Verbrennung: Definition, Behandlung, Hausmittel – _
Verbrennung: Symptome
Die Symptome einer Verbrennung oder Verbrühung hängen in erster Linie von der Tiefe ab: Je tiefer die Brandverletzung reicht, desto mehr geht das Schmerzempfinden verloren.
Bei besonders tiefen Verbrennungen haben manche Patienten überhaupt keine Schmerzen mehr, da die Nervenenden ebenso verbrannt sind wie das restliche Hautgewebe. Die Schwere einer Verbrennung oder Verbrühung richtet sich nicht nur nach der Temperatur, sondern auch nach der Einwirkdauer.
Blasen bilden sich nach einer Verbrennung, wenn sich die Epidermis von der darunterliegenden Dermis ablöst. Die epidermalen Zellen quellen auf und sterben ab (vakuolisierende Degeneration).
Eine offene Brandwunde nässt, weil Flüssigkeit aus der Blutbahn austritt. In der Frühphase nach einer Verbrennung erscheint die Haut beziehungsweise das abgestorbene Gewebe weiß und wandelt sich später in schwarz-braunen Schorf um.
Im Allgemeinen haben schwere Verbrennungen meist Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Das abgestorbene Gewebe führt möglicherweise über bestimmte Mechanismen zu Nierenversagen.
Durch den Verlust von Körperflüssigkeiten und Eiweißen über die Brandverletzung wird das Gewebe nicht mehr ausreichend durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Patienten klagen über Schwindel oder verlieren sogar das Bewusstsein.
Letztlich endet eine große Brandverletzung möglicherweise in einem lebensbedrohlichen Schock (Verbrennungsschock). Zu den typischen Symptomen zählen ein auffallend niedriger Blutdruck, ein sehr schnell schlagendes Herz (Herzrasen, Tachykardie), kalte, blasse Arme und Beine sowie Stoffwechselstörungen. Die verminderte Durchblutung der Organe führt unter Umständen zu deren Versagen.
In Abhängigkeit des Verbrennungsgrades treten möglicherweise folgende Symptome auf:
Verbrennungsgrad
Symptome
I
Schmerz, Schwellung (Ödem), Rötung (Erythem), Verbrennung wie Sonnenbrand
II a
starker Schmerz, Blasenbildung, die Haut erscheint an der Stelle der Verbrennung rosa (rosiger Wundgrund), Haare sind noch fest verankert
II b
weniger Schmerzen, Wundgrund blasser, Blasenbildung, Haare lassen sich leicht entfernen
III
keine Schmerzen, Haut erscheint trocken, weiß und lederartig, keine Haare vorhanden.
Es kommt zu einem irreversiblen Absterben des Gewebes (Nekrose).
IV
vollständig schwarz verkohlte Körperbereiche, keine Schmerzen
Verbrühung
Zähe (visköse) Flüssigkeiten speichern die Hitze besser und schädigen bei Verbrühungen die Haut oft mehr als zum Beispiel Wasser. Es treten meist verschiedene Verbrennungsgrade gleichzeitig auf. Häufig sind sogenannte Abrinnspuren erkennbar.
Inhalationstrauma
Beim Einatmen heißer Gase oder Luftgemische ist es möglich, dass die Atemwege eine Schädigung davontragen. Dieses sogenannte Inhalationstrauma wirkt sich meist ungünstig auf den allgemeinen Heilungsverlauf des Patienten aus.
Verbrennungen am Kopf und Hals, abgebrannte Nasen- und Augenbrauenhaare sowie Rußspuren im Hals-Nasen-Rachen-Raum deuten auf eine derartige Schädigung hin. Betroffene sind meist heiser, bekommen schlecht Luft und husten Ruß.
Elektroverbrennung
Elektroverbrennungen entstehen, wenn der Körper elektrischem Strom, zum Beispiel durch Blitzschlag, ausgesetzt ist. Da der Körper dem Strom einen natürlichen Widerstand bietet, entwickelt sich Hitze – je größer der Widerstand, desto größer die Hitzeentwicklung.
Da die Knochen einen großen Widerstand bieten, wird daher meist in der Nähe liegendes Muskelgewebe zerstört. Die Schwere einer Elektroverbrennung ist darüber hinaus von der Stromart, dem Stromfluss und der Kontaktdauer abhängig. Meist zeigt sich nur eine kleine, unauffällige Hautwunde, durch die elektrischer Strom in den Körper gelangt ist.
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