Symptome und Behandlungsmethoden

Reizblase: Symptome, Behandlung, Prognose – _

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Wie wird eine Reizblase behandelt?

Es gibt keine einheitliche Reizblase-Therapie. Der Arzt wird sie vielmehr in Abstimmung mit dem Patienten und seinen individuellen Zielen gestalten. Grundsätzliche Therapiemöglichkeiten bei Reizblase sind beispielsweise Blasentraining, Beckenbodentraining, Biofeedback, Methoden der Nervenstimulation, Medikamente und chirurgische Eingriffe. Hinzu kommen die richtige Aufklärung und allgemeine Tipps durch den Arzt.

Aufklärung und allgemeine Tipps

Wichtig bei einer Reizblase ist ein offenes und ehrliches Gespräch zwischen Arzt und Patient über die Möglichkeiten und Ziele der Behandlung. Dies verhindert Enttäuschungen und Missverständnisse.

Der Arzt sollte den Patienten zudem über einfache, aber wichtige Maßnahmen zur Verbesserung seiner Lebensqualität aufklären. Dazu zählen Informationen zur richtigen Intimpflege und zur Vorbeugung von Harnwegsinfekten. Letztere verstärken gelegentlich die Reizblase-Symptome.

Oft helfen schon kleine Veränderungen der Gewohnheiten, um die Beschwerden zu verbessern. Zum Beispiel sollten Reizblase-Patienten kurz vor dem Schlafen auf harntreibende Getränke verzichten. Über den Tag verteilt ist aber eine ausreichende Trinkmenge sehr wichtig – diese sollte nicht aus Angst vor noch stärkeren Symptomen reduziert werden.

Blasentraining, Beckenbodentraining, Biofeedback

Blasentraining, Beckenbodentraining und Biofeedback sind effektive Behandlungsmethoden bei Reizblase, die allein oder in Kombination mit Medikamenten durchgeführt werden. Sie zielen auf eine bessere, aktive Kontrolle des Harndrangs ab.

Beim Blasentraining geht es darum, bei auftretendem Harndrang den Toilettengang bewusst einige Minuten hinauszuzögern. Dieses Zeitintervall soll dann kontinuierlich gesteigert werden, bis letztlich etwa drei bis vier Stunden zwischen aufeinanderfolgenden Toilettengängen liegen.

Zusätzlich lässt sich anhand eines Miktionsprotokolls die individuelle Blasenkapazität ermitteln. Angepasst daran legt man feste Toilettenzeiten fest, sodass es nicht zur Dranginkontinenz kommt. So werden zunächst Zeitintervalle nach der Uhr für Toilettengänge bestimmt, die im Laufe der Zeit vergrößert werden.

Regelmäßiges Beckenbodentraining eignet sich ebenfalls zur Reizblase-Behandlung. Es stärkt die Beckenbodenmuskulatur, die den Harnröhrenschließmuskel in seiner Funktion unterstützt. Als besonders effektiv bei Reizblase gilt eine Kombination aus Beckenbodentraining und Elektrostimulation (Elektrotherapie, Reizstromtherapie).

Auch Biofeedback hilft möglicherweise bei einer Reizblase. Mehr über diese Therapiemethode erfahren Sie hier.

Medikamente gegen Reizblase

Für die medikamentöse Behandlung der überaktiven Blase setzt man in der Regel auf sogenannte Anticholinergika. Manchmal ist auch eine lokale Behandlung mit dem weiblichen Sexualhormon Östrogen sinnvoll. In bestimmten Fällen kommen weitere Wirkstoffe in Betracht, beispielsweise das Nervengift Botox.

Mehr darüber, wie sich die Reizblase medikamentös behandeln lässt, lesen Sie im Beitrag Reizblase – Medikamente.

Stimulation der Nerven

Eine andere Therapievariante oder Erweiterung der medikamentösen Therapie ist die Reizstromtherapie: Über drei bis sechs Monate wird die Beckenbodenmuskulatur gezielt mit schwachem Reizstrom aktiviert. Dies ist etwa sinnvoll, wenn die medikamentöse Therapie nicht erfolgreich war oder die Nebenwirkungen, vor allem Mundtrockenheit oder Sehstörungen, überwiegen.

Wenn sich trotz der Reizstromtherapie die Reizblase-Symptome nicht deutlich verbessern, wird der Arzt es mit einer sakralen Neuromodulation versuchen. Dabei wird der Kreuzbein-Nervenknoten (sakraler Nervenplexus) durch die Haut hindurch elektrisch stimuliert, um die Blasenfunktion wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zunächst wird mit einem externen Impulsgeber getestet, ob diese Therapievariante funktioniert. Ist dies der Fall, wird als langfristige Lösung ein Blasenschrittmacher implantiert, der diese Impulsgebung übernimmt.

Operative Eingriffe

Wenn die genannten Therapieverfahren keine Abhilfe bieten und die Symptomatik sehr schwer ist, kommen als letzte Therapiemöglichkeit operative Verfahren in Betracht. Beispielsweise ist es möglich, die Harnblase operativ zu vergrößern (Blasenaugmentation), etwa mit einem Stück des Dünndarms. Eine andere Möglichkeit ist die Entfernung der Blase (Zystektomie) unter Schaffung einer Ersatzblase (Neoblase) aus Darmabschnitten.

Alternative Reizblase-Therapie

Manche Betroffene setzen zusätzlich zur Schulmedizin auf alternative Therapien gegen die Reizblase – Homöopathie beispielsweise (wie homöopathische Präparate mit Nux vomica). Auch der Gelbe Jasmin, Gelsemium, soll bei einer überaktiven Blase helfen. Es gibt Hinweise, dass diese Pflanze krampflösende und entzündungshemmende Wirkungen hat.

Einige Reizblase-Patienten berichten von positiven Erfahrungen mit Akupunktur.

Als Hausmittel bei überaktiver Blase (und bei Beschwerden des Wasserlassens aufgrund von Prostataproblemen) sind zudem die Samen des Gartenkürbis (Cucurbita pepo) bekannt. Es werden beispielweise Präparate mit ganzen oder grob zerkleinerten Samen verwendet.

Einen wissenschaftlichen Beleg für die Wirksamkeit dieser alternativen Methoden und Hausmittel gibt es bislang nicht. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, ist ein Arztbesuch ratsam.

Mehr darüber, welche weiteren pflanzlichen Medikamenten bei einer Reizblase in Frage kommen, lesen Sie im Beitrag Reizblase – Medikamente.

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