Symptome und Behandlungsmethoden

Mesotheliom (Rippenfellkrebs): Symptome, Therapie – _

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Behandlung

Das Mesotheliom wird in der Regel in einem spezialisierten Zentrum behandelt, weil sowohl Diagnostik als auch Behandlung eine besondere Herausforderung darstellen.

Es gibt zwar eine standardisierte Leitlinie zur Behandlung des Pleuramesothelioms – wegen der relativen Seltenheit der Krebsart gibt es aber für den Effekt vieler Behandlungsmethoden nur wenige Daten.

In vielen Fällen lässt sich das Mesotheliom durch die Behandlung nicht heilen, die Patienten gewinnen aber Lebenszeit und Lebensqualität. In einigen Fällen lindert man zumindest die Schmerzen (palliative Behandlung).

Wenn es möglich ist, entfernt der Arzt den gesamten Tumor bei einer Operation. Als Nachsorge bestrahlt man Operationswunde und Operationskanal und führt eine Chemotherapie durch. Von den Zellen des Mesothelioms ist bekannt, dass sie in die Operationswunde hineinwachsen.

In der Regel gilt es als belegt, dass eine einzige Therapiemethode wie eine Operation nicht ausreicht, um den aggressiven Tumor zu bekämpfen. Daher kombinieren die Mediziner meist Operationen und anschließende Chemo- oder Strahlentherapie.

Für die Behandlung eines Mesothelioms stehen verschiedene Methoden zur Verfügung: Chirurgische Therapie, Chemotherapie, Bestrahlungen und Pleurodesen (Brustfell und Lungenfell werden chirurgisch miteinander verbunden).

Chirurgische Therapie

Da das Pleuramesotheliom sich häufig multifokal, das heißt an mehreren Stellen gleichzeitig, entwickelt und diffus ausdehnt, sind meist nur großflächige chirurgische Eingriffe sinnvoll. Man unterscheidet zwei operative Methoden: Die Pleurektomie/Dekortikation (PD) und die extrapleurale Pneumonektomie (EPP).

Bei der Pleurektomie/Dekortikation wird nur die Lungenauskleidung, also die Pleura entfernt. Die Lunge selbst bleibt erhalten. Je nach Größe des Tumors entfernt der Chirurg in einigen Fällen auch den Herzbeutel (Perikard) und das Zwerchfell.

Der Vorteil dieser weniger radikalen Methode ist, dass sich der Patient schneller erholt. Da bei dieser Methode aber nicht das ganze Krebsgewebe entfernt wird und noch Tumorgewebe im Körper verbleibt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich ein erneutes Mesotheliom bildet (Rezidiv).

Bei jungen Patienten mit gutem Allgemeinzustand ist eine sogenannte extrapleurale Pleuropneumonektomie eventuell sinnvoll. Sie ist die radikalere Methode, da dabei die Lungenflügel zusammen mit Lungen- und Brustfell sowie das Zwerchfell auf der betroffenen Seite entfernt werden. Das Zwerchfell wird mit Gore-Tex-ähnlichem Material rekonstruiert.

Bei der extrapleuralen Pleuropneumonektomie handelt es sich um eine große fünf bis achtstündige Operation. Sie schränkt die Leistung des Patienten massiv ein. Die Operation findet in der Regel daher nur in frühen Mesotheliom-Stadien und nur an spezialisierten Zentren statt.

Chemotherapie 

Bei der Chemotherapie behandelt der Arzt das Mesotheliom mithilfe von Zytostatika (Zellwachstumhemmern), die über die Vene in regelmäßigen Abständen verabreicht werden. Dabei unterscheidet man die Induktions-Chemotherapie von der adjuvanten Chemotherapie.

Bei der Induktions-Chemotherapie wird eine hohe Dosis von Zytostatika zu Beginn der Behandlung gegeben. Bei etwa einem Drittel der Betroffenen führt dies dazu, dass sich das Mesotheliom teilweise zurückbildet. Eine adjuvante (helfende) Chemotherapie wird im Anschluss an die chirurgische Therapie durchgeführt. Sie zeigt ähnliche Erfolgsraten.

Für die Chemotherapie wird meist eine Kombination aus den beiden Zytostatika Cisplatin und Pemetrexid verwendet. Damit lassen sich die höchsten Überlebenschancen und die beste Lebensqualität erreichen.

In einigen Fällen therapiert der Arzt zusätzlich mit dem Antikörper-Präparat Bevacizumab, das die Neubildung von Blutgefäßen hemmt, die besonders in Tumoren in der Regel verstärkt stattfindet.

Bestrahlung

Eine Bestrahlung (Strahlentherapie, Radiatio) wird vorbeugend bei Patienten mit Mesotheliom im Bereich von Stichkanälen und nach Operationen eingesetzt, damit sich dort lokal kein Rezidiv bildet. Zudem ist eine Bestrahlung oft hilfreich, die Schmerzen zu reduzieren.

Im Allgemeinen wird jedoch von einer Bestrahlung abgesehen, da sich der Tumor meist komplex ausbreitet und damit eine hohe Strahlendosis erfordert. Das Risiko, dass dabei Lunge und Herz zusätzlich geschädigt werden, ist zu groß. In einigen Fällen sind radioaktive Strahlen auch als mögliche Ursache eines Mesothelioms beschrieben worden.

Pleurodese

Bei schlechtem Allgemeinzustand und weit fortgeschrittener Erkrankung ist eine Talkpleurodese sinnvoll. Dabei werden die Brustfellblätter (Lungen- und Rippenfell) mit Talkpuder miteinander verklebt. Bei Flüssigkeit im Pleuraraum (Pleuraerguss) lassen sich die Beschwerden dadurch deutlich verbessern. Eine Pleurodese ist bereits im Rahmen einer diagnostischen Brustspiegelung (Thorakoskopie) möglich.

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