Schwangerschaftsvergiftung: Symptome, Ursachen – _
Was tun bei einer Schwangerschaftsvergiftung?
Die Behandlung hängt davon ab, welche Art der Schwangerschaftsvergiftung und welche Symptome vorliegen. Wassereinlagerungen (Ödeme) etwa lassen sich oft durch einfache Maßnahmen lindern. Für betroffene Frauen ist es beispielsweise ratsam,
- die Beine hochzulegen
- Verbände oder Strümpfe zu tragen, die Druck auf das Bein ausüben und Wassereinlagerungen entgegenwirken
- 37 °C warme Bäder zu nehmen
Liegt lediglich ein leichter Schwangerschaftsbluthochdruck ohne andere Symptome vor, ist eine ambulante Therapie mit blutdrucksenkenden Medikamenten möglich. Betroffene Frauen sollten unbedingt Stress vermeiden oder verringern.
Eventuell ist es sinnvoll, sich vom Frauenarzt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung oder ein Arbeitsverbot ausstellen zu lassen. Zusätzlich sollten Schwangere im Falle einer Schwangerschaftsvergiftung wöchentlich Kontrolltermine bei ihrem Gynäkologen wahrnehmen.
Ab einem Blutdruck von 150/100 mmHg oder bei Verdacht auf ein HELLP-Syndrom ist eine stationäre Behandlung im Krankenhaus sinnvoll.
Therapie im Krankenhaus
Die Therapie im Krankenhaus hat den Vorteil, dass es möglich ist, betroffene Frauen dauerhaft zu überwachen und auf bestimmte Blutdruck-senkende Medikamente einzustellen. Das ist wichtig, denn wenn es gelingt, den Blutdruck zu senken, lassen sich lebensgefährliche Komplikationen verhindern.
Als Blutdrucksenker kommen verschiedene Wirkstoffe infrage. Am häufigsten verordnet der Arzt α-Methyldopa, Nifedipin oder Metoprolol, um den Blutdruck langfristig zu senken. Nach der Geburt ist es ratsam, die blutdrucksenkenden Medikamente langsam in ihrer Dosis zu reduzieren und schließlich ganz abzusetzen.
Liegt eine Eklampsie vor, erhält die Schwangere im Krankenhaus zusätzlich Magnesium, um weiteren Krämpfen vorzubeugen. Bei schwereren Verläufen ist es wichtig, die Atemfunktion aufrecht zu erhalten und eine ausreichende Sauerstoffversorgung sicherzustellen. Außerdem müssen Komplikationen wie Hirnödem oder Nierenfunktionsstörungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Davon abgesehen ist es wichtig, die Gesundheit des Babys zu überwachen. Das geht am besten mit der CTG.
Die einzige Möglichkeit, eine Präeklampsie ursächlich zu behandeln, ist die Entbindung des Kindes. Bei Frauen, welche die 37. Schwangerschaftswoche bereits vollendet haben, leitet der Arzt deshalb in der Regel die Geburt ein. Das Baby ist zu diesem Zeitpunkt reif genug für das Leben außerhalb des Mutterleibs.
Auch bei Frauen ab der 34. Schwangerschaftswoche, die an schwerer Präeklampsie leiden, wird der behandelnde Arzt eine möglichst rasche Entbindung in Erwägung ziehen. Zwischen der 24. und 34. Schwangerschaftswoche ist unter Umständen eine medikamentöse Behandlung möglich, um eine frühzeitige Entbindung hinauszuzögern.
Hingegen muss der Arzt vor der vollendeten 24. Schwangerschaftswoche zusammen mit den werdenden Eltern abwägen, ob es sinnvoll ist, die Schwangerschaft zu beenden. Dies ist der Fall, wenn ansonsten Lebensgefahr für die Mutter besteht.
Ein sehr früher Geburtstermin erhöht zudem die Wahrscheinlichkeit von schwerwiegenden Folgeschäden beim Kind. Bei einem HELLP-Syndrom leitet der Arzt oft sofort die Geburt ein, da die Situation sowohl für die Mutter als auch für das Kind lebensbedrohlich werden kann.
Ist bei einer Schwangerschaftsvergiftung eine vorzeitige Entbindung notwendig, obwohl die Lungenreifung des Babys noch nicht abgeschlossen ist, ist es möglich, diese medikamentös zu beschleunigen. Dazu erhält die Mutter einmalig das Glukokortikoid Betamethason, und zwar zwischen der 25. und 34. Schwangerschaftswoche, am besten spätestens 48 Stunden vor der Geburt.
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