Symptome und Behandlungsmethoden

Rippenfellentzündung: Symptome, Behandlung – _

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Was sind die Symptome?

Eine Rippenfellentzündung (oder Brustfellentzündung) ruft unterschiedliche Symptome hervor — je nachdem, ob es sich um eine „trockene“ Rippenfellentzündung oder eine „feuchte“ Rippenfellentzündung handelt. Der Unterschied zwischen beiden findet sich im sogenannten Pleuraspalt (Pleurahöhle): Das ist der schmale, geringfügig flüssigkeitsgefüllte Zwischenraum, der die beiden dünnen Blätter des Brustfells voneinander trennt:

Die innere Gewebsschicht des Brustfells heißt Lungenfell und bedeckt die Lunge. Außen schließt sich das Rippenfell an, das den Brustraum innen auskleidet. An einer Umschlagfalte am Lungenrand sind Rippen- und Lungenfell miteinander verbunden.

Bei einer Rippenfellentzündung verändert sich meist die Flüssigkeit zwischen Lungen- und Rippenfell, also im Pleuraspalt:

  • „Trockene“ Rippenfellentzündung (Pleuritis sicca): keine zusätzliche Flüssigkeit im Pleuraspalt. Meist bilden sich hier aber Fäden aus Fibrin (Blutgerinnungseiweiß), was die Reibung zwischen den beiden Blättern des Brustfells verstärkt.
  • „Feuchte“ Rippenfellentzündung (Pleuritis exsudativa): zusätzliche Ansammlung von Flüssigkeit zwischen Lungen- und Rippenfell (Pleuraerguss)

Oft betrifft eine Rippenfellentzündung nur eine Körperseite. Linker und rechter Lungenflügel sind samt Pleurahöhlen nämlich durch den Mittelfellraum (Mediastinum) voneinander getrennt.

Die Symptome einer Rippenfellentzündung sind bei Mann und Frau grundsätzlich die gleichen.

„Trockene“ Rippenfellentzündung: Symptome

Bei einer Rippenfellentzündung sind meist sowohl das Rippenfell als auch das Lungenfell entzündet. Schmerzempfindlich ist dabei nur das Rippenfell – dieses dafür aber umso mehr. Die Reibung, die beim Atmen zwischen den beiden Häuten entsteht, sorgt bei einer trockenen Pleuritis für starke, atemabhängige und stechende Brustschmerzen.

Je tiefer der Erkrankte einatmet, desto mehr schmerzt es. Deshalb atmen viele Patienten nur noch flach. Manche nehmen instinktiv eine Schonhaltung an, welche die entzündete Seite entlastet. Die Schmerzen treten eventuell links, rechts, beidseitig, vorne, aber auch hinten auf, so dass eine Rippenfellentzündung mitunter zu Rückenschmerzen führt.

Die trockene Rippenfellentzündung ist in einigen Fällen von schmerzhaftem Husten begleitet. Der Schmerz tritt zumeist einseitig auf. Er strahlt unter Umständen je nach Ausprägung der Entzündung bis in die Schulter aus.

Typisch für eine Pleuritis ist außerdem ein knarrendes oder reibendes Atemgeräusch, das sogenannte Lederreiben. Es entsteht, weil Lungenfell und Rippenfell in den entzündeten Bereichen bei jeder Bewegung des Brustkorbs aneinander reiben.

Greift die Rippenfellentzündung auf das Zwerchfell über (die Muskelplatte, die unter der Lunge liegt), tritt oft außerdem Schluckauf auf.

„Feuchte“ Rippenfellentzündung: Symptome

Bei einem Pleuraerguss sammelt sich mehr Flüssigkeit im Pleuraspalt als normalerweise. Dafür gibt es generell verschiedene Ursachen. Bildet sich der Pleuraerguss im Zuge einer Rippenfellentzündung, sprechen Mediziner von „Pleuritis exsudativa“ („feuchte“ Rippenfellentzündung). Symptome wie Schmerzen und Lederreiben fehlen hier oder gehen stark zurück. Der Erguss zwischen den entzündeten Pleurablättern verhindert nämlich, dass diese sich schmerzhaft aneinander reiben.

Dafür zeigen sich oft andere Beschwerden bei dieser Form von Rippenentzündung: Anzeichen für den Pleuraerguss ist oft eine erschwerte Atmung oder gar Atemnot (Dyspnoe). Das passiert, wenn der Erguss so groß ist, dass er den Lungenflügel deutlich zusammendrückt. Bei einem kleinen Erguss ist es dem Patienten aber möglich, normal zu atmen.

Atemnot ist immer ein Notfall. Rufen Sie in dem Fall den Rettungsdienst.

Trockene und feuchte Rippenfellentzündung
Rippenfellentzündung
Besteht eine Rippenfellentzündung über längere Zeit, bildet sich oft ein Pleuraerguss (Flüssigkeitsansammlung zwischen Rippen- und Lungenfell).

Übergang von trocken zu feucht

Oft entwickelt sich eine feuchte Rippenfellentzündung aus einer trockenen. Das heißt: Durch die Entzündung tritt aus den feinen Blutgefäßen (Kapillaren) Flüssigkeit aus und sammelt sich als wässriger Erguss im Pleuraspalt. Wenn der Pleuraerguss eitrig ist, sprechen Mediziner von einem Pleuraempyem. Es ist aber auch möglich, dass der Erguss größtenteils aus Blut besteht (hämorrhagische Pleuritis).

Manchmal begleitet Fieber den Übergang von einer trockenen in eine „feuchte“ Rippenfellentzündung.

Vorerkrankung beeinflusst Symptome

Weitere Symptome einer Rippenfellentzündung hängen von der jeweiligen Grunderkrankung ab. Einige Beispiele:

Bei einer Lungenentzündung treten oft hohes Fieber mit Schüttelfrost sowie Husten mit Auswurf auf. Entwickelt sich die Rippenfellentzündung infolge von Tuberkulose, leiden viele Patienten zudem unter Husten, Abgeschlagenheit und Nachtschweiß.

Bei einer Coxsackie-B-Virusinfektion (Morbus Bornholm) haben Betroffene neben Atembeschwerden krampfartige Schmerzen im Brustkorb und im Oberbauch. Solche Schmerzen treten eventuell auch auf, wenn die Rippenfellentzündung die Folge einer Erkrankung im Oberbauch ist, zum Beispiel einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis).

Auch Krebserkrankungen wie etwa ein bösartiger Tumor des Rippenfells (Pleuramesotheliom) sind mögliche Auslöser einer Rippenfellentzündung. Anzeichen für ein Pleuramesotheliom entsprechen im fortgeschrittenen Stadium denen einer „normalen“ Rippenfellentzündung.

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