Kohlenmonoxidvergiftung – _
Kohlenmonoxidvergiftung: Wann zum Arzt?
Eine Kohlenmonoxidvergiftung kann sehr gefährlich sein und schnell lebensbedrohlich verlaufen. Bei einem Brandunfall müssen Sie schnellstens aus der Gefahrenzone. Eine Kohlenmonoxidvergiftung kann bereits nach wenigen Minuten lebensbedrohliche Gesundheitszustände auslösen.
Messen Rettungskräfte hohe COHb-Werte ab etwa 10 Prozent im Blut, erfolgt die Behandlung in der Regel im Krankenhaus. Dies gilt auch für Patienten mit leichteren Kohlenmonoxidvergiftungen, die an neurologischen Vorbelastungen oder Vorerkrankungen des Herzens leiden. Personen mit leichten CO-Vergiftungen hingegen, müssen nicht (immer) zwingend im Krankenhaus behandelt werden – sofern sie weitestgehend symptomfrei sind.
Welche Menge an Kohlenmonoxid ist akut schädlich?
Wir sind im Alltag kontinuierlich kleinen Mengen Kohlenmonoxid ausgesetzt. Diese stammen meist aus dem Straßenverkehr, von Heizungen oder anderen (Verbrennungs-)Quellen in der Umgebung. Diese geringen Mengen haben jedoch meist keine akuten gesundheitlichen Konsequenzen.
Das Umweltbundesamt gibt einen 8-Stunden-Mittelwert von maximal 10 mg/m3 als unbedenklich an. Zum Vergleich bewegt sich die „normale Kohlenmonoxid-Belastung“ im Jahresmittel in einem Bereich von 0,13 bis ungefähr 0,41 mg/m3 – je nach Wohn- und Messort (Stand: 2020).
Eine moderate Belastung bis zu einem Wert von 120 mg/m3 über mehrere Stunden kann jedoch bereits erste körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen hervorrufen. Von einer hohen CO-Belastung spricht man, wenn sich die Werte um 350 mg/m3 bewegen. Bereits nach kurzer Zeit treten dann Schwindel, Übelkeit und Ermüdung auf.
Werte jenseits von 460 mg/m3 gelten als gefährlich. Beachten Sie: Der Körper kann über die Lunge in kurzer Zeit große Mengen an CO aufnehmen. Daher können lebensbedrohliche Mengen an Kohlenmonoxid bei extremer Exposition – etwa bei einem Brandunfall – bereits nach wenigen Minuten überschritten werden. Unter solchen Bedingungen drohen Bewusstlosigkeit, bleibende Organschäden oder sogar Tod.
Leiden Sie an bestimmten Vorerkrankungen – etwa einer eingeschränkten Lungenfunktion – können Ihnen bereits niedrigere Werte gefährlich werden.
Wie gefährlich ist eine chronische Kohlenmonoxid-Belastung?
Welche Auswirkungen eine dauerhafte niederschwellige Kohlenmonoxid-Belastung für den Körper haben kann, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt.
Es mehren sich Hinweise, dass eine chronische (leichte) Kohlenmonoxidvergiftung zunächst die allgemeine Leistungsfähigkeit vermindert. Unter Umständen entwickeln sich weitere neurologische Folgen – so wird unter anderem eine erhöhte Gefahr für ein Parkinson-ähnliches Syndrom diskutiert.
Auch könnten sich weitere Spätfolgen einer chronischen Kohlenmonoxid-Belastung einstellen – etwa gestörte Sinneswahrnehmungen, Gleichgewichtsverlust, Demenz oder gestörte Funktionen der peripheren Nerven (Neuropathie). Systematische Untersuchungen hierzu an großen Patientenkollektiven stehen jedoch aus.
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