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Metastasiertes kastrationsresistentes Prostatakarzinom unter Abirateron oder Enzalutamid: PSMA-positive zirkulierende Tumorzellen zeigen eine schlechte Prognose an

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DURHAM (Biermann) – US-amerikanische Forscher haben den Zusammenhang zwischen der PSMA-Expression auf zirkulierenden Tumorzellen (CTC) und den Ergebnissen einer Abirateron- oder Enzalutamid-Behandlung bei Männern mit metastasiertem CRPC untersucht. Ihr Ergebnis: Die Bestimmung PSMA-positiver CTCs war negativ prognostisch, unabhängig von klinischen Faktoren und der Krankheitslast.

Die Gruppe um Andrew J. Armstrong vom Duke Cancer Institute in Durham (NC) führte eine retrospektive Analyse der prospektiven multizentrischen PROPHECY-Studie (Prospective CiRculated PrOstate Cancer Predictors in HighEr Risk mCRPC StudY) durch. Teilnehmer waren 118 Männer mit mCRPC, die mit Abirateron oder Enzalutamid behandelt wurden. Die PROPHECY-Forscher reicherten CTC aus dem Blut der Patienten an (CTC/ml) und charakterisierten sie hinsichtlich der Expression/Heterogenität des PSMA-Proteins zu Studienbeginn und im Verlauf der Studien. Für die aktuelle Publikation modellierten die beiden Erstautoren Santosh Gupta von Epic Sciences (San Diego, CA) und Susan Halabi von der Duke University in Durham mit ihren Kollegen den Zusammenhang zwischen der Anzahl PSMA-positiver CTCs, dem OS und dem PFS mittels Cox-Regression.

Insgesamt lagen von 97 Männern mit mCRPC auswertbare Blutproben vor. Bei 78 Männern (80 %) wiesen die Wissenschaftler CTCs nach. Unter diesen Patienten konnten bei 55 % (43/78) PSMA-positive CTCs nachgewiesen werden, von dieser Subgruppe wiederum hatten 19 % (8/43) ausschließlich PSMA-positive CTCs. Bei 21 % (16/78) der Patienten mit PSMA-positiven CTCs waren ≥2 dieser Zellen in einem Milliliter Blut zu finden. Bei Progress unter der Behandlung mit Abirateron oder Enzalutamid stiegen diese Anteile: So waren bei 88 % (50/57) dieser Patienten CTCs nachweisbar, 68 % (34/50) der Subgruppe mit CTCs hatten PSMA-positive CTCs und von diesen wiederum 12 % (4/34) ausschließlich PSMA-positive CTCs. Betrachteten die Forscher dieselben Patienten vor und nach Progression (n=57), so stieg der Nachweis PSMA-positiver CTCs nach der Progression leicht an.

Unter Verwendung eines optimalen Grenzwerts von ≥2 PSMA-positiven CTCs/ml lag der Median des OS für Männer ohne CTCs, mit PSMA-negativen CTCs bzw. mit PSMA-positiven CTCs bei 26, 21 bzw. 11 Monaten. Unter Berücksichtigung einer vorherigen Abirateron- oder Enzalutamid-Therapie, des klinischen Halabi-Risiko-Scores und der CTC-Zählung betrugen die HRs für OS und PFS bei Vorliegen PSMA-positiver CTCs 3,0 (95 %-KI 1,1–7,8) und 2,3 (95 %-KI 0,9–7,8).

Gupta und Kollegen beobachteten also eine Heterogenität bezüglich der CTCs und deren PSMA-Status im Laufe der Zeit, sowohl unter den mCRPC-Patienten als auch bei Betrachtung einzelner Patienten. „Im Zusammenhang mit PSMA-gerichteten Therapien ist eine weitere Validierung erforderlich“, regen sie weiter an. (ms)

Autoren: Gupta S et al.
Korrespondenz: Andrew J. Armstrong, Duke Cancer Institute Center for Prostate and Urologic Cancers, Duke University, Durham, NC, USA; [email protected]
Studie: PSMA-positive Circulating Tumor Cell Detection and Outcomes with Abiraterone or Enzalutamide Treatment in Men with Metastatic Castrate-resistant Prostate Cancer
Quelle: Clin Cancer Res 2023 May 15; 29(10):1929–1937.
Web: doi.org/10.1158/1078-0432.CCR-22-323

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