Symptome und Behandlungsmethoden

Plötzlicher Herztod: Warnzeichen, Erste Hilfe

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Untersuchungen und Diagnose

Ein plötzlicher Herztod ist in der akuten Notfallsituation nur durch eine sofortige und korrekte Diagnose der zugrundeliegenden Herzrhythmusstörung abwendbar.

Dies gelingt einem anwesenden (Not-)Arzt mit einem Elektrokardiogramm (EKG), welches etwa ein akutes Kammerflimmern anzeigt.

In Erster Hilfe beziehungsweise der Herz-Lungen-Wiederbelebung ausgebildete Laien erkennen die Notsituation am Fehlen der Atmung sowie des Pulses. Reagiert der Bewusstlose beispielsweise auch nicht auf einen Schmerzreiz (etwa mit der Faust über das Brustbein reiben) sollte man mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen (siehe unten). Auch ein AED, ein automatisierter externer Defibrillator, der für Laien an vielen Stellen im öffentlichen Raum zu finden ist, diagnostiziert ein Kammerflimmern.

Allerdings lassen sich Erkrankungen, die einen plötzlichen Herztod begünstigen, oft bereits diagnostizieren, bevor es zu einem solchen lebensbedrohlichen Ereignis kommt.

Insbesondere wenn jemand bereits Beschwerden hat, die auf eine Herzerkrankung hinweisen, und ihm somit potenziell ein plötzlicher Herztod droht, sollte dringend eine ärztliche Abklärung erfolgen. Damit lassen sich schwerwiegende Herzerkrankungen diagnostizieren und behandeln, bevor es zum Ernstfall kommt.

Arzt-Patienten-Gespräch

Der erste Ansprechpartner für Symptome, die möglicherweise auf eine Herzerkrankung hinweisen, ist ein Facharzt für Allgemeinmedizin oder ein Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie (Kardiologe).

Vor den eigentlichen Untersuchungen versucht der Arzt bereits durch gezielte Fragen (Erhebung der Krankengeschichte = Anamnese) herauszufinden, ob eine Herzkrankheit in Betracht kommt und welche Untersuchungen für die Diagnose notwendig sind. Beispielsweise stellt Ihnen der Arzt folgende Fragen:

  • Bemerken Sie ein Druck- oder Engegefühl in der Brust, wenn Sie sich körperlich anstrengen?
  • Strahlt dieses Gefühl in andere Körperregionen aus, zum Beispiel in den Hals, den Kiefer oder den linken Arm?
  • Gab es in letzter Zeit Situationen, in denen Ihnen ohne einen bestimmten Anlass schwindelig wurde?
  • Sind Sie in letzter Zeit ohnmächtig geworden?
  • Haben Sie Wassereinlagerungen an sich bemerkt, zum Beispiel an den Knöcheln?
  • Bekommen Sie Atemnot, wenn Sie sich körperlich anstrengen, beispielsweise wenn Sie Treppen steigen?
  • Haben Sie “Herzstolpern” bemerkt?

Körperliche Untersuchung

Im Rahmen der körperlichen Untersuchung verschafft sich der Arzt einen ersten Eindruck von Ihrer Herzfunktion, indem er Ihren Puls tastet und mit seinem Stethoskop Ihr Herz abhört (Auskultation). Er stellt dadurch fest, ob das Herz regelmäßig und mit der richtigen Geschwindigkeit (Herzfrequenz) schlägt, sowie ob möglicherweise krankhafte Herzgeräusche durch strukturelle Herzprobleme (wie kranke Herzklappen) auffallen.

Außerdem lassen sich bei der körperlichen Untersuchung Wassereinlagerungen (Ödeme) entdecken. Vor allem Ödeme an den Füßen und Beinen sind mögliche Anzeichen einer Herzschwäche.

Auch das Abhören der Lunge gehört zur Routineuntersuchung, da Herzprobleme häufig die Lunge in Mitleidenschaft ziehen. Beispielsweise sammelt sich oft bei einer Herzschwäche Wasser in der Lunge an (Lungenödem). Wichtig ist zudem eine Messung des Blutdrucks.

Weiterführende Untersuchungen

Je nach Ergebnis der Anamnese und körperlichen Untersuchung wird der behandelnde Arzt noch andere Untersuchungen zur weiteren Abklärung veranlassen. Fast immer erstellt der Arzt ein Elektrokardiogramm (EKG). Damit lässt sich eine Vielzahl krankhafter Veränderungen des Herzens erfassen, die einen plötzlichen Herztod begünstigen.

Da ein normales EKG nur wenige Herzschläge aufzeichnet, ist in manchen Fällen eine Aufzeichnung über 24 Stunden notwendig (Langzeit-EKG). Dies ist insbesondere bei der Frage nach nur gelegentlich auftretenden Herzrhythmusstörungen sinnvoll.

Sehr häufig veranlasst der Arzt außerdem eine Ultraschalluntersuchung des Herzens (UKG, Echokardiografie). Damit lassen sich vor allem strukturelle Herzerkrankungen wie eine verdickte Herzwand, ein vergrößertes Herz oder Schäden an den Herzklappen erkennen. Sinnvoll ist zudem eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs (Röntgen-Thorax), um eventuelle krankhafte Veränderungen von Herz und Lunge gut zu beurteilen.

Bei Verdacht auf eine Arterienverkalkung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit, KHK) ist meist eine aufwändigere Diagnostik notwendig: Dazu gehört zunächst ein sogenanntes Belastungs-EKG auf einem Fahrrad-Ergometer. Während der Patient auf dem Fahrrad in die Pedale tritt, wird ein EKG aufgezeichnet. Viele krankhafte Veränderungen zeigen sich im EKG nämlich erst unter körperlicher Anstrengung.

Ergeben sich Hinweise auf eine koronare Herzkrankheit, sind gegebenenfalls weitere Untersuchungen angezeigt, zum Beispiel die Herzkatheteruntersuchung (= Koronarangiografie), eine Stress-Echokardiografie oder weitere Bildgebung wie etwa eine Myokardszintigrafie (nuklearmedizinische Untersuchung des Herzmuskels). Ein plötzlicher Herztod wird mit Abstand am häufigsten durch eine koronare Herzkrankheit (KHK) verursacht.

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