum Vorzugspreis.
#Anzeige

Source link