Symptome und Behandlungsmethoden

Schilddrüsenkrebs: Prognose & Therapie – _

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Untersuchungen und Diagnose

Schilddrüsenkrebs verursacht oft keine Beschwerden. Er wird deshalb bei vielen Patienten nur zufällig im Rahmen einer Untersuchung entdeckt. So liefern oft veränderte Blutwerte oder eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse Hinweise auf eine Erkrankung des Organs. Diese Untersuchungen nimmt in der Regel ein Facharzt für Allgemeinmedizin oder ein Facharzt für Innere Medizin vor.

Anamnese

Bei Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung wie Schilddrüsenkrebs wird der Arzt zuerst über verschiedene Fragen die Krankengeschichte (Anamnese) des Patienten erheben. Mögliche Fragen sind zum Beispiel:

  • Sind bei Ihren Eltern oder Geschwistern Schilddrüsenerkrankungen bekannt? Wenn ja, welche?
  • Wurden Sie früher bereits wegen einer anderen Krebserkrankung bestrahlt?
  • Haben Sie Probleme beim Schlucken oder Atmen?
  • Sind Ihnen geschwollene Lymphknoten oder sonstige Besonderheiten wie Schmerzen oder Rötungen der Haut im Halsbereich aufgefallen?
  • Waren Sie möglicherweise ionisierender Strahlung ausgesetzt, etwa aus beruflichen Gründen oder durch den Aufenthalt in der Nähe von radioaktiv kontaminiertem Gebiet (wie Tschernobyl in der Ukraine oder Fukushima in Japan)?

Körperliche Untersuchung

An das Anamnesegespräch schließt sich eine körperliche Untersuchung an. Der Arzt tastet dabei gründlich die Schilddrüse, die Halsregion und die Lymphknoten auf verdächtige Veränderungen ab.

Blutuntersuchung und Ultraschall

Im Blut misst man unter anderem die Schilddrüsenhormone T3 und T4 (beziehungsweise fT3 und fT4 ) sowie das Hormon TSH (Thyreoidea-stimulierendes-Hormon). Weichen die Messwerte von den Normwerten ab, folgt in der Regel die Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse.

Ebenfalls aufschlussreich ist oft der Calcitoninspiegel im Blut: Wenn der Wert dieses Hormons erhöht ist, liegt meist Schilddrüsenkrebs vor — genauer gesagt ein medulläres Schilddrüsenkarzinom (produziert große Mengen an Calcitonin).

Ultraschall

Mittels Ultraschall erkennt der Arzt meist bereits, ob die Schilddrüse in ihrer Größe und Struktur verändert ist. So stellt er beispielsweise fest, ob sich Knoten in der Schilddrüse befinden und die Schilddrüse vergrößert ist (Struma).

Die Ultraschalluntersuchung gibt dem Arzt oft bereits Hinweise, ob es sich bei den Schilddrüsenknoten eventuell um gutartige oder bösartige Tumoren handelt. Für eine sichere Diagnose reicht das aber nicht aus.

Da Schilddrüsenkrebs eher selten ist, beobachten viele Ärzte zunächst die Entwicklung der Knoten im Verlauf von mehreren Wochen und sehen sich dabei die Schilddrüse immer wieder im Ultraschall an. Wenn der Arzt aufgrund des Ultraschalls die Knoten in der Schilddrüse als potenziell krebsverdächtig einstuft oder die Knoten einen Durchmesser von mehr als einem Zentimeter haben, erfolgen weitere Untersuchungen (Szintigrafie, Biopsie).

Szintigrafie

Der nächste Schritt bei der Abklärung verdächtiger Schilddrüsenknoten ist meist eine Schilddrüsenszintigrafie. Mit diesem nuklearmedizinischen Verfahren lassen sich anhand einer radioaktiven Substanz die Stoffwechselaktivität und die Durchblutung der Schilddrüse darstellen. Das hilft dem Arzt, knotige Veränderungen, die sich im Ultraschall gezeigt haben, genauer abzuklären:

Wenn sich in einem Bereich der Schilddrüse, in dem im Ultraschall ein verdächtiger Knoten gefunden wurde, nun in der Szintigrafie eine auffällig verminderte oder ganz fehlende Stoffwechselaktivität zeigt, handelt es sich um einen “kalten Knoten” (dunkle Farbe im Szintigrafiebild). Ein solcher ist in einigen Fällen, muss aber nicht, ein Anzeichen für Schilddrüsenkrebs. Bei nur etwa drei bis zehn Prozent der kalten Knoten liegt Schilddrüsenkrebs vor.

Knoten mit besonders hoher Stoffwechselaktivität – sogenannte “heiße Knoten” (rote Farbe in der Szintigrafie) – treten zum Beispiel bei einer gutartigen Schilddrüsenüberfunktion auf (autonomes Schilddrüsenadenom), sind aber kein Anzeichen von Schilddrüsenkrebs.

Biopsie

Auch wenn ein “kalter Knoten” nur selten bösartig ist, ist es ratsam, ihn mittels Feinnadelbiopsie (FNB) zu überprüfen. Dabei sticht der Arzt unter Ultraschallkontrolle mit einer feinen Hohlnadel in den Schilddrüsenknoten (Punktion) und entnimmt eine kleine Gewebeprobe.

Diese untersucht ein Pathologe im Labor feingeweblich, um einzuschätzen, ob es sich tatsächlich um Schilddrüsenkrebs handelt. Allerdings liefert die Untersuchung nicht immer eine eindeutige Diagnose.

Patienten, die gerinnungshemmende Medikamente (wie ASS oder Phenprocoumon) nehmen, müssen diese gegebenenfalls rechtzeitig vor der Biopsie absetzen. Damit will man Einblutungen durch den Einstich bei der Probenentnahme verhindern.

Weiterführende Untersuchungen

Steht die Diagnose Schilddrüsenkrebs fest, folgen weitere Untersuchungen. Mit ihnen will man feststellen, wie weit sich der Schilddrüsenkrebs bereits ausgebreitet hat.

Beispielsweise lässt sich mit einer Röntgenuntersuchung des Brustkorbs (Röntgen-Thorax) prüfen, ob der Krebs bereits Tochtergeschwülste (Metastasen) in der Lunge gebildet hat. Mittels Computertomografie und Kernspintomografie lässt sich im Brustkorb und in anderen Körperregionen noch genauer nach Metastasen suchen und zudem die Ausbreitung des bösartigen Tumors in der Schilddrüse detaillierter darstellen.

Über eine Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie) findet der Arzt heraus, ob der Krebs möglicherweise bereits auf die Stimmlippen übergegriffen hat.

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