Herzneurose: Ursache, Symptome, Therapie – _
Herzneurose: Behandlung
Da eine Herzneurose psychisch bedingt ist, gehört ihre Behandlung in die Hand eines Psychiaters, eines Psychotherapeuten beziehungsweise eines Arztes für psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
Der erste Schritt in der Herzneurose-Behandlung wird beim Hausarzt oder Facharzt für Herzkrankheiten (Kardiologen) gemacht. Dieser muss, nachdem er eine körperliche Ursache der Beschwerden ausschließen konnte, den Betroffenen vorsichtig mit dem Gedanken an eine psychische Ursache vertraut machen. Da Betroffene dies oft vehement abstreiten und auf einer organischen Ursache beharren, kann die Aufklärung viele Wochen oder sogar Jahre in Anspruch nehmen. Patienten, die sich unverstanden fühlen, wechseln häufig den Arzt. Dann werden alle Untersuchungen wiederholt und der Beginn der Behandlung verzögert sich erneut. Wichtig ist, dass der Arzt den Patienten ernst nimmt und die Beschwerden nicht als Einbildung abtut. Hilfreich dabei sind ausführliche Aufklärungsgespräche über Häufigkeit, Folgen, Verlauf und Hintergründe einer Herzneurose.
Verbesserung der Symptome
Als nächstes kümmert sich der behandelnde Arzt um die Verbesserung der Herzneurose-Symptome wie Herzrasen. Dazu gehört die Vermittlung von Entspannungstechniken (wie Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training), Strategien zur Krankheitsbewältigung und günstigen Verhaltensweisen, die der Betroffene anwenden kann, wenn es zu (vermeintlichen) Herzproblemen kommt.
Behandlung der zugrunde liegenden Probleme
Grundlage der Behandlung der Herzneurose ist eine Psychotherapie. Wichtig ist dabei, dem Betroffenen klar zu machen, dass die auftretenden Symptome zwar durchaus da sein können, aber nicht körperlich bedingt und außerdem meist harmlos sind.
Je nach Problematik und Persönlichkeit des Patienten stehen zwei Optionen zur Wahl: die kognitive Verhaltenstherapie und psychodynamische Therapien, zum Beispiel die Psychoanalyse. Auch eine Mischform mit Elementen aus beiden ist möglich.
Im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie erlernen Menschen mit Herzneurose Strategien, wie sie sich bei Auftreten von Herzproblemen verhalten können. Wichtig sind vor allem bewegungstherapeutische Elemente: Betroffene erfahren dabei am eigenen Körper, dass ihr Herz körperliche Anstrengung verkraftet, ohne Schaden zu nehmen. Auch die Rückkehr zu einem normalen Alltag mit leichten Sporteinheiten wie Joggen, Walking oder Schwimmen gehören dazu. So wird das Vertrauen in den eigenen Körper zurückgewonnen und gelernt, Ängste besser zu bewältigen. Damit schwindet die Angst vor einem Herzinfarkt, und der Patient traut sich wieder mehr zu – körperlich wie seelisch.
Psychodynamische Verfahren basieren darauf, dass der Patient erkennt, welche Rolle seine persönliche Geschichte und wichtige Bezugspersonen bei der Entstehung der Herzneurose gespielt haben. Die Verarbeitung solcher Erfahrungen und der Gewinn an seelischer Stabilität und Selbstvertrauen können es ihm ermöglichen, die Symptome zu überwinden.
Medikamentöse Therapie
Zur Beginn der Herzneurose-Therapie können die Herzbeschwerden zusätzlich mit Medikamenten behandelt werden. Betarezeptorenblocker (Betablocker) dämpfen das Herzrasen. Auf Dauer sind sie aufgrund verschiedener Nebenwirkungen aber nicht geeignet. In manchen Fällen werden auch Beruhigungsmittel (Tranquilizer) oder Antidepressiva verschrieben. Auch sie sind zur Dauertherapie nicht geeignet, da sie abhängig machen können.
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