Was sind Frostbeulen? – _
Was kann man gegen Frostbeulen tun?
Meist heilen Frostbeulen von selbst ab. Allerdings ist der Einsatz von gefäßerweiternden Medikamenten und pflegenden Salben, die der Arzt verordnet, je nach Schweregrad ratsam. Zudem unterstützt Wärme die Heilung. Kälte meiden Betroffene hingegen besser.
Wärme
Grundsätzlich verschwinden Frostbeulen innerhalb weniger Wochen wieder von selbst. Wärme ist ein zuverlässiges Mittel, um die Symptome zu lindern und weiteren Frostbeulen vorzubeugen. Bei ersten Anzeichen einer Frostbeule wärmen Sie die betroffene Stelle am besten sofort.
Legen Sie dazu beispielsweise Ihre warmen, trockenen Hände auf die Frostbeule, oder lassen Sie lauwarmes Wasser darüber laufen. Zu heißes Wasser oder direkten Kontakt mit einer heißen Heizung sollten Sie unbedingt vermeiden. Dies schädigt die ohnehin schon angegriffenen Hautpartien zusätzlich.
Auch warme Kleidung wie Handschuhe, dicke Socken, Ohrenschützer oder eine Decke helfen gegen Frostbeulen. Wärmende Tees und Suppen sind bei Frostbeulen ebenso zu empfehlen. Sie wärmen den Körper von innen. Bis die Frostbeulen wieder verheilt sind, meiden Sie Kälte außerdem am besten weitgehend.
Reiben Sie die Frostbeulen niemals mit Schnee ab! Dies verschlimmert die Symptome zusätzlich und birgt die Gefahr, dass sich die Hautstelle stark entzündet.
Bewegung
Auch Bewegung hilft, die Durchblutung in den Gefäßen wieder anzukurbeln. Besonders gut geeignet ist Ausdauersport: Wandern, ausgiebige Spaziergänge, Schwimmen oder Radfahren sorgen nicht nur für eine bessere Durchblutung, sondern stärken nebenbei auch das Immunsystem.
Hausmittel
Die Wirksamkeit von Hausmitteln bei Frostbeulen ist bislang nur unzureichend belegt. Generell empfiehlt es sich, Wechselduschen, Kneippgüsse und mehr Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren, um die Durchblutung zu fördern. Salben, die Extrakte aus Ringelblumen oder Lanolin enthalten, pflegen die Haut.
Um die Beschwerden bei Frostbeulen zu lindern, schwören manche Menschen auf Hausmittel wie Eichenrinde- und Zinnkraut-Bäder, Heilerde-Verbände oder das Einreiben mit Teebaumöl.
Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
Sonstige Maßnahmen
Vermeiden Sie nach Möglichkeit Alkohol und Rauchen. Diese Substanzen schädigen die Blutgefäße. Treten Schmerzen auf (meist, wenn Sie die betroffenen Hautstellen erwärmen), helfen kurzfristig Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen). Fragen Sie dazu am besten Ihren Arzt, welches Mittel und welche Dosierung für Sie geeignet ist.
Wann zum Arzt?
Meist sind Frostbeulen ungefährlich und müssen nicht von einem Arzt behandelt werden. Treten keine zusätzlichen Beschwerden oder starke Schmerzen auf, verheilen die Frostbeulen von selbst.
In schweren Fällen entwickeln sich an den betroffenen Hautstellen allerdings entzündliche Wunden. Um weitere Komplikationen wie Infektionen oder Geschwüre zu vermeiden, suchen Sie in diesen Fällen umgehend einen Arzt auf. Treten bei Ihnen immer wieder Schwellungen durch Kälte auf, ist ein Arztbesuch ebenfalls zu empfehlen. Es ist nämlich möglich, dass das Gewebe mit der Zeit Schaden nimmt oder dass Sie an einer Krankheit leiden, die Frostbeulen begünstigt (z.B. eine Autoimmunkrankheit wie Lupus erythematodes). Breiten sich die Frostbeulen aus oder dauert die Heilung länger als zwei Wochen, ist es ebenso ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Sind die betroffenen Stellen stark entzündet, verordnet der Arzt meist kortisonhaltige Salben und Cremes, die Sie selbst mehrmals täglich auftragen. In schweren Fällen nehmen Sie die Mittel als Tablette ein. Je nach Ausprägung versorgt der Arzt die Hautentzündungen mit sterilen Wundauflagen. Ist der Juckreiz sehr stark und schmerzhaft, verabreicht er Antihistaminika.
In ausgeprägten Fällen behandelt der Arzt Frostbeulen mit gefäßerweiternden Medikamenten (z.B. Kalziumantagonisten wie Nifedipin oder Diltiazem). Allerdings ist die Wirksamkeit dazu bislang nur unzureichend untersucht.
Ist eine Grunderkrankung wie Arteriosklerose („Arterienverkalkung“) für die Durchblutungsstörungen verantwortlich, behandelt der Arzt diese und empfiehlt durchblutungsfördernde Maßnahmen (z.B. mehr Bewegung, Wechselduschen). Mitunter verordnet er gerinnungshemmende Medikamente wie Acetylsalicylsäure in niedriger Dosierung (z.B. 100 mg pro Tag), die der Patient dauerhaft einnimmt.
Wichtig ist, dass Sie zu Ihren Nachuntersuchungen gehen, bis die Frostbeulen vollständig abgeheilt sind, um das Risiko für Komplikationen zu verringern.
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