Symptome und Behandlungsmethoden

Wachstumshormonmangel: Symptome, Behandlung – _

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Untersuchungen und Diagnose

Beim Kind fallen Wachstumsverzögerungen häufig bei einer Vorsorgeuntersuchung beim Arzt auf. Bei den regelmäßigen Untersuchungen misst der Arzt Gewicht und Größe des Kindes. Diese Werte werden in die sogenannte Wachstumskurve (Perzentilenkurve) eingetragen. Aus dieser lässt sich ablesen, ob das Wachstum der Norm entspricht oder wie weit es von dieser abweicht.

Die Ursachen für vermindertes Wachstum sind jedoch sehr vielfältig – Wachstumshormonmangel ist nur ein möglicher Grund. Spezialisten für einen Wachstumshormonmangel sind vor allem Endokrinologen. Das Fachgebiet der Endokrinologie beschäftigt sich mit den (Hormon-)Drüsen des Körpers.

Anamnese-Gespräch

Eine zentrale Rolle bei der Diagnose eines Wachstumshormonmangels ist die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese). Dazu unterhält sich der Arzt ausführlich mit den Eltern des betroffenen Kindes beziehungsweise mit dem erwachsenen Patient selbst. Es geht dabei darum, den individuellen, familiären und sozialen Hintergrund des Betroffenen zu erfahren. Dazu wird der Arzt unter anderem folgende Fragen stellen:

  • Welche Symptome sind Ihnen aufgefallen?
  • Sind die Stimmung, Leistungsfähigkeit oder das Ess- und Trinkverhalten auffällig verändert?
  • Sind Vorerkrankungen bekannt?
  • Wie entwickelten sich andere Familienmitglieder?
  • Bestehen psychische Belastungen?

Körperliche Untersuchung

Auf das Gespräch folgt eine körperliche Untersuchung. Bei Kindern gehört dazu vor allem die Messung der Körpergröße. Diese Messung muss so exakt wie möglich sein. Neben den absoluten Werten lässt sich die Wachstumsentwicklung berechnen, die wichtig für die Beurteilung der Wachstumsverzögerung ist. Eine sichere Aussage über die Wachstumsgeschwindigkeit lässt sich nur bei längerer Beobachtung über mindestens sechs bis zwölf Monate treffen.

Definitionsgemäß wird das Wachstum als nicht normal eingestuft, wenn die Werte unter der sogenannten dritten Längenperzentile liegen. Das bedeutet, dass 70 Prozent der gleichaltrigen Kinder größer sind.

Noch etwas spezifischer lässt sich das Wachstum des Kindes ins Verhältnis zur Körpergröße der Elternteile und damit zu einer erwarteten Zielgröße setzen. Für die „Zielgröße“ nimmt man die gemittelte Körpergröße beider Eltern. Bei Jungen addiert man 6,5 Zentimeter, bei Mädchen subtrahiert man davon 6,5 Zentimeter. Mit dieser Größe lässt sich eine erwartbare Wachstumskurve bemessen. Als erlaubten Abweichungsbereich nimmt man nach oben und unten 8,5 Zentimeter an.

Außerdem lassen sich proportionale von disproportionalen Wachstumsstörungen unterscheiden. Bei einem Wachstumshormonmangel ist die Wachstumsstörung meist proportioniert, das heißt: Alle Körperteile sind vom verzögerten Wachstum betroffen.

Bei älteren Kindern achtet der Arzt im Rahmen der körperlichen Untersuchung auch auf Pubertätszeichen wie die Ausbildung der Brust und Schambehaarung.

Röntgenuntersuchung

Um einen Wachstumshormonmangel festzustellen, wird ein Röntgenbild der linken Hand gemacht. Mit Hilfe dieses Bildes lässt sich das „Knochenalter“ bestimmen. Im Normalfall entspricht es dem Lebensalter. Damit unterscheidet der Arzt, ob eine Entwicklungsverzögerung oder ein Wachstumshormonmangel vorliegt. Ohne den Nachweis eines verzögerten Knochenwachstums ist ein Wachstumshormonmangel unwahrscheinlich.

Blutuntersuchung

Anhand eines Bluttests misst der Arzt Routineparameter sowie die Konzentration von Wachstumshormon Somatotropin (STH), IGF-Bindeprotein-3 (IGFBP-3) und IGF-I. Gemessen werden außerdem die Blutspiegel anderer Hormone, die wie das Wachstumshormon von der Hypophyse produziert werden (vor allem ACTH und TSH), sowie die durch sie ausgeschütteten Stoffen wie Kortison. Wenn die Ursache für den Wachstumshormonmangel in der Hypophyse liegt, sind häufig mehrere Hormone betroffen. Die Messung des Steuerhormons aus dem Hypothalamus, welches zur Freisetzung des Wachstumshormons führt (GHRH), ist dagegen unzuverlässig.

STH-Stimulationstest

Wenn die Blutwerte von IGF-1 und IGFB-3 erniedrigt sind und sich keine andere Ursache dafür finden lässt, liegt möglicherweise ein Wachstumshormonmangel vor. Um diesem Verdacht nachzugehen, ist es möglich, einen sogenannten STH-Stimulationstest durchzuführen. Dazu spritzt der Arzt dem nüchternen Patienten eine Substanz, welche die Hypophyse zur Ausschüttung von Somatotropin anregt (etwa Glukagon, Insulin, Arginin, Clonidin). Anschließend entnimmt man in zeitlichen Abständen mehrmals eine Blutprobe, der Arzt analysiert, um zu sehen, ob und wie viel Wachstumshormon ausgeschüttet wurde. 

Über den Wert, der mindestens gemessen werden muss, um einen Wachstumshormonmangel auszuschließen, wird diskutiert. Meist wird ein Grenzwert zwischen acht und zehn Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) Blut angegeben. Ein Wert unter sieben ng/ml spricht für einen Wachstumshormonmangel. Wird eine ausreichend hohe Konzentration von Somatotropin gemessen, so besteht kein Mangel.

Für den Nachweis eines Wachstumshormonmangels benötigt man zwei auffällige Stimulationstests. Man muss aber berücksichtigen, dass das Testergebnis durch viele Faktoren beeinflusst wird (zum Beispiel durch Sexualhormone und Übergewicht). Dadurch ist die Vergleichbarkeit zwischen zwei Tests nicht immer gegeben.

Bei Kindern dürfen Stimulationstests aufgrund von Nebenwirkungen teilweise nicht durchgeführt werden. Keine Stimulation darf bei Neugeborenen und Säuglingen erfolgen.

Magnetresonanztomografie (MRT)

Die Magnetresonanztomografie (MRT) nutzt man bei Verdacht auf einen Wachstumshormonmangel nur in speziellen Fällen – wenn nämlich der Arzt die Ursache für den Wachstumshormonmangel im Gehirn vermutet, etwa in Form eines Tumors.

Genetische Untersuchungen

Genetische Untersuchungen werden eventuell bei Verdacht auf Erbgut-Schäden als Grund für den Wachstumshormonmangel notwendig. Die bisher entdeckten spezifischen Mutationen sind jedoch nur in wenigen Fällen zu finden. Allerdings lassen sich mit einer genetischen Untersuchung eine Reihe von Krankheitssyndromen feststellen.

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