Pest: Symptome, Ursachen, Behandlung – _
Pest: Symptome
Die Zeitspanne zwischen der Ansteckung mit dem Pest-Erreger und dem Auftreten der ersten Symptome (Inkubationszeit) variiert erheblich. Sie beträgt zwischen einigen Stunden und bis zu sieben Tagen.
Grundsätzlich gibt es beim Menschen drei verschiedene Hauptformen der Pest mit teils unterschiedlichen Pest-Symptomen.
Beulenpest
Die Beulenpest, auch Bubonenpest oder Schwarzer Tod genannt, ist die häufigste und bekannteste Form der Pest. Sie wird im Allgemeinen nur durch Flohbisse übertragen. In der Regel treten zwei bis sechs Tage nach der Ansteckung die ersten Symptome auf:
- hohes Fieber
- Schüttelfrost
- Kopfschmerzen
- allgemeines Schwächegefühl
An der Stelle, an der die Pest-Bakterien mittels Flohbiss in die Haut eingedrungen sind, bilden sich manchmal kleine Bläschen. Manchmal entwickelt sich in späteren Stadien auch ein leichter, roter Hautausschlag. Die Pest-Erreger wandern in die benachbarten Lymphknoten, die durch die Infektion anschwellen und leicht ertastet werden können. Die geschwollenen Regionen sind bei der Beulenpest hart und schmerzen. Häufig betroffen sind Leiste, Achselhöhle und Hals, wo sich die großen Lymphknotenstationen befinden. Im weiteren Verlauf breitet sich die Erkrankung aus und auch weiter entfernte Lymphknoten schwellen an.
Wie bei einem Bluterguss verfärben sich die Lymphknotenschwellungen innerhalb einiger Tage blau, wodurch das typische Bild der dunklen Beulen bei Pestkranken entsteht. Selten öffnen sie sich und entleeren hochinfektiöses Sekret.
Wenn die Lymphknoten einbluten, können Komplikationen entstehen. Denn dann besteht die Gefahr, dass Bakterien ins Blut oder die Lunge gelangen. Dann kann eine sogenannten Pestsepsis oder eine Lungenpest resultieren. Beide Krankheitsformen sind schwerwiegend und verlaufen oft tödlich.
Lungenpest
Die Lungenpest entsteht entweder als Komplikation der Beulenpest oder als „eigenständige“ Erkrankung nach Übertragung des Pest-Erregers über Tröpfcheninfektion: Erkrankte Menschen Verteilen beim Sprechen, Husten oder Niesen winzige Sekrettröpfchen in die Umgebungsluft. Diese Tröpfchen enthalten Pest-Bakterien und sind hoch ansteckend. Wenn gesunde Menschen sie einatmen, gelangen die Bakterien direkt in die Lunge und lösen die Lungenpest aus.
Die ersten Lungenpest-Symptome entwickeln sich bereits wenige Stunden, nachdem der Pest-Erreger die Lunge erreicht hat. Zuerst leidet der Patient nur unter Fieber, hat eventuell Schüttelfrost und/oder Kopfschmerzen und fühlt sich allgemein schwach. Am zweiten Tag kommen Husten, häufig mit (blutigem) Auswurf, und Brustschmerzen hinzu. Der Patient hat einen schnellen Puls und Atemnot. Wegen des starken Hustenreizes erbrechen sich Betroffene häufig oder haben Bauchschmerzen.
Pestsepsis
In ungefähr zehn Prozent aller Fälle gelangen die Pest-Bakterien ins Blut und verursachen eine „Blutvergiftung„. Diese sogenannte Pestsepsis tritt als Komplikation der Beulen- oder Lungenpest auf. Mögliche Symptome sind abfallender Blutdruck, hohes Fieber, Verwirrtheit oder Lethargie sowie Verdauungsprobleme.
Da sich die Erreger über das Blut überall im Körper verteilen können, sind die Folgen der Pestsepsis vielfältig und können verschiedene Organe betreffen. Besonders gefährlich sind Gerinnungsstörungen, denn damit verbunden sind Blutungen im Körperinneren. Herzstolpern, eien Vergrößerung von Milz und Leber sowie Nierenversagen sind weitere mögliche Folgen.
Unbehandelt führt die Pestsepsis zu einem Kreislaufversagen. Wenn der Blutfluss im Körper nicht aufrechterhalten werden kann, verstirbt der Patient an der Pestsepsis.
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