Norovirus: Verlauf, Behandlung, Inkubationszeit – _
Behandlung
Eine spezifische medikamentöse Therapie bei Norovirus-Infektion gibt es nicht und ist in der Regel auch nicht nötig. Stattdessen versucht man, so gut es geht die Symptome zu lindern (symptomatische Therapie).
Generell gilt: Patienten mit Norovirus schonen sich am besten. Bettruhe ist empfehlenswert. Weitere Maßnahmen richten sich nach der Schwere der Symptome und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten.
Norovirus-Behandlung bei leichten bis mäßigen Symptomen
Verläuft eine Infektion nur mit leichten bis mittelschweren Symptomen, bleibt der Patient in der Regel zu Hause. Wichtig ist, den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust (Natrium, Chlorid, Kalium et cetera) durch das Erbrechen und den Durchfall nicht zu unterschätzen. Um ihn auszugleichen, ist es wichtig, viel Flüssigkeit mit ausreichend Salzen zu sich nehmen. Das sind zum Beispiel Wasser oder Tee mit etwas Salz und Zucker, Brühe und verdünnte Säfte.
Achten Sie bei Kleinkindern und Säuglingen darauf, dass sie vermehrt Muttermilch oder eine geeignete Ersatznahrung trinken.
Verschiebungen der Elektrolytwerte sind potenziell gefährlich: Sie lösen zum Beispiel Benommenheit, Kreislaufprobleme und Herzrhythmusstörungen aus.
Trotz des Durchfalls empfiehlt es sich, ein wenig zu essen. Das hilft der Darmschleimhaut, sich zu erholen. Gut bekömmlich sind zum Beispiel Zwieback, Butterkekse und Knäckebrot. Auch nach einer überstandenen Infektion ist es ratsam, zunächst nur leicht verdauliche Nahrung zu verzehren und auf schwere, fettreiche Kost zu verzichten.
Die Hausmittel „Cola und Salzstangen“ sind bei Erbrechen und Durchfall nicht geeignet: Das Koffein in der Cola verstärkt unter Umständen den Flüssigkeitsverlust. Deshalb ist Cola vor allem für Kinder nicht ratsam. Salzstangen sind an sich unproblematisch. Sie liefern an Elektrolyten vor allem Natrium, aber nicht das ebenfalls benötigte Kalium. Dieses steckt zum Beispiel in Bananen.
Norovirus-Behandlung bei stärkeren Symptomen
Bei ausgeprägtem Durchfall und Erbrechen ist es sinnvoll, den Verlust an Flüssigkeit und Elektrolyten mit einer sogenannten Substitutionslösung aus der Apotheke auszugleichen. Das gilt besonders dann, wenn der Patient nicht genug Flüssigkeit und Elektrolyte aufnimmt. Das passiert oft bei Kindern und älteren Menschen.
Die Substitutionslösung wird auch als orale Rehydratationslösung (ORL) oder WHO-Lösung (nach der Weltgesundheitsorganisation WHO) bezeichnet. Sie enthält Traubenzucker und in Wasser gelöste Elektrolyte wie Kochsalz oder Kaliumchlorid. Man erhält sie in der Apotheke, meist in Pulverform zum Auflösen in Flüssigkeit.
Gegen stärkeres Erbrechen lässt sich in Absprache mit dem Arzt ein Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen (Antiemetikum) verabreichen.
Norovirus-Behandlung bei schweren Symptomen
Bei schweren und lang anhaltenden Symptomen ist es wichtig, dass die Norovirus-Infektion im Krankenhaus behandelt wird. Dort gleichen die Ärzte den Flüssigkeitsverlust über eine Infusion in die Vene aus. Nötige Nährstoffe und Elektrolyte lassen sich auf diesem Wege ebenfalls schnell verabreichen. Oft erhält der Patient zusätzlich ein Mittel gegen das starke Erbrechen (Antiemetikum).
Kinder und ältere Menschen reagieren in der Regel besonders empfindlich auf den hohen Flüssigkeits- und Elektrolytverlust. Bei ihnen erfolgt die Norovirus-Therapie deshalb meist im Krankenhaus.
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