Männer in NRW gehen selten zur Krebsvorsorge
Männer in Nordrhein-Westfalen gehen nach einer Auswertung der Barmer Krankenkasse nur selten zur Krebsvorsorge beim Hausarzt.
Im Jahr 2021 hätten nur 22,6 Prozent der anspruchsberechtigten Männer in NRW das Angebot der Vorsorgeuntersuchung genutzt, teilte die Krankenkasse am Vortag zum Weltkrebstag (4. Februar) mit. 2010 sei noch fast ein Viertel der Männer (24,6 Prozent) zur Krebsvorsorge gegangen.
Alle gesetzlich versicherten Männer ab 45 Jahren können einmal im Jahr die Krebsvorsorge mit gezielter Anamnese sowie der Tastuntersuchung des Genitalbereichs und der Lymphknoten in Anspruch nehmen. «Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen», sagte Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer NRW.
Dass so wenig Männer zur Krebsvorsorge gingen, sei nicht allein auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, als viele Menschen aus Angst vor einer Ansteckung auf Arztbesuche verzichteten. Der Abwärtstrend habe schon vorher begonnen.
Bei fast jedem vierten Sterbefall in NRW ist nach Daten des Statistischen Landesamts zuletzt Krebs die Todesursache gewesen. Bei Männern war 2021 die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache eine bösartige Neubildung der Genitalorgane (12 Prozent).
Für die Auswertung der Barmer wurden die hausärztlichen Früherkennungsuntersuchungen von Männern ab 45 Jahren in NRW analysiert. Die Daten wurden hochgerechnet, basierend auf den Angaben des Statistischen Bundesamtes. Die Barmer versichert rund 2,2 Millionen Menschen in NRW.
(dpa)
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