Polyarteriitis nodosa: Beschreibung, Symptome, Therapie
Symptome
Zu Beginn einer Polyarteriitis nodosa fallen meist unspezifische Symptome wie Gewichtsverlust, Fieber und Müdigkeit auf. Weitere häufige Beschwerden sind Nachtschweiß und Appetitlosigkeit. Jeder dritte Patient klagt über Gelenk- oder Muskelschmerzen. Auf der Haut zeigen sich rote Flecken oder eine girlandenförmige bläuliche Äderung. Betroffene fühlen sich meist sehr krank.
Die weiteren Beschwerden hängen davon ab, welche Blutgefäße betroffen sind und welche Organe dadurch geschädigt werden. Da die Panarteriitis grundsätzlich überall im Körper auftreten kann, sind Infarkte in allen Körperregionen oder Organen möglich.
Nervensystem: Schädigungen der Nerven verursachen Schmerzen und Lähmungen. Das ist bei 50 bis 70 Prozent aller PAN-Patienten der Fall. Zeichen einer Durchblutungsstörung des Gehirns sind Lähmungen, Sprachstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Erbrechen, Krampfanfälle (Epilepsie) oder Psychosen. Sind Blutgefäße des Gehirns betroffen, kommt es möglicherweise zu einem Schlaganfall.
Muskulatur und Haut: In 50 Prozent der Fälle sind auch die Muskulatur und Haut betroffen. Auf der Haut sind dann meist kleine bis erbsengroße, bläulich-rötliche Knoten (Nodi) im Bereich der Ellenbogen sowie der Unterschenkel und Knöchel tastbar. Diese sind namensgebend für die Polyarteriitis nodosa.
Durchblutungsstörungen verursachen unter Umständen starke Gewebsschädigungen im betroffenen Abschnitt (Wunden, absterbende Finger oder Zehen). Ein weiteres Merkmal ist eine netzartige, hellviolette Verfärbung der Haut (Livedo racemosa).
Niere: In fast 50 Prozent der Fälle sind die Nieren beteiligt. Sind die Blutgefäße in der Niere geschädigt, haben die Patienten häufig einen erhöhten Blutdruck. Länger andauernde Durchblutungsstörungen oder ein kompletter Verschluss der Nierenarterien führen häufig zum völligen Funktionsverlust (Niereninsuffizienz).
Herz: Bei der Mehrheit der Patienten sind die Koronararterien, die das Herz mit Blut versorgen, von der Erkrankung betroffen. Verengungen machen sich hier durch Beschwerden wie Brustschmerzen oder Herzrhythmusstörungen bemerkbar. Bei einem kompletten Verschluss droht ein Herzinfarkt.
Magen-Darm-Trakt: Betrifft die PAN den Magen-Darm-Trakt, sind die häufigsten Beschwerden Bauchschmerzen, Durchfall, Blutungen im Darm oder Gelbsucht (Ikterus).
Lunge: Typisch für die Polyarteriitis nodosa ist, dass die Lunge nur selten betroffen ist. Blutgerinnsel werden aber unter Umständen in die Lunge eingeschwemmt und verursachen dort einen Verschluss von Lungengefäßen (Lungeninfarkt, Lungenembolie).
Geschlechtsorgane: Männer mit PAN leiden häufig unter Hodenschmerzen.
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