Quallenstich: Prognose & Behandlung – _
Was tun bei einem Quallenstich?
Wer einen Quallenstich erleidet, verlässt das Wasser am besten sofort – eventuell mithilfe anderer Menschen. Um die Nesselzellen zu inaktivieren, gießt man nach Möglichkeit Weinessig auf die betroffenen Hautstellen.
Eventuell anhaftende Tentakel oder Tentakelreste entfernt man mechanisch, möglichst ohne sie mit den Händen zu berühren. Dabei vermeidet man starkes Drücken, damit nicht weitere Nesselzellen aktiviert werden.
Das Tragen von Schutzhandschuhen bei dieser Erstversorgung verhindert, dass der Patient beziehungsweise Helfer (weitere) Quallenverbrennungen erleidet.
Steht kein Essig zur Verfügung, lassen sich die Tentakel in den meisten Fällen mit Meerwasser abspülen (außer in der Würfelquallen-Saison in entsprechenden Gebieten – hier enthält das Meerwasser eventuell Tentakelreste). Keinesfalls sollte man Süßwasser oder Alkohol verwenden, weil dieses eventuell noch vorhandene Nesselzellen aktiviert.
Das Kühlen mit Eis lindert die Beschwerden. Studien haben allerdings gezeigt, dass etwa durch ein heißes Bad das Gift eher inaktiviert wird und Schmerzen besser zu lindern sind als mit Kälte.
Außerdem ist es möglich, die betroffenen Hautstellen später mit einem Antihistaminikum (“Allergiemittel”) oder Kortison einzureiben.
Für die Behandlung von Quallenstichen durch Würfelquallen steht in Australien ein Antiserum zur Verfügung.
Die Behandlung richtet sich allerdings auch nach der Art der Qualle. So dürfen Stiche durch die Portugiesische Galeere nicht mit Essig behandelt werden, da dies weitere Nesselzellen aktiviert.
Alle Materialien, mit denen man Tentakelreste entfernt hat, sollte man entsorgen, empfehlen Experten. So vermeidet man, sich an Resten von Nesselzellen erneut zu verletzen.
Bei großen Schmerzen helfen Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen.
Wann sollte man den Arzt rufen?
Bei einem Quallenstich durch die Seewespe, Portugiesische Galeere oder andere stark giftige Quallenarten sollte umgehend der Rettungsdienst alarmiert werden. Das gilt auch für jeden anderen Quallenstich, der starke Beschwerden hervorruft, insbesondere, wenn größere Hautflächen vom Quallenstich betroffen sind, sehr starke Schmerzen auftreten oder sich Anzeichen eines allergischen Schocks zeigen. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, sicherheitshalber den Rettungsdienst oder die Wasserwacht zurate zu ziehen.
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