Wernicke-Enzephalopathie: Diagnose & Symptome – _
Ursachen und Risikofaktoren
Die Ursache für eine Wernicke-Enzephalopathie ist eine mangelhafte Versorgung des Gehirns mit Vitamin B1 (Thiamin). Eventuell gibt es zusätzlich erbliche Faktoren, die das Risiko erhöhen, bei einem Vitamin-B1-Mangel eine Wernicke-Enzephalopathie zu entwickeln. Dies ist jedoch bislang nicht abschließend geklärt.
Der dauerhafte Mangel an Vitamin B1, das eine wichtige Rolle unter anderem im Energiestoffwechsel der Zelle spielt, schädigt die Nervenzellen des Gehirns, wodurch diese zunehmend beeinträchtigt werden und schließlich absterben. Dies führt dann meist dazu, dass das Gehirn bestimmte Aufgaben, zum Beispiel die Bewegungs- oder Augenkoordination, nicht mehr wie gewohnt erfüllt.
Für eine Unterversorgung mit Vitamin B1 sind verschiedene Gründe möglich. Häufig führt eine Mangel- oder Unterernährung, wie sie oftmals bei alkoholkranken Menschen oder bei Menschen mit Essstörungen auftritt, zu einem Vitamin-B1-Mangel. Stark alkoholabhängige Menschen decken teilweise ihren kompletten Energiebedarf über alkoholische Getränke, wodurch es zwangsläufig zu Mangelerscheinungen – nicht nur von Vitamin B1 – kommt.
Menschen mit Essstörungen, die über lange Zeiträume eine sehr strenge Diät bis hin zum völligen Nahrungsverzicht einhalten und/oder die aufgenommene Nahrung wieder erbrechen, nehmen häufig ebenfalls viel zu wenig beziehungsweise gar kein Vitamin B1 auf.
Es gibt jedoch noch weitere, im Vergleich eher seltene Ursachen für eine Wernicke-Enzephalopathie: So tritt ein kritischer Vitamin-B1-Mangel gelegentlich bei Menschen auf, die über Infusionen ernährt werden. Zudem führen unter anderem Erkrankungen der Niere, bösartige Veränderungen des Magen-Darm-Traktes sowie Tuberkulose-Infektionen dazu, dass der Körper nicht mehr ausreichend Thiamin aufnimmt. In der Folge kommt es dann unter Umständen ebenfalls zu einer Wernicke-Enzephalopathie.
Es sind auch Fälle bekannt, bei denen ein Fehler bei der Produktion von Babynahrung (etwa in Israel im Jahr 2003) in der das Vitamin B1 fehlte, zu einer Wernicke-Enzephalopathie bei Säuglingen führte.
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