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Bilharziose: Infektion, Symptome, Therapie – _

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Bilharziose: Symptome

Bei einer Bilharziose treten akute Symptome innerhalb von Stunden bis Tagen auf. Wird die Bilharziose nicht erkannt und behandelt, entwickelt sich eine chronische Bilharziose.

Symptome der akuten Bilharziose

Die ersten Symptome der Bilharziose zeigen sich bereits wenige Stunden nach dem Kontakt mit dem verseuchten Wasser. Nachdem die Larven der Pärchenegel in die Haut eingedrungen sind, kommt es zu einer Hautreaktion an den Eintrittsstellen, die an einen allergischen Hautausschlag erinnert (Zerkariendermatitis).

Die akute Schistosomiasis kann auch von Fieber begleitet werden. Die Temperaturerhöhung tritt einige Tage bis Wochen nach der Infektion auf. Fieber, das durch eine Bilharziose ausgelöst wurde, nennt man Katayama-Fieber. Typischerweise geht es mit Husten, Schüttelfrost und Kopfschmerzen einher. Diese Beschwerden werden oft als grippaler Infekt verkannt, sodass die Bilharziose-Infektion in den meisten Fällen unbehandelt bleibt.

Nach mehreren Wochen sind die Würmer geschlechtsreif und legen ihre Eier (meist) in der Darmwand ab (Darmbilharziose) – es kommt zu dünnflüssigem Stuhl mit kleinen Blutbeimengungen. Die Wurmart S. haematobium verursacht eine Blutbeimengung im Urin, da sie ihre Eier in die Blasenwand legt (Blasenbilharziose).

Symptome der chronischen Bilharziose

Die Schistosomen können jahrelang in den Gefäßen im Bauch überleben und richten dann vor allem mit ihren Eiern großen Schaden an. Denn auch wenn Zerkarien und Würmer eine gewisse Immunantwort hervorrufen, sind es hauptsächlich die Eier, welche das Immunsystem massiv triggern. Dabei nehmen die beteiligten Organe großen und meist irreparablen Schaden. Generell unterscheidet man zwei verschiedene Typen der Bilharziose: Blasen- und Darmbilharziose.

Bilharziose der Blase (Urogenitalbilharziose)

Pärchenegel vom Typ Schistosoma haematobium legen ihre Eier in der Blasenwand ab. Aufgrund der resultierenden Immunreaktion kommt es zu Blutungen und Vernarbungen in der Blasenwand. Patienten berichten dann oft von Schmerzen beim Wasserlassen und Blutbeimengungen im Urin.

Bei 60 Prozent der Menschen mit dieser Form der Bilharziose wird auch der Genitaltrakt in Mitleidenschaft gezogen. Bei Frauen verkleben die Eileiter, was oft zu Unfruchtbarkeit führt. Außerdem steigt dann das Risiko, dass sich eine befruchtete Eizelle statt in der Gebärmutter in der Bauchhöhle einnistet (Bauchhöhlenschwangerschaft). Diese Komplikation kann zu lebensgefährlichen Blutungen führen, und ist deswegen ein Notfall!

Aufgrund der Schädigung der Blase und des Harnleiters löst eine Blasenbilharziose häufiger Harnwegsinfektionen aus. Bakterien können nämlich die vorgeschädigte Blasenwand leichter besiedeln. Zusätzlich kann der andauernde Kampf zwischen Immunsystem und Schistosomeneiern bösartige Entartungen des Blasengewebes begünstigen (Blasenkrebs).

Bilharziose des Darmes

Für eine Bilharziose des Darms sind andere Arten von Pärchenegeln verantwortlich. Sie legen ihre Eier in die Darmwand ab. Diese durchdringen dann langsam die Wand, gelangen so ins Darminnere und werden schließlich mit dem Stuhl ausgeschieden. Das geht oft mit Bauchschmerzen und immer wiederkehrenden Durchfällen mit Blutbeimischungen einher.

Durch den andauernden Blutverlust können die Patienten sogar eine Blutarmut (Anämie) entwickeln. Darauf deuten dann zum Beispiel Hautblässe und übermäßige Müdigkeit hin.

Die hindurchwandernden Parasiteneier hinterlassen zahlreiche kleine Verletzungen in der Darmwand. Mögliche Folgen sind Vernarbungen und ein gewisser Verlust der Schleimhautfunktion. Zudem bieten die offenen Stellen anderen Organismen wie Salmonellen eine Eintrittspforte in den Körper, sodass Patienten anfälliger für weitere Infektionen sind.

Schwere Bilharziose

Bei einem starken Befall mit Schistosomen werden so viele Eier in die Gefäßgeflechte der Blase oder des Darms abgelegt, dass einige Eier auch in Leber, Milz, Gehirn oder Lunge gelangen. Geschieht dies, versucht das Immunsystem, auch in diesen Organen die Parasiteneier zu beseitigen. Dabei werden die Organe schwer geschädigt. Die Symptome, die durch den starken Befall einer Bilharziose entstehen können, hängen vom betroffenen Organsystem ab.

Wenn etwa Bilharziose-Patienten zunehmend unter Atemnot oder Kurzatmigkeit leiden, kann dies auf eine fortschreitende Vernarbung von Lungengewebe (Lungenfibrose) infolge des Parasitenbefalls hindeuten. Eine langsame Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht) wird oft durch eine eingeschränkte Leberfunktion verursacht. Es kann sogar zum Leberversagen kommen.

Da bei der Bilharziose nicht nur Organe selbst geschädigt werden, sondern auch deren Durchblutung gestört wird, kann es zu einer Veränderung der Druckverhältnisse im Gefäßsystem kommen: Leben sehr viele Wurmpaare in den Gefäßen des Bauchraumes, kann das Blut nicht mehr wie gewohnt über die Leber zum Herzen zurückfließen. Es staut sich dann vor der Leber zurück, was als portale Hypertension bezeichnet wird.

Das gestaute Blut sucht sich einen Umweg über andere Gefäße, die eigentlich nicht für den Transport großer Blutmengen ausgelegt sind, zum Beispiel im Bereich der Speiseröhre, des Magens und des Anus. Die überbeanspruchten Gefäße erweitern sich (Bildung von Krampfadern), können aufplatzen und stark bluten – es kommt etwa zu Bluterbrechen, Teerstuhl (schwarze Blutbeimengungen im Stuhl) und/oder blutenden Hämorrhoiden. Solche Blutungen können, wenn sie stark ausfallen, lebensbedrohlich werden!

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