Typ-2-Diabetes: Metformin vor den Mahlzeiten könnte bessere Ergebnisse erzielen
Eine Studie von Forschern der University of Adelaide, Australien, deutet darauf hin, dass bei Diabetes-Patienten die Metformin-Einnahme parallel zu den Mahlzeiten dessen Wirksamkeit bei der Verbesserung der Blutzuckerkontrolle nach den Mahlzeiten beeinträchtigen könnte.
Bei der Studie arbeitete Dr. Cong Xie von der University of Adelaide mit Prof. Tongzhi Wu und einem Forscherteam zusammen, das die gastrointestinalen Auswirkungen von Metformin bei 16 Menschen mit Typ-2-Diabetes untersuchte, die es bereits zur Behandlung der Krankheit verwendeten. Ihre Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Diabetologia“ veröffentlicht.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Verabreichung von Metformin 30 bis 60 Minuten vor einer Mahlzeit den Plasmaglukosespiegel senkt und gleichzeitig die Sekretion des Inkretinhormons Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) und den Insulinspiegel erhöht“, kommentiert Dr. Xie. Weiter erklärt er: „Eine Reihe von GLP-1-basierten Medikamenten wird heute klinisch zur Behandlung von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes eingesetzt; diese Medikamente senken auch das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.“
Ergebnisse der Forschung
Xie berichtet, dass die Plasma-GLP-1-Werte nur dann anstiegen, wenn Metformin verabreicht wurde, bevor die Probanden eine Glukoseinfusion erhielten, und nicht gleichzeitig. „Das deutet darauf hin, dass die Werte durch Veränderungen in der Glukose-Darm-Interaktion beeinflusst werden“, betont er.
Der Forscher Wu fügt hinzu, die Studie habe ergeben, dass es zwischen den Einnahmezeitpunkten keinen wirklichen Unterschied in den Übelkeitswerten der Patienten gebe. „Die Ergebnisse unserer Studie legen nahe, dass die empirische Empfehlung, Metformin zu den Mahlzeiten einzunehmen, dessen Wirksamkeit bei der Verbesserung der Blutzuckerkontrolle nach den Mahlzeiten beeinträchtigt haben könnte“, sagt er. Eine Anpassung des Zeitpunkts der Metformin-Einnahme im Verhältnis zu den Mahlzeiten könnte ein kostengünstiger Ansatz zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle bei Menschen mit Typ-2-Diabetes sein, schließen die Forscher.
Ausweitung der Studie
Die Wissenschaftler planen, diese Forschung auszuweiten, um zu untersuchen, ob die Verabreichung von Metformin vor den Mahlzeiten auch langfristig zu einer besseren Blutzuckerkontrolle bei Menschen mit Typ-2-Diabetes führt.
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