Symptome und Behandlungsmethoden

Refluxkrankheit: Ursachen und Behandlung – _

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Wie wird die Refluxkrankheit behandelt?

Die Refluxerkrankung ist gut behandelbar. Allgemeine Maßnahmen wie eine Umgestaltung der Ernährungsgewohnheiten und des Lebensstils führen bei vielen Betroffenen bereits zu einer deutlichen Linderung der Symptome. Eine medikamentöse Reflux-Behandlung hilft 90 Prozent der Betroffenen. Bei einem besonders schweren Verlauf der Refluxkrankheit kommen operative Maßnahmen infrage.

Allgemeine Maßnahmen

Das Tragen enger Kleidung, besonders am Bauch, ist bei der Refluxkrankheit zu vermeiden. Dadurch erhöht sich eventuell der Druck auf den Magen, so dass der Mageninhalt leichter in die Speiseröhre eintritt. Den meisten Patienten hilft es außerdem, wenn sie nachts mit leicht erhöhtem Oberkörper und in Linksseitenlage schlafen. Dabei hilft die Schwerkraft, um dem Reflux natürlich entgegen zu wirken. Körperliche Aktivität und vor allem eine Gewichtsabnahme bei Übergewicht sind besonders förderlich, um den Druck im Bauchraum zu verringern und die Verdauung anzuregen.

Ernährung bei Refluxproblemen

Betroffene leiden oft unter Verdauungsstörungen im Rahmen ihrer Refluxkrankheit. Eine Ernährung mit proteinreicher Nahrung ist dagegen oftmals gut verträglich. Die Proteine regen den Magen zur Produktion des Peptidhormons Gastrin an. Gastrin erhöht einerseits die Muskelspannung des Schließmuskels zur Speiseröhre, sodass dieser wieder besser schließt. Andererseits steigert Gastrin die Magensäureproduktion. Neben der Wahl der richtigen Nahrungsmittel spielt die Nahrungsmenge eine wichtige Rolle: Günstig sind kleine, kohlenhydrat- und fettarme Portionen. Die letzte Mahlzeit des Tages ist bestenfalls einige Zeit vor der Nachtruhe einzunehmen, damit der Mageninhalt bereits überwiegend in den Dünndarm gelangt ist, wenn man sich ins Bett legt.

Schädliche Substanzen meiden

Der Konsum von Alkohol ist unbedingt zu vermeiden. Alkohol schädigt zum einen direkt die Schleimhaut, zum anderen führt er zur Erschlaffung des unteren Ösophagusschließmuskels. Er ist damit ein ganz wesentlicher Einflussfaktor für die Refluxerkrankung. Die Wirkung von Kaffee auf die Refluxkrankheit ist hingegen umstritten. Einerseits regt Koffein den Magen zur Magensäureproduktion an, was die Schleimhaut eventuell weiter reizt. Andererseits verstärkt Koffein ebenfalls die Produktion von Gastrin, wodurch der Speiseröhrenschließmuskel besser schließt. Probieren Sie einfach aus, wie gut und wie viel Kaffee Sie vertragen. Verzichten sollten Sie auf das Rauchen. Insbesondere Nikotin führt zu einer übermäßigen Magensäureproduktion und hat zahlreiche weitere negative Auswirkungen auf den gesamten Körper.

Medikamentös die Säureproduktion hemmen

Sogenannte Protonenpumpenhemmer (PPI) kommen sehr häufig als Medikament in der Reflux-Therapie zum Einsatz. Zu diesen Substanzen zählen beispielsweise Omeprazol oder Pantoprazol. Protonenpumpenhemmer gelten allgemein als gut verträglich und 90 Prozent der Betroffenen haben dadurch keine Beschwerden mehr. Patienten starten die Therapie mit höheren Dosen der Protonenpumpenhemmer, die sie im weiteren Verlauf reduzieren. Nach vollständigem Absetzen treten jedoch bei 50 Prozent der Patienten erneute Beschwerden auf. Es wird diskutiert, ob eine langfristige Einnahme von PPIs das Risiko von Knochenbrüchen erhöht. Möglicherweise tragen diese Medikament zu einer Lungenentzündung bei, aber auch dazu ist die Datenlage nicht eindeutig.

Daneben gibt es Medikamente, die die Magensäure binden und neutralisieren sollen (Antazida). Alginathaltige Mittel bilden zusammen mit Magensäure ein zähflüssiges Gel. Dieses Gel schwimmt auf dem Speisebrei und bildet so eine Schutzschicht zwischen Mageninhalt und Speiseröhre. Die bisherigen Untersuchungen zu Alginaten erlauben keine abschließende Beurteilung, ob sie gegen Reflux zuverlässig helfen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Magenbewegungen in Richtung Dünndarm mit dem Wirkstoff Domperidon zu fördern. Dadurch fließt die Magensäure besser ab, was die Reflux-Beschwerden eventuell verringert.

Operative Möglichkeiten

Wenn sich die Refluxkrankheit in einem sehr fortgeschrittenen Stadium befindet und sich nicht medikamentös behandeln lässt, kommt eine Operation in Betracht. Ein operativer Eingriff ist auch dann angezeigt, wenn es bereits zum Zurückfließen von Magensaft in die Luftröhre (Aspiration) kommt. Unbehandelt führt dies unter Umständen zu einer Lungenentzündung. Bei der sogenannten Operationstechnik „Fundoplicatio nach Nissen“ wird eine Manschette aus dem oberen Bereich des Magens gebildet, um das untere Ende der Speiseröhre gelegt und festgenäht. Die Manschette dient als Stabilisator des Speiseröhrenschließmuskels. Da dieser Eingriff einige Risiken mit sich bringt, ist eine ausführliche Beratung des Patienten sehr wichtig, um Nutzen und Risiko sorgfältig abzuwägen. Neben der Fundoplicatio nach Nissen stehen weitere operative Verfahren wie die Hiatoplastik und die Fundopexie zur Verfügung.

Hausmittel

Viele Menschen schwören bei Sodbrennen auf den Einsatz von Substanzen, welche die Säure neutralisieren (Antazida). Dazu gehört beispielsweise das sogenannte Bullrich-Salz. Dieses besteht zu 100 Prozent aus Natriumhydrogenkarbonat, welches die Magensäure ausgleicht. Zwar hilft Bullrich-Salz häufig gut gegen akutes Sodbrennen, es kurbelt aber erwiesenermaßen die Säureproduktion im Magen erst so richtig an. Deshalb empfiehlt es sich nicht zum dauerhaften Einsatz.

Ein weiteres Hausmittel gegen Reflux ist Kamillentee. Dieser hat antientzündliche Eigenschaften und hilft möglicherweise, die Magensäureproduktion zu drosseln. Naturheilkundlich orientierte Ärzte empfehlen insbesondere eine Kamillentee-Rollkur. Der Betroffene trinkt zunächst etwas Kamillentee, anschließend legt er sich für fünf Minuten auf den Rücken. Danach trinkt er wieder einige Schlucke Kamillentee und legt sich für fünf Minuten in Linksseitenlage. Nach diesem Prinzip verfährt er weiter mit der Bauch- und Rechtsseitenlage. Insgesamt dauert die Kamillentee-Rollkur etwa 20 Minuten. Der Sinn dieses Vorgehens liegt darin, die Magenwand möglichst vollständig mit Kamillentee zu benetzen.

Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

Wer ist betroffen?

In der westlichen Bevölkerung leiden zehn bis zwanzig Prozent der Menschen an der Refluxkrankheit. Es handelt sich daher um ein sehr häufiges Krankheitsbild, von dem Frauen öfter betroffen sind als Männer. Das Auftreten der Refluxkrankheit nimmt mit steigendem Alter zu, es sind jedoch in seltenen Fällen auch Babys und Kleinkinder betroffen.

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