Invagination: Symptome, Ursachen, Therapie – _
Invagination: Behandlung
Die Behandlung der Invagination erfolgt meist konservativ, gegebenenfalls aber auch operativ.
Konservative Behandlung
Bei der sogenannten hydrostatischen Desinvagination wird mit einem Katheter Kochsalzlösung unter Ultraschallkontrolle über den After eingeleitet, um den eingestülpten Darmabschnitt wieder an seine ursprüngliche Position zu bringen. Das Verfahren ist vor allem dann erfolgreich, wenn die Symptome erst seit einigen Stunden bestehen.
Eine Alternative ist die pneumatische Desinvagination: Hier wird mit einem Katheter Druckluft über den After in den Darm gepresst, um die Einstülpung zu beheben. Zur Kontrolle wird der Patient während des Verfahrens durchleuchtet. Das bringt den Nachteil einer Strahlenbelastung mit sich. Außerdem ist bei diesem Druckluftverfahren – im Vergleich zur Kochsalzmethode – das Risiko, dass die Darmwand durchbricht (Perforation), etwas erhöht.
Nach der konservativen Behandlung der Darmeinstülpung müssen die Patienten noch etwa 24 Stunden ärztlich überwacht werden. Bei beiden Verfahren kann es nach erfolgreicher Durchführung zu Rückfällen (Rezidiven) kommen.
Operation
In bestimmten Fällen muss bei einer Invagination operiert werden – zum Beispiel wenn eine konservative Behandlung nicht zum Erfolg geführt, der Arzt einen Darmdurchbruch (Darmperforation) vermutet oder möglicherweise Raumforderungen (wie Tumor, Polypen) für die Darmeinstülpung verantwortlich sind.
Bei dem Eingriff wird der eingestülpte Darmabschnitt vorsichtig manuell wieder in die richtige Position gebracht (Reposition) und eventuell fixiert, um das Rückfallrisiko zu senken. Das Ganze kann im Rahmen einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder über eine offene Operation (mit größerem Bauchschnitt) erfolgen.
Wenn eine Reposition nicht möglich ist oder der eingestülpte Darmabschnitt bereits abgestorben ist (Nekrose), muss er in einer offenen Operation entfernt werden. Ebenfalls notwendig ist dies, wenn etwa ein Darmtumor der Grund für die Invagination ist. Die nach dem Herausschneiden des betroffenen Darmstücks verbleibenden Enden werden miteinander verbunden, damit wieder ein durchgängiges „Darmrohr“ vorliegt.
Das Risiko einer erneuten Invagination ist nach einer operativen Behandlung niedriger als nach einer konservativen.
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