Ringelröteln: Symptome, Ansteckung, Therapie – _
Wie verlaufen Ringelröteln bei Kindern?
Ringelröteln treten hauptsächlich bei Kindern zwischen fünf und 15 Jahren auf. Bei Kindern und Kleinkindern verläuft die Krankheit meist mild und klingt nach einigen Tagen von allein wieder ab. Typisches Symptom ist der Hautausschlag, der sich zuerst im Gesicht zeigt – allerdings nicht immer. Bei manchen Kinder bleibt der Ausschlag aus, sodass die Krankheit nicht entdeckt wird.
Im Anschluss an eine durchgemachte Ringelröteln-Infektion ist die Haut insbesondere im Gesicht häufig sehr schuppig und benötigt etwa vier Wochen lang vermehrte Hautpflege.
Wie verlaufen Ringelröteln bei Erwachsenen?
Als typische Kinderkrankheit treffen Ringelröteln Erwachsene nur selten. Blutuntersuchungen zufolge sind 60 bis 70 Prozent aller Dreißigjährigen bereits immun gegen die Ringelröteln – sie hatten schon früher, meist in der Kindheit, Kontakt mit dem Parvovirus B19 und sind seither immun dagegen.
Wer sich erst als Erwachsener mit Ringelröteln infiziert, bekommt nur selten den bei Kindern typischen Hautausschlag. Die meisten erwachsenen Patienten, vor allem junge Frauen, entwickeln eine akute Entzündung in mehreren Gelenken (Polyarthritis). Die Symptome gleichen den Beschwerden einer rheumatoiden Arthritis. Zur Unterscheidung bestimmt der Arzt den Rheumafaktor im Blut des Patienten. Ist dieser positiv, liegt wahrscheinlich eine Arthritis vor. Ist der Rheumafaktor jedoch negativ und finden sich im Blut bestimmte Antikörper gegen das Ringelröteln-Virus, handelt es sich tatsächlich um eine Polyarthritis infolge von Ringelröteln.
Wie andere Kinderkrankheiten bergen Ringelröteln die Gefahr, dass sie im Erwachsenenalter ungewöhnlich starke Beschwerden verursachen und schwer verlaufen. Gefährlich wird es vor allem für Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Wie verlaufen Ringelröteln bei Jugendlichen?
Auch bei Jugendlichen äußert sich die Erkrankung anders als bei Kindern. Oft führt eine Ringelröteln-Infektion zum sogenannten Handschuh-Socken-Syndrom. Das ist ein Hautausschlag, der sich ausschließlich auf die Hände und Füße beschränkt, also auf jene Hautbereiche, die von Socken und Handschuhen bedeckt werden. Die Hautveränderungen unterscheiden sich von dem typischen Ringelröteln-Ausschlag insofern, als dass sie sich eher in Form von kleinen, roten Punkten oder Papeln und einer verstärkten Blutgefäß-Zeichnung auf der Haut zeigen.
Wie verlaufen Ringelröteln in der Schwangerschaft?
Zwei Drittel der Frauen im gebärfähigen Alter sind immun gegen den Ringelröteln-Erreger. Ist dies nicht der Fall, ist Vorsicht geboten, denn wenn sich eine Schwangere mit Ringelröteln infiziert, hat dies möglicherweise schwere Folgen für das ungeborene Kind.
Zwar verursacht das Parvovirus B19 keine direkten Fehlbildungen oder Behinderungen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass es über die Plazenta in den Blutkreislauf des Kindes gerät, dort die blutbildenden Zellen befällt und eine Blutarmut verursacht. Das stört die Versorgung des Kindes mit Sauerstoff und Nährstoffen und folglich dessen Entwicklung.
Bei Verdacht auf Ringelröteln während der Schwangerschaft wird das Kind daher eng per Ultraschall überwacht. So ist es möglich, bei ersten Anzeichen eines verringerten Blutvolumens beim Baby mit geeigneten Maßnahmen gegenzusteuern.
Erfahren Sie mehr über Risiken und Behandlung von Ringelröteln in der Schwangerschaft im Beitrag Ringelröteln – Schwangerschaft.
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