Symptome und Behandlungsmethoden

Guillain-Barré-Syndrom: Symptome, Risiken – _

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Ursachen für GBS – Komplikation nach COVID-19-Impfung?

In den Sicherheitsinformationen verschiedener Impfungen ist das Guillain-Barré-Syndrom als mögliche Nebenwirkung erwähnt. Ein GBS als Folge einer Impfung ist nach derzeitigem Kenntnisstand allerdings äußerst selten.

So haben Mediziner einen Zusammenhang von GBS und Impfungen gegen SARS-CoV-2 (COVID-19) untersucht und festgestellt, dass bis Ende Mai 2021 in über 150 Fällen in Deutschland innerhalb von vier bis maximal sechs Wochen nach der ersten Impfdosis Symptome einer GBS-Erkrankung auftraten. Sie äußerten sich meist durch eine beidseitige Gesichtslähmung und Gefühlsstörungen (Parästhesien).

Eine Infektion mit dem COVID-19-Virus oder andere Infektionen lagen in keinem der Fälle vor. Die Experten haben bislang keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen der COVID-19-Impfung und GBS festgestellt und keinen nennenswerten Anstieg von GBS-Erkrankungen über den Impfzeitraum beobachtet. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) geht daher davon aus, dass eine Erkrankung am GBS durch die Impfung gegen SARS-CoV-2 sehr unwahrscheinlich ist.

Einen ähnlichen Zusammenhang untersuchten Experten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), das für deutsche Impfstoff-Zulassungen zuständig ist, bereits für die Schweinegrippe-Impfung. Demnach hätten Geimpfte in den sechs Wochen nach der Impfung kein bis ein geringfügig erhöhtes Risiko, ein Guillain-Barré-Syndrom zu entwickeln. In diesem Zeitraum würden etwa sechs Menschen von einer Million Geimpfter zusätzlich an GBS erkranken.

Weitere Ursachen für das Guillain-Barré-Syndrom: Infektionen

Bislang ist nicht sicher geklärt, was das Guillain-Barré-Syndrom verursacht. Besonders auffallend ist jedoch, dass die GBS-Krankheit häufig nach einer Infektion wie Herpes Zoster, Mumps oder auch Borreliose auftritt. Drei Viertel aller Patienten geben an, dass sie eine Atemwegs- oder Magen-Darm-Infektion vor Beginn des Guillain-Barré-Syndroms hatten.

Häufig beginnt das GBS sieben bis zehn Tage nach einer Infektion. Als Auslöser kommen neben SARS-CoV-2 beispielsweise das Epstein-Barr-Virus, das Zika-Virus oder das Zytomegalievirus infrage.

Es wird vermutet, dass autoaggressive Immunzellen, die sich gegen den Körper richten und die isolierenden Ummantelungen der Nervenbahnen (Myelinscheiden) angreifen, eine Entzündung der Nerven (Polyneuritis) provozieren. Hinzu kommen entzündungsbedingte Schwellungen (Ödeme) der Nerven.

Campylobacter jejuni, ein bakterieller Erreger von Magen-Darm-Infekten, ist vermutlich der häufigste Auslöser von GBS. Während einer Infektion bildet der Körper Antikörper gegen Oberflächenstrukturen eines Krankheitserregers. Campylobacter jejuni besitzt auf seiner Oberfläche Strukturen, die denen der Nervenhülle ähneln. Experten vermuten daher, dass die Antikörper gegen den Krankheitserreger nach überstandenem Infekt weiter im Körper zirkulieren und aufgrund der ähnlichen Oberflächenstrukturen nun die Nerven angreifen („molekulares Mimikry“). Allerdings entwickeln nur etwa 30 von 100.000 Menschen, die mit diesem Bakterium infiziert sind, ein Guillain-Barré-Syndrom. Diese Vermutung der „molekularen Mimikry“ gilt ebenso für andere Bakterien und auch Viren.

Komplikationen und Folgeschäden

Die Symptome, die das Guillain-Barré-Syndrom hervorruft, nehmen im Verlauf der Erkrankung häufig zu. Sie führen mitunter zu einer fast vollständigen Lähmung aller Muskeln. Aus diesem Grund zieht das Guillain-Barré-Syndrom oft schwerwiegende Komplikationen nach sich. Im schlimmsten Fall sind die Atmung und das Herz-Kreislauf-System schwer gestört. Die Atmung ist in bis zu 20 Prozent der Fälle beeinträchtigt („Landry-Paralyse“) und erfordert gegebenenfalls eine maschinelle Beatmung des Erkrankten.

Für einen Großteil der Betroffenen bedeutet die Erkrankung eine Einschränkung oder Umstellung ihres bisherigen Lebens. Schwere Langzeitkomplikationen durch Atem- und Herz-Kreislaufprobleme sind möglich. Da Betroffene zunehmend schlechter in der Lage sind, sich zu bewegen, steigt die Gefahr einer Blutgerinnsel-Bildung in den Gefäßen (Thrombosen). Durch das lange Liegen entstehen oft Blutgerinnsel, welche die Gefäße verschließen (Beinvenenthrombose, Lungenembolie).

Halten die Lähmungserscheinungen der Muskeln längere Zeit an, kommt es häufiger zu Muskelschwund (Muskelatrophie).

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