Presbyakusis: Beschreibung, Ursachen und Symptome
Diagnose
Bemerken Sie bei sich Anzeichen für Altersschwerhörigkeit, ist ein baldiger Arztbesuch ratsam. Je früher eine Schwerhörigkeit im Alter diagnostiziert und mit Hörgeräten versorgt wird, desto geringer sind die Folgeschäden. Früh erkannt, lässt sich die Lebensqualität besser erhalten.
Der erste Ansprechpartner bei Altersschwerhörigkeit ist ein Hals-Nasen-Ohrenarzt (HNO). Er erkundigt sich zunächst nach der Krankengeschichte (Anamnese), also welche Beschwerden genau bestehen. Dazu gehören auch Fragen zu Vorerkrankungen oder ob etwa andere Familienmitglieder schwerhörig sind.
Patientengespräch (Anamnese)
Besteht der Verdacht auf Altersschwerhörigkeit, wird der Arzt einige Fragen stellen. Sie helfen, Ursache und Ausmaß der Schwerhörigkeit weiter einzugrenzen.
- Seit wann fällt Ihnen auf, dass Sie schlecht hören?
- Fragen Sie im Gespräch mit anderen oft nach?
- Bitten Sie Ihre Mitmenschen oft, das Gesagte zu wiederholen?
- Drehen Sie die Lautstärke beim Fernsehen oder Radiohören auf
- Meiden Sie den Kontakt zu anderen Personen aus Angst, diese nicht richtig zu verstehen?
- Haben Sie Schwierigkeiten, Geräusche zu orten?
- Fällt Ihnen Telefonieren schwer?
- Überhören Sie manchmal die Türklingel oder das Telefon?
- Erscheinen Ihnen bestimmte Töne übermäßig laut?
- Haben Sie ständige Ohrgeräusche (Tinnitus)?
- Haben Sie andere Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Diabetes mellitus)?
Untersuchung der Ohren
Anschließend untersucht der Arzt die Ohren. Dabei überprüft er, ob körperliche Ursachen für die Hörminderung vorliegen.
- Zuerst überprüft der Arzt den äußeren Gehörgang und das Trommelfell auf Veränderungen. Dafür benutzt er ein sogenanntes Otoskop, ein medizinisches Instrument, das aus einer Lampe, einer Lupe und einem Ohrtrichter besteht. Der Arzt führt den Ohrtrichter vorsichtig in den Gehörgang ein und achtet dabei auf Krankheitsanzeichen wie etwa Schwellungen oder Entzündungen. Auch Veränderungen am Trommelfell wie beispielsweise Verletzungen oder Flüssigkeitsansammlungen kann der Arzt mittels Otoskopie erkennen.
Anschließend prüft der Arzt mithilfe der sogenannten Impedanzmessung den Zustand des Mittelohrs. Dabei misst er den akustischen Widerstand des Trommelfells, also den Schallanteil, der vom Trommelfell zurückgeworfen wird. Die Messung dient der Diagnose von Mittelohrschädigungen wie beispielsweise Trommelfellrissen.
Fragebogen
Mithilfe des sogenannten APHAP-Fragebogens schätzt der Patient seine Hörbeeinträchtigung subjektiv ein. Der Fragebogen umfasst 25 Fragen zu alltäglichen Hörsituationen. Dadurch kann der Arzt bewerten, ob und wie stark das Hörvermögen bereits beeinträchtigt ist.
Hörtest
Wenn andere körperliche Ursachen für die Hörminderung ausgeschlossen sind und der Verdacht auf Altersschwerhörigkeit besteht, folgen weitere Untersuchungen.
Bei der Tonaudiometrie spielt der Arzt dem Patienten bestimmte Töne in steigender Lautstärke vor. Sobald der Patient den Ton hört, gibt er ein Zeichen. Dadurch stellt der Arzt die Hörschwelle – also jenen Bereich, in dem der Patient den Ton gerade noch wahrnimmt – fest.
Bei der Sprachaudiometrie untersucht der Arzt, wie gut der Patient ihn versteht. Über einen Kopfhörer bekommt der Patient Zahlen und Wörter vorgespielt, einmal mit und einmal ohne Störgeräusche.
Altersschwerhörigkeit ist eine weitverbreitete Alterserscheinung und lässt sich nicht rückgängig machen. Je früher Sie eine Behandlung mit Hörgeräten einleiten, desto geringer die Gefahr von Folgeschäden.
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