Symptome und Behandlungsmethoden

Lungenödem: Beschreibung, Ursachen und Verlauf

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Wie kommt es zu einem Lungenödem?

Es gibt verschiedene Gründe, warum sich Flüssigkeit in der Lunge ansammelt. Beim Lungenödem ist in der Regel nicht die Lunge selbst krank. Am häufigsten ist das „Wasser in der Lunge“ Folge einer Herzerkrankung (kardiales Lungenödem), etwas seltener hat ein Lungenödem nicht-kardiale Ursachen.

Kardiales Lungenödem

Das kardiale Lungenödem ist die häufigste Form. Dabei führen verschiedene Herzerkrankungen dazu, dass die Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das Lungengewebe beziehungsweise in die Lungenbläschen gedrückt wird.

Die häufigste Herzerkrankung, die ein Lungenödem verursacht, ist die Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Bei der sogenannten Linksherzinsuffizienz ist die linke Herzkammer zu schwach, um ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Da aber mehr Blut aus den Lungengefäßen in die Herzkammer nachströmt, als sie weiterzutransportieren vermag, staut sich das Blut in der Lunge zurück. Dadurch steigt der Blutdruck in den Lungengefäßen, und die Blutflüssigkeit (Plasma) wird ins Lungengewebe gedrückt. Gelangt das Wasser in die Lungenbläschen, bildet sich ein Lungenödem.

Weitere Herzerkrankungen, die zu einem Lungenödem führen können, sind:

Nicht-kardiales Lungenödem

Beim nicht-kardialen Lungenödem liegt die Ursache für die Flüssigkeitsansammlung außerhalb des Herzens. Das Ödem entsteht, weil die Blutgefäßwände nicht mehr ausreichend dicht sind, sie werden durchlässig. Dadurch tritt Flüssigkeit aus und sammelt sich in der Lunge.

Mögliche Auslöser dafür sind:

Nierenversagen: Die Nieren regulieren den Flüssigkeitshaushalt im Körper. Sind die Nieren geschwächt (Niereninsuffizienz) oder versagen sie komplett (Nierenversagen), scheiden sie weniger beziehungsweise keine Flüssigkeit mehr aus. Dadurch steigt der Druck in den Blutgefäßen, wodurch die Flüssigkeit leichter ins Gewebe übertritt – ein Ödem entsteht. Mediziner sprechen von einem renalen Lungenödem.

Ein akutes Nierenversagen ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der eine sofortige Behandlung erfordert!

ARDS: ARDS ist die Abkürzung für „acute respiratory distress syndrome“, eine lebensbedrohliche Atemwegserkrankung, bei der die Blutgefäße in der Lunge plötzlich durchlässig werden und rasch Flüssigkeit austritt. ARDS ist keine eigenständige Erkrankung, sondern entwickelt sich infolge einer anderen Grunderkrankung. Besonders gefährdet sind etwa Patienten mit einer schweren Lungenentzündung oder jene, die wegen schwerer Verletzungen, (allergischem) Schock oder einer Blutvergiftung (Sepsis) intensivmedizinisch betreut werden müssen.

Einatmen oder Aufnahme von Giftstoffen: Bestimmte Giftstoffe (Toxine), die eingeatmet werden oder über den Blutkreislauf zur Lunge gelangen, rufen unter Umständen ein Lungenödem hervor. Mediziner bezeichnen dieses Krankheitsbild als „toxisches Lungenödem“. Unabhängig davon, wie sie in den Körper gelangen, beschädigen sie die Blutgefäßwände in der Lunge so stark, dass Flüssigkeit in die Atemwege eindringt.

Beispiele für Giftstoffe, die über die Atmung die Lunge erreichen:

  • Formaldehyd
  • Nitrose-Gase
  • Phosphorwasserstoff
  • Schwefelwasserstoff
  • Schwefeldioxid
  • Ozon
  • Sauerstoff (über lange Zeit in großer Menge wie bei einer Dauerbeatmung)
  • Fluorwasserstoff
  • Fluoride
  • Rauchgasvergiftung
  • Eingeatmete Magenflüssigkeit

Beispiele für Giftstoffe, die über den Blutweg in die Lunge gelangen:

Erkrankungen des Nervensystems: Beispiele für Erkrankungen, die ein sogenanntes „neurogenes Lungenödem“ auslösen, sind Epilepsie (bei einem Grand-Mal-Anfall) oder ein Schädel-Hirn-Trauma.

Höhenkrankheit: Auch gesunde Personen ohne Vorerkrankungen entwickeln unter bestimmten Umständen ein lebensbedrohliches Lungenödem. Besonders gefürchtet ist das sogenannte „Höhen-Lungenödem“, das bis zu sieben Prozent aller Bergsteiger in großen Höhen entwickeln. Ab etwa 3.000 bis 4.000 Metern herrscht nur noch ein geringer Sauerstoffgehalt in der Luft. Dadurch verengen sich die kleinen Lungengefäße, der Blutdruck steigt, und Flüssigkeit wird in die Lungenbläschen gepresst.

SIPE: SIPE bedeutet „Swimming induced pulmonary edema“, englisch für „Taucher-Ödem“. Dabei handelt es sich um eine Sonderform des Lungenödems, deren Entstehung nicht vollständig geklärt ist. Das SIPE betrifft vor allem Ausdauersportler, die in kaltem Wasser schwimmen. Betroffen sind vorwiegend Frauen. Das Wasser gelangt nicht durch versehentliches Einatmen in die Lunge. Es kommt – ohne Wasseraspiration – zu einer Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, die den Gasaustausch behindert.

Weitere Erkrankungen: Lungenödeme kommen auch im Zusammenhang mit Erkrankungen wie Lungenkrebs vor. In seltenen Fällen entwickelt sich nach einer Lungentransplantation ein lebensbedrohliches Ödem.

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