Symptome und Behandlungsmethoden

Histaminintoleranz: Symptome, Therapie – _

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Behandlung

Was tun bei Histaminintoleranz? Die Histaminintoleranz-Therapie besteht hauptsächlich darin, auslösende Faktoren zu vermeiden. Das gelingt vor allem mit einer angepassten Ernährung. Nach Möglichkeit verzichten Betroffene zudem auf Medikamente, welche die Beschwerden einer Histaminintoleranz auslösen.

In bestimmten Fällen hilft möglicherweise die Anwendung bestimmter Medikamente bei Histaminintoleranz-Symptomen (medikamentöse Histaminintoleranz-Therapie).

Ernährungstipps bei Histaminintoleranz

Fachleute empfehlen Betroffenen, Lebensmittel mit hohem Histamingehalt wie alten Käse oder Gepökeltes nicht zu verzehren. Außerdem ist es ratsam, bei Histaminintoleranz Lebensmittel zu meiden, die Histamin aus den Zellspeichern freisetzen (Histamin-Liberatoren wie Tomaten oder Erdbeeren). Ungünstig sind außerdem Lebensmittel, die größere Mengen anderer biogener Amine enthalten (Bananen, Ananas, Erdnüsse et cetera).

Darüber hinaus ist bei einer Histaminintoleranz-Diät auch bei der Wahl der Getränke Vorsicht geboten: Vor allem Rotwein ist ungünstig bei Histaminintoleranz. Kaffee dagegen wird in kleinen Mengen von täglich ein bis zwei Tassen meist gut vertragen.

Wer nicht komplett darauf verzichten will, verteilt kritische Lebensmittel auf mehrere Mahlzeiten. Wenn man zum Beispiel eine Scheibe reifen Gouda am Morgen isst und eine kleine Tomate als Nachmittagssnack, vertragen das Betroffene meist besser als wenn sie beide histaminreichen Speisen gleichzeitig verzehren.

Generell empfehlen Experten, Lebensmittel so frisch wie möglich zu verzehren. Gerade bei leicht verderblichen Gerichten wie Hackfleisch und Fisch ist es ratsam, diese nicht ein zweites Mal aufzuwärmen – der Verzehr führt schnell zu Symptomen einer Histaminintoleranz.

Hier noch einige Tipps für bestimmte Lebensmittel und Getränke:

Käse: Verzichten Sie auf Hartkäse (wie Emmentaler, Bergkäse, Parmesan), lang gereiften Schnittkäse (etwa alten Gouda), sehr reifen Schimmelkäse (wie sehr weichen Camembert) sowie Rohmilch- und Schmelzkäse. Greifen Sie lieber zu jungen Käsesorten (wie Butterkäse), Streichkäse, Frischkäse, Cottage Cheese und Topfen.

Wurst und Fleisch: Anstelle von Rohwurst (wie Salami, Rohschinken, Teewurst) wählen Sie eher Kochwurst (Fleischwurst, Kochschinken). Bei Fleisch bereiten besonders mariniertes (Grillfleisch, Gyros, Dönerfleisch) und lang gegartes Fleisch (Gulasch, Braten) für Menschen mit Histaminintoleranz oft Probleme.

Fisch: Meiden Sie Fischsorten wie Makrele, Sardelle, Hering und Thunfisch. Bekömmlicher als geräucherter, getrockneter und gesalzener Fisch ist frischer oder tiefgekühlter Fisch.

Alkohol: Rotwein enthält meist mehr Histamin als Weißwein. Besonders histaminreich sind französischer Rotwein, Chianti und Muskatwein.

Süßigkeiten und Knabbereien: Schokolade und andere kakaohaltige Süßigkeiten vertragen Betroffene meist schlecht. Das Gleiche gilt manchmal für Lakritz. Stillen Sie Ihre Lust auf Süßes besser mit Fruchtgummi und Bonbons (beide ohne Azofarbstoffe) sowie schokoladefreie Kuchen und Gebäckwaren.

Salzstangen und Kartoffelchips ohne Geschmacksverstärker und Hefeextrakt sind in der Regel unproblematisch bei Histaminintoleranz. Lebensmittel mit Nüssen (wie Nusskuchen) hingegen meidet man besser, da sie unter Umständen Histamin freisetzen.

Wie strikt sich Betroffene an eine Histaminintoleranz-Diät halten müssen, ermitteln Mediziner im Rahmen der Diagnostik beziehungsweise testen die Betroffene selbst aus. Nicht vergessen: Das Auftreten von Beschwerden hängt von der Gesamtmenge an Histamin im Körper ab – also von dem mit der Ernährung zugeführten Histamin plus dem im Körper produzierten Histamin.

Dabei ist die individuelle Histaminverträglichkeit nicht jeden Tag gleich. Das bedeutet: Trotz gleichbleibend histaminarmer Ernährung ist es möglich, dass ein Patient an einem Tag beschwerdefrei ist und am nächsten mit Symptome zu kämpfen hat.

Bei einer Histaminintoleranz sind viele Menschen untergewichtig. Sowohl Übergewicht als auch Untergewicht beeinträchtigen möglicherweise die Gesundheit. Aus diesem Grunde ist es auch bei einer Histaminintoleranz sinnvoll, Gewichtsprobleme, wie zum Beispiel durch eine Gewichtszunahme verursacht, zu vermeiden. Streben Sie stattdessen stets ein normales Körpergewicht an, und nehmen Sie dafür gegebenenfalls auch die Hilfe Ihres Arztes in Anspruch.

Histaminintoleranz: Medikamente absetzen oder wechseln

Viele Medikamente lösen eine Histaminintoleranz aus oder verschlechtern diese. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass Betroffene solche Präparate absetzen, wenn der behandelnde Arzt dies für vertretbar hält. Eventuell empfiehlt er als Alternative ein anderes Medikament, das besser verträglich ist.

Setzen Sie niemals auf eigene Faust Medikamente ab, sondern immer nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt!

Welche Medikamente helfen bei Histaminintoleranz?

Manchmal ist es nicht möglich, auf “kritische” Medikamente zu verzichten. Das ist etwa bei Röntgenkontrastmitteln im Rahmen von Untersuchungen oder muskelentspannenden Mitteln bei Operationen der Fall. Dann erhalten Patienten mit Histaminintoleranz vorbeugend Antihistaminika (Histaminrezeptorblocker).

Diese Medikamente blockieren die Andockstellen von Histamin (Histaminrezeptoren). So treten trotz vermehrt anfallendem Histamin im Körper keine oder zumindest deutlich weniger Unverträglichkeitssymptome auf. Auch bei bereits bestehenden Histaminintoleranz-Symptomen helfen gegebenenfalls Antihistaminika.

Manchmal setzen Ärzte bei Histaminintoleranz auf sogenannte Mastzellstabilisatoren. Sie kommen wie Antihistaminika eigentlich bei Allergien zum Einsatz. Ihre Wirkung beruht darauf, dass sie die Zellmembran von Mastzellen stabilisieren. Dadurch setzen diese weniger Histamin (und andere Entzündungsbotenstoffe) frei.

Liegt ein Mangel am Histamin-abbauenden Enzym Diaminooxidase (DAO) vor, ist es möglich, dieses in Kapselform einzunehmen. Solche DAO-Präparate (als Tabletten oder Kapseln) sind als Nahrungsergänzungsmittel für Personen mit einer Histaminintoleranz rezeptfrei erhältlich. Diese nimmt man vor einer Mahlzeit ein, wenn diese viel Histamin enthält oder es nicht möglich ist, deren Histamingehalt abzuschätzen (etwa auf Reisen oder bei Familienfeiern). Sind bereits Beschwerden vorhanden, hilft das Enzympräparat nicht mehr.

Die genannten Präparate zur Vorbeugung oder Linderung von Histaminintoleranz-Symptomen sind kein längerfristiger Ersatz für eine histaminarme Ernährung. Sie dienen nur als Ergänzung. Fachleute empfehlen daher, diese ausschließlich bedarfsweise einzunehmen! Ob und welche Präparate sinnvoll sind, entscheidet der Arzt gemeinsam mit dem Betroffenen. Manche der Medikamente (wie Antihistaminika) sind nur auf Rezept erhältlich.

Vitaminpräparate

Vitamin C und Vitamin B6 gelten als Cofaktoren der Diaminooxidase (DAO), das heißt: Die beiden Vitamine sind für die Funktion des Enzyms wichtig. Deshalb ist die Einnahme von entsprechenden Vitaminpräparaten gegebenenfalls sinnvoll. Betroffene besprechen dies mit ihrem behandelnden Arzt, der bei Bedarf ein geeignetes Präparat und eine passende Dosierung empfiehlt.

Hausmittel bei Histaminintoleranz

Bei einer Histaminintoleranz sollen zudem Hausmittel wie Heilerde oder Zeolith helfen. Bei Letzterem handelt es sich um Silikate, die natürlichen Ursprungs sind (wie vulkanischen Ursprungs) oder künstlich hergestellt werden.

Zeolithe sollen ungünstige Substanzen binden und deren Ausscheidung begünstigen können. Das soll auch für das in Lebensmitteln enthaltene Histamin sowie andere biogene Amine gelten. Sowie für Histamin, das im Darm von Immunzellen freigesetzt oder von Darmmikroben gebildet wird.

Von einer langfristig hochdosierten Zeolithe-Anwendung wird jedoch abgeraten. Zudem wird empfohlen, nach einer Einnahmezeit von vier bis sechs Wochen eine Pause einzulegen.

Bei Hausmitteln gilt es jedoch grundsätzlich zu beachten, dass deren Wirkung in vielen Fällen wissenschaftlich nicht belegt ist.

Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

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