Symptome und Behandlungsmethoden

Tierhaarallergie: Symptome, Behandlung, Verlauf – _

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Was kann man gegen eine Tierhaarallergie tun?

Treten Anzeichen für eine Tierhaarallergie auf, ist es wichtig, rasch zu handeln. Nur eine rechtzeitige Behandlung verhindert, dass sich die Beschwerden dauerhaft verschlechtern und dass sich aus der Allergie allergisches Asthma entwickelt.

Was kann man bei einer Tierhaarallergie selbst tun?

Bei leichten Symptomen wie etwa einer milden Bindehautentzündung (ohne Verdacht auf Asthma) helfen folgende Tipps dabei, die Beschwerden zu lindern:

  • Halten Sie das Tier möglichst außerhalb des Wohnbereichs. Falls das nicht möglich ist, achten Sie darauf, dass es sich zumindest nicht im Schlafzimmer aufhält.
  • Lassen Sie sich vom Tier nicht ablecken!
  • Waschen Sie sich nach dem Kontakt mit dem Tier sofort die Hände.
  • Pflegen Sie das Fell außerhalb des Wohnbereichs.
  • Waschen Sie das Tier regelmäßig beziehungsweise wischen Sie es mit einem feuchten Lappen ab. So reduzieren Sie die Verbreitung von Allergenen.
  • Verzichten Sie auf „Staubfänger“ wie Teppiche, Polstermöbel, Plüschtiere, Kissen und Vorhänge.
  • Entfernen Sie Allergene mit einem Kleiderroller von der Kleidung.
  • Waschen Sie Kleidung, Bettwäsche und sonstige Textilien regelmäßig bei mindestens 60 Grad.
  • Saugen und wischen Sie Möbel und Böden täglich.
  • Verwenden Sie einen Staubsauger mit antiallergenen HEPA-Filtern; Waschsauger entfernen mehr Allergene als Trockensauger.
  • Lüften Sie die Wohnräume regelmäßig, um die Allergenkonzentration in der Raumluft zu verringern.
  • Vermeiden Sie engen Kontakt mit dem allergieauslösenden Tier.
  • Meiden Sie indirekte Tierkontakte wie beispielsweise Besuche in Haushalten mit Tieren.

Medikamente

Medikamente lindern die akuten Beschwerden einer Tierhaarallergie. Sie bekämpfen jedoch nur die Symptome, heilen aber nicht die Allergie. Sie eignen sich nicht für die dauerhafte Anwendung. Trotz Medikamenten kann es passieren, dass sich die Beschwerden verschlimmern, da die Allergie weiterhin besteht.

Nasensprays und Augentropfen

Antiallergische Nasensprays und Augentropfen enthalten Antihistaminika oder Mastzellstabilisatoren. Sie verhindern, dass die körpereigene Substanz Histamin eine allergische Reaktion auslöst.

Bei stärkeren Symptomen verschreibt der Arzt zusätzlich Nasentropfen beziehungsweise Augentropfen mit dem Wirkstoff Kortison. Sie wirken abschwellend und entzündungshemmend.

Allergietabletten

Antihistaminika gibt es auch in Tablettenform. Sie wirken länger und im ganzen Körper.

Kortisonhaltige Salben

Allergiebedingte Hautausschläge behandelt der Arzt mit kortisonhaltigen Salben.

Trennung vom Tier

Der einfachste und effizienteste Weg, die Beschwerden einer Tierhaarallergie zu reduzieren und die Entwicklung von Asthma zu vermeiden, ist die sogenannte „Allergiekarenz“. Sie besteht darin, den Kontakt zum Tier zu meiden. Das bedeutet für manche Betroffene die Trennung vom Haustier.

Nachdem das Tier ausgezogen ist, kann es noch einige Zeit dauern, bis die Symptome abklingen: Allergene sind auch nach gründlicher Reinigung der Wohnung noch über Monate in Textilien vorhanden.

Hyposensibilisierung

Eine sogenannte Hyposensibilisierung, umgangssprachlich auch Desensibilisierung oder Allergieimpfung genannt, führt der Arzt bei Tierhaarallergie nur in Ausnahmefällen durch. Grund dafür ist, dass die Allergievermeidung meist gut möglich ist. Sind die Beschwerden sehr stark oder ist der Kontakt zu Tieren nicht vermeidbar, schlägt der Arzt eine Hyposensibilisierung vor. Das ist beispielsweise bei sehbehinderten Menschen mit Führhund oder Tierärzten der Fall.

Bei dieser auch als „spezifische Immuntherapie“ (SIT) bezeichneten Behandlung erhält der Patient über mindestens drei Jahre hinweg das Allergen in steigender Dosierung, entweder als Spritze oder als Tablette. Dadurch wird das Immunsystem „trainiert“: Es gewöhnt sich an den für den Körper harmlosen Stoff und stuft ihn nicht mehr als gefährlich ein. Allergische Reaktionen verringern sich mit der Zeit oder bleiben ganz aus. Eine Hyposensibilisierung garantiert aber nicht, dass der Patient anschließend komplett allergiefrei und damit vollständig geheilt ist.

Während die Hyposensibilisierung bei der Pollen- und Hausstaubmilbenallergie gut erprobt und erfolgversprechend ist, ist sie bei Tierhaarallergie noch wenig erforscht. Nach derzeitigem Wissensstand wirkt sie am besten bei Katzenhaarallergie. Da es aber mindestens drei Jahre dauert, bis gute Erfolge erzielt werden, ist die Therapieform für Allergiker, die bereits ein Tier besitzen, meist keine Option. Zudem ist bekannt, dass es bei der Therapie von Tierhaarallergien häufiger zu Nebenwirkungen wie Asthmaanfällen kommt.

Hausmittel

Verschiedene Hausmittel können helfen, die Symptome einer Tierhaarallergie vorübergehend zu lindern:

Nasendusche

Mischen Sie ¼ Teelöffel Salz mit ¼ Teelöffel Natron, und lösen sie beides in einer Tasse mit warmem Wasser auf. Füllen Sie nun die Lösung in eine Nasendusche (erhältlich in der Apotheke). Halten Sie den Kopf über ein Waschbecken und neigen Sie ihn zur Seite. Gießen Sie die Lösung in das höher gelegene Nasenloch und lassen Sie sie über das untere Nasenloch und den Rachen ablaufen. Spucken Sie den Rest aus, und putzen Sie sorgfältig die Nase.

Inhalation mit Thymian

Thymian enthält den Wirkstoff Thymol. Er wirkt entzündungshemmend und lindert so Schwellungen im Bereich der Atemwege. Übergießen Sie ¼ Tasse getrockneten Thymian mit zwei Tassen kochendem Wasser, und lassen Sie die Mischung zwei Stunden zugedeckt ziehen. Dann den Deckel abnehmen und die Dämpfe mehrmals tief über die Nase einatmen.

Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

Homöopathie

Als homöopathische Mittel bei allergischen Symptomen werden Euphrasia und Acidum formicicum beschrieben.

Das Konzept der Homöopathie und ihre spezifische Wirksamkeit sind in der Wissenschaft umstritten und durch Studien nicht eindeutig belegt.

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