Symptome und Behandlungsmethoden

Raynaud-Syndrom: Symptome, Auslöser, Therapie – _

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Untersuchungen und Diagnose

Der erste Ansprechpartner bei einem Raynaud-Syndrom ist der Hausarzt, der gegebenenfalls an einen Rheumatologen überweist. In der Regel reicht eine ausführliche Beschreibung der Symptome schon aus, um die Diagnose „Raynaud-Syndrom“ zu stellen.

Das ärztliche Gespräch liefert wichtige Hinweise auf Art und Ursache eines Raynaud-Syndroms. Im Gespräch wird der Arzt unter anderem folgende Fragen stellen:

  • Kommt es zu plötzlichen Verfärbungen der Hände, eventuell verbunden mit Schmerz?
  • Treten die Symptome symmetrisch an beiden Händen auf?
  • Treten die Symptome häufig unter Stress oder bei Kälte auf?
  • Sind Veränderungen an Haut oder Nägeln vorhanden?
  • Sind Vorerkrankungen bekannt?
  • Gibt es ähnliche Fälle in der Familie?

Eine Reihe von Tests erhärtet die Diagnose eines Raynaud-Syndroms. Mithilfe der Faustschlussprobe beispielsweise lässt sich der Bluteinstrom in die Finger im Seitenvergleich prüfen. Dazu umschließt der Arzt fest das Handgelenk des Patienten und lässt ihn die Faust circa 20 Mal schließen und wieder öffnen. Liegt ein Raynaud-Syndrom vor, werden die Finger bei diesem Experiment in der Regel blass.

Der Allen-Test dient der Untersuchung der Arterien, die Blut in die Hand leiten. Der Arzt drückt nacheinander eine der beiden Arterien ab und überprüft, ob die jeweils offene Arterie die Hand ausreichend mit Blut versorgt. Wird die Hand während der Kompression blass, so ist die nicht abgedrückte Arterie vermutlich verschlossen.

Durch einen Kälteprovokationstest stellt der Arzt fest, ob Kälte ein möglicher Auslöser einer Attacke ist. Dazu taucht der Betroffene die Hände für rund drei Minuten in Eiswasser. Diese Untersuchung ist jedoch umstritten, da sich die Attacken so nicht zuverlässig auslösen lassen.

Wichtig bei einem Verdacht auf ein Raynaud-Syndrom ist zudem die Inspektion der Hände. Dabei achtet der Arzt auf Wunden und Gewebeschäden wie abgestorbene Areale an den Fingerkuppen, sogenannte Rattenbiss- oder Fingerkuppennekrosen. Außerdem sucht der Arzt nach Veränderungen am Nagel.

Diagnose eines primären Raynaud-Syndroms

Die Kriterien für die Diagnose eines primären Raynaud-Syndroms sind:

  • Beide Hände sind betroffen.
  • Die Attacken erfolgen vor allem bei Kälte oder Stress.
  • Es liegen Gewebeschäden vor.
  • Die Symptome treten bereits über zwei Jahre auf, ohne dass eine zugrunde liegende Krankheit festgestellt wurde.
  • Weitere Untersuchungen sind unauffällig.

Für eine primäre Form des Raynaud-Syndroms spricht außerdem, wenn die Betroffenen jung (unter 30) und weiblich sind oder zusätzlich unter Migräne oder einer speziellen Form der Herzenge (Prinzmetal-Angina) leiden. Beiden Krankheiten liegen Verkrampfungen bestimmter Blutgefäße zugrunde.

Diagnose eines sekundären Raynaud-Syndroms

Die Kriterien, die für das Vorliegen eines sekundären Raynaud-Syndroms sprechen, sind:

  • Es ist nur eine Hand betroffen.
  • Das Gewebe in den betroffenen Regionen ist geschädigt.

Treten die Beschwerden bei Männern auf, die über 30 Jahre alt sind, spricht das ebenfalls eher für ein sekundäres Raynaud-Syndrom. Auch bestimmte Erkrankungen, beispielsweise eine Nierenentzündung oder Knochenschmerzen sowie die Einnahme bestimmter Medikamente oder der Konsum von Drogen, verstärken den Verdacht.

Um das Raynaud-Syndrom sicher von anderen Erkrankungen mit zum Teil ähnlichen Symptomen abzugrenzen, ist eine Reihe weiterer Untersuchungen möglich.

Kapillarmikroskopie

Im Rahmen einer Kapillarmikroskopie untersucht der Arzt die kleinsten Gefäße (Kapillaren) der Hände. Damit lässt sich beispielsweise eine Sklerodermie als Ursache eines sekundären Raynaud-Syndroms feststellen. Diese Krankheit geht mit Riesenkapillaren, gefäßfreien Regionen und kleineren Blutungen einher.

Blutuntersuchungen

Bluttests decken weitere Erkrankungen auf, die mitunter ein sekundäres Raynaud-Syndrom zur Folge haben. Wichtig sind zum Beispiel ein Blutbild, die Entzündungswerte sowie der Nachweis bestimmter Antikörper. Dazu gehören sogenannte ANA und anti-DNS-Antikörper, die typisch für die seltene Immunerkrankung Lupus erythematodes sind.

Bildgebende Verfahren

Die Magnetresonanz-Angiografie und die Duplexsonografie ermöglichen den Nachweis von Gefäßkrämpfen (Spasmen), Verengungen (Stenosen) und anderen Gefäßveränderungen. Es empfiehlt sich in der Regel, zusätzlich auch Herz- und Halsgefäße zu untersuchen. Während der Untersuchung hat der Arzt die Möglichkeit, einen sogenannten α-Blocker zu verabreichen. Dieses Medikament bewirkt, dass sich die Verengung öffnet. Wenn dies nicht der Fall ist, so ist von einer Gefäßerkrankung auszugehen.

Wichtig ist es, andere Erkrankungen auszuschließen, die mit ähnlichen Symptomen wie denen des Raynaud-Syndroms einhergehen. Dazu gehören Blutgerinnsel (Embolien) und die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), bei denen sich Blutgefäße verschließen. Zudem geht die sogenannte isolierte Akrozyanose mit einer schmerzlosen Blaufärbung der Hände einher. Eine auf den ersten Blick beunruhigende, aber harmlose Erkrankung sind spontane Blutergüsse am Finger (das sogenannte spontane Fingerhämatom).

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