Symptome und Behandlungsmethoden

Takayasu-Arteriitis: Ursachen, Symptome – _

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Wie behandelt man eine Takayasu-Arteriitis?

Zu Beginn der Behandlung der Takayasu-Arteriitis ist es wichtig, dass der Arzt die Krankheit möglichst rasch unter Kontrolle bringt, um kurzfristige Krankheitsfolgen, wie zum Beispiel Gefäßverschlüsse, zu vermeiden. Er behandelt zunächst mit Kortison und Medikamenten, die das körpereigene Abwehrsystem unterdrücken (Immunsuppressiva). Dies verhindert, dass die Erkrankung weiter voranschreitet.

Kortison

Gemäß aktueller Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie verordnet der Arzt zum Auftakt der Therapie meist hochdosiertes Kortison. Das Kortison nimmt der Betroffene meist in Form einer Tablette ein. Ärzte empfehlen bei der Takayasu-Arteriitis als Startdosis 40 bis 60 Milligramm pro Tag des Kortison-Präparats Prednisolon. Dieses Medikament wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend. Es hemmt viele der Prozesse, die bei einer Entzündung im Körper ablaufen.

Im weiteren Verlauf der Behandlung ist es außerdem wichtig, Schäden durch die Therapie selbst zu vermeiden. So sind beispielsweise Glukokortikoide wie das Kortison in der akuten Behandlung der Takayasu-Arteriitis sehr wirksam und nützlich, führen aber häufig zu Spätfolgen wie Osteoporose.

Wichtig bei der Therapie mit Kortison ist es daher, das richtige Maß zu finden. Reduziert der Arzt die Dosis zu schnell, droht ein Rückfall der Erkrankung. Reduziert er die Dosis zu langsam, treten mehr unerwünschte Wirkungen auf, als der Betroffene unbedingt in Kauf nehmen müsste. Die Zieldosis nach den ersten zwölf Wochen von 15 bis 20 mg pro Tag entspricht hauptsächlich Erfahrungswerten. Daten aus klinischen Studien gibt es dazu nur begrenzt. In Einzelfällen muss der Arzt von diesen Empfehlungen auch abweichen.

Immunsuppressiva

Wenn der Betroffene das Kortison nicht verträgt oder das Kortison zur Behandlung nicht ausreicht, verschreibt der Arzt alternativ andere Immunsuppressiva wie Methotrexat oder Cyclophosphamid. Diese Substanzen hemmen die Immunabwehr des Körpers und verhindern, dass die Entzündungen bei der Takayasu-Arteriitis weiter voranschreiten. Sie wirken sehr stark und werden auch in der Behandlung von Krebs eingesetzt (Zytostatika).

Blutverdünner

Parallel dazu verordnet der Arzt „Blutverdünner“, um die Gefahr von Thrombosen und in weiterer Folge Infarkte und Schlaganfälle zu verhindern. In der Regel erhält der Betroffene dafür sogenannte Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure (ASS), die dafür sorgen, dass die Blutplättchen nicht verklumpen. In manchen Fällen verordnet der Arzt mit Phenprocoumon einen Wirkstoff, der die Blutgerinnung hemmt. Oder er verabreicht Spritzen mit blutverdünnenden Medikamenten (z.B. Heparin).

Antikörper-Therapie

Wenn der Betroffene nicht auf die Therapie mit Immunsuppressiva anspricht, behandelt der Arzt gegebenenfalls mit einem sogenannten TNF-Alpha-Blocker. Diese Wirkstoffe zählen zu den Biologika, gentechnisch hergestellten Arzneistoffen (z.B. Antikörpern). Sie richten sich speziell gegen bestimmte Botenstoffe, die die Entzündung an den Gefäßwänden verursachen.

Operation

Wenn einzelne Gefäße nach jahrelanger Erkrankung stark verengt sind, rät der Arzt womöglich zu einer Operation. Im Anfangsstadium der Takayasu-Arteriitis wendet der Arzt eine Operation meist nur an, wenn schwere Komplikationen drohen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn eine Aussackung der Hauptschlagader (Aortenaneurysma) einzureißen droht oder wenn eine hirnversorgende Arterie stark verengt ist.

Um die Blutgefäße wieder durchlässig zu machen, stehen verschiedene chirurgische und minimal-invasive Verfahren zur Verfügung. Dazu zählen etwa eine Ballondilation, das Einsetzen eines Stents oder eine Bypass-Operation.

Ballondilation

Bei einer Ballondilation (Perkutane koronare Intervention; kurz: PCTA) führt der Arzt einen sehr dünnen und biegsamen Draht (Führungsdraht) bis an die verengte Gefäßstelle. Über diesen Führungsdraht bringt er einen Ballonkatheter (Röhrchen, an dem ein zusammengefalteter, aufblasbarer Ballon befestigt ist) ein und schiebt ihn weiter bis zur betroffenen Stelle. Dort bläst er den Ballon auf, wodurch sich das Blutgefäß dehnt und wieder erweitert. Während des Eingriffs ist der Betroffene in der Regel bei Bewusstsein, allerdings betäubt der Arzt vorher die Einstichstelle des Katheters.

Stent

Um das Gefäß zu stabilisieren und offen zu halten, setzt der Arzt in manchen Fällen nach der Ballondilation einen Stent (Drahtröhrchen aus Metall oder Kunststoff) ein. Dazu schiebt der Arzt über den Führungsdraht einen Katheter mit dem Stent in das betroffene Gefäß und platziert ihn dort. Ist der Stent gesetzt, bleibt er in dieser Form im Blutgefäß und sorgt dafür, dass das Blut an der ehemaligen Engstelle wieder ungehindert fließt.

Bypass-Operation

Wenn die verstopfte oder verengte Arterie trotz Ballondilation und Stent nicht offenbleibt, kommt eine Bypass-Operation zum Einsatz. Bei dieser Operation „umgeht“ der Arzt das verengte oder verschlossene Blutgefäß mithilfe eines Bypasses. Dazu verwendet er gesunde Gefäßstücke (meist aus der Brustwand oder aus den Venen der Unter- bzw. Oberschenkel) und näht sie hinter dem betroffenen Blutgefäß ein. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Gewebe auch hinter den verstopften Stellen wieder ausreichend mit Blut und Nährstoffen versorgt wird. In den meisten Fällen findet die Operation unter Vollnarkose statt.

Schwere Komplikationen der Takayasu-Arteriitis wie ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall sind durch die richtige Therapie weitgehend vermeidbar.

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