Symptome und Behandlungsmethoden

RS-Virus (RSV): Symptome und Therapie

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RS-Virus (RSV): Krankheitsverlauf und Prognose

Die Prognose ist im Allgemeinen gut. Dauer und Schwere der Erkrankung sind bei ansonsten gesunden Patienten und Patientinnen im Allgemeinen kurz und mild. Häufig heilt die RS-Virus-Erkrankung innerhalb einiger Tage von alleine ab. Meist dauert sie drei bis zwölf Tage und ist dann wieder überstanden. Allerdings können Symptome wie Husten auch länger als vier Wochen anhalten.

Schwere Verläufe betreffen vor allem kleine Kinder. Insbesondere Frühgeborene haben in den ersten sechs Lebensmonaten ein hohes Risiko, an einer schwer verlaufenden RSV-Infektion zu erkranken. Wie gut die Heilungschancen sind und wie lange Babys mit schwerer RS-Virus-Infektion im Krankenhaus bleiben müssen, hängt immer von der Ausprägung der Erkrankung und dem allgemeinen Zustand des Kindes ab.

In seltenen Fällen verläuft eine schwere RSV-bedingte Atemwegserkrankung bei Kindern unter zwei Jahren tödlich. Auswertungen mehrerer Studien zeigen, dass die Erkrankung in rund fünf Prozent der Fälle bei Kindern mit angeborenem Herzfehler und bei rund vier Prozent aller Kinder mit bronchopulmonaler Dysplasie (BPD) mit dem Tod endet. Das Risiko für Frühgeborene, am RS-Virus zu sterben, liegt bei etwa einem Prozent.

Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf

Das Risiko, dass eine RS-Virus-Infektion schwer verläuft, ist besonders hoch bei:

  • Frühgeborenen
  • Kindern mit chronischen Lungenerkrankungen, z.B. bronchopulmonaler Dysplasie, Mukoviszidose (zystische Fibrose), angeborenen Atemwegsanomalien
  • Kindern mit neurologischen und muskulären Erkrankungen, welche die Lungenbelüftung einschränken
  • Kindern mit angeborenen Herzfehlern
  • Menschen mit schweren Immundefekten
  • immunsuppressiver Therapie (Therapie, die das Immunsystem unterdrückt, z.B. nach einer Organtransplantation)
  • Chromosomenabweichungen (wie Trisomie 21 = „Down-Syndrom“)

Weitere Risikofaktoren für eine schwer verlaufende RSV-Erkrankung sind:

  • Alter unter sechs Monaten
  • Mehrlingsgeburt
  • männliches Geschlecht
  • Geschwisterkinder im Kleinkindalter
  • Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung (Kita, Krippe)
  • Raucher-Haushalt
  • Unterernährung
  • Fälle von atopischen Erkrankungen (wie Heuschnupfen, Neurodermitis) oder Asthma in der Familie
  • beengte häusliche Verhältnisse

Wann zum Arzt oder ins Krankenhaus?

Eltern sollten einen Arzt aufsuchen, sobald die Beschwerden des Kindes über die einer harmlosen Erkältung hinausgehen. Das ist etwa bei Fieber oder veränderter Atmung (schnelles Atmen, aufgeblähte Nasenflügel, Atemgeräusche) der Fall. Auch bläulich verfärbte Haut oder Lippen sind ein Warnsignal. Achten Sie zudem auf das Ess- und Trinkverhalten Ihres Kindes.

Bei älteren Kindern und Erwachsenen ist Vorsicht geboten, wenn nach einem anfangs harmlosen Infekt hohes Fieber oder Atembeschwerden auftreten. Diese können Anzeichen für eine RS-bedingte Infektion der unteren Atemwege sein.

Ist der (Kinder-)Arzt nicht erreichbar, sollten Sie umgehend ein Krankenhaus aufsuchen. Rufen Sie bei akuten, sich schnell verschlimmernden Beschwerden sofort den Notarzt!

RS-Virus: Erneute Infektion möglich

Eine durchgemachte Infektion bietet keinen langfristigen Schutz vor dem RS-Virus. Eine erneute Ansteckung (Reinfektion) ist in jedem Lebensalter möglich. Diese fehlende Immunität erklärt sich dadurch, dass der Körper kaum Antikörper gegen das RS-Virus bildet. Reinfektionen sind deshalb häufig – insbesondere bei Erwachsenen mit regelmäßigem Kontakt zu Kleinkindern.

Bei Kindern verläuft eine erneute Infektion oft weniger schwer als die Erstinfektion. Bei Erwachsenen äußert sich eine Reinfektion mit dem RS-Virus oft ganz ohne Symptome oder nur als unkomplizierter Infekt der oberen Atemwege. Ein ausgeprägteres Krankheitsbild mit grippeähnlichen Beschwerden beobachtet man hauptsächlich bei Erwachsenen mit engem Kontakt zu infizierten Kleinkindern.

RS-Virus: Komplikationen und Spätfolgen

Komplikationen einer RSV-Infektion treten besonders bei Frühgeborenen, Säuglingen, Kleinkindern und erwachsenen Risikopersonen auf.

Häufig kommt es zu einer Ko-Infektion mit weiteren Viren, die ebenfalls die Atemwege befallen. Eine zusätzliche Infektion mit Bakterien ist bei einer RSV-Infektion dagegen eher selten.

Eine häufige Komplikation bei Kindern unter drei Jahren ist eine Mittelohrentzündung (akute Otitis media). Etwa drei Viertel aller Mittelohrentzündungen in dieser Altersklasse werden durch RS-Viren (allein oder zusammen mit anderen Erregern) verursacht.

Eine RSV-bedingte Lungenentzündung ist eine weitere mögliche Komplikation. Gefährdet sind besonders Menschen, deren Immunsystem krankheits- oder therapiebedingt geschwächt ist.

Eine bestehende Asthma-Erkrankung oder eine andere vorbestehende Erkrankung (etwa des Herzens) kann sich durch eine akute RSV-Infektion verschlimmern. Andererseits kann die Infektion auch zu einer anhaltenden Überempfindlichkeit (Hyperreagibilität) des Atemtraktes führen, wodurch möglicherweise frühkindliches Asthma entsteht.

Außerdem wird eine Infektion mit dem RS-Virus mit neurologischen Spätfolgen bei zuvor erkrankten Kindern in Verbindung gebracht: Wie Laborexperimente mit Mäusen belegten, können die Viren während der Infektion ins Gehirn gelangen. Einen Monat nach einer durchgemachten Infektion zeigten die Tiere neurologische Auffälligkeiten wie Krampfanfälle, Wahrnehmungs- und Koordinationsstörungen. Auch Lernbeeinträchtigungen traten auf.

Die Ausbreitung der RS-Viren von den Atemwegen auf das zentrale Nervensystem lässt sich durch die RSV-Impfung verhindern.

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