Symptome und Behandlungsmethoden

Hausstauballergie: Definition, Symptome, Therapie – _

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Was tun bei einer Hausstauballergie?

Die Behandlung der Hausstauballergie besteht vor allem darin, in den Wohnräumen die Milbenbelastung zu senken. Zusätzlich lassen sich die Beschwerden mit verschiedenen Medikamenten gegen eine Hausstauballergie lindern.

Gegen die Hausstauballergie-Ursache – das überempfindliche Immunsystem – empfiehlt sich eine Hyposensibilisierung.

Senkung der Milbenbelastung

Ganz wichtig bei einer Hausstauballergie ist es, die Milbenbelastung in der eigenen Wohnung gering zu halten. Dabei helfen folgende Tipps:

Stellen Sie in Ihrer Wohnung möglichst wenig Polstermöbel auf, da diese als ideale Staubfänger dienen. Eine bessere Alternative sind hier zum Beispiel Ledergarnituren. Meiden Sie nach Möglichkeit auch andere Staubfänger wie etwa Teppiche, Kissen, Kuscheltiere, schwere Vorhänge und offene Bücheregale.

Saugen Sie vorhandene Polstermöbel und Teppiche idealerweise jeden Tag einmal gründlich ab. Wenn man von einer Hausstauballergie betroffen ist, eignet sich ein Staubsauger mit einem speziellen Feinstaub-Filter (Hepa-Filter) besonders gut. Trotz dieses Spezialfilters ist es sinnvoll, wenn Hausstauballergiker das Saugen jemandem überlassen, der nicht überempfindlich auf Hausstaubmilben reagiert.

Wählen Sie Gardinen aus waschbaren Materialen und reinigen Sie diese alle sechs Monate.

Verwenden Sie beim Wohnungsputz vorzugsweise feuchte Staubtücher und wischen Sie die Böden feucht. So wird weniger Staub aufgewirbelt.

Besorgen Sie sich einen milbenundurchlässigen Matratzenschoner. Es ist wichtig, dass ein solcher Encasing-Bezug die Matratze vollständig umschließt und Sie diesen etwa alle drei Monate waschen. Wenn Sie einen solchen Milbenschutz verwenden, spielt es keine große Rolle, aus welchem Material die Matratze selbst ist. Ungünstig ist jedoch eine Füllung aus Rosshaar: Die Allergene in den Tierhaaren belasten das Immunsystem bei einer Hausstauballergie womöglich zusätzlich. 

Verwenden Sie bei einer Hausstauballergie am besten Bettwäsche (Bezüge) aus Baumwolle. Auch das häufige Wechseln der Bettwäsche wird bei einer Hausstaubmilbenallergie empfohlen. Waschen Sie diese einmal pro Woche bei mindestens 60 Grad. Bettzeug (Decken und Kissen) gilt es mindestens alle drei Monate bei 60 Grad oder mehr zu waschen.

Durch das nächtliche Tragen eines Schlafanzugs vermeiden Sie unter Umständen, dass Hautschuppen ins Bett gelangen.Es gibt mittlerweile Waschmittel mit milbenabtötenden (akariziden) Substanzen. Damit lassen sich Milben auch bei Waschtemperaturen unter 60 Grad abtöten. Wie wirksam solche akariziden Substanzen in der Praxis sind, lässt sich nicht eindeutig sagen: Entsprechende Studienergebnisse sind widersprüchlich.

Wenn Ihr Kind eine Hausstauballergie hat und auf sein Kuscheltier nicht verzichten mag, waschen Sie dieses regelmäßig bei mindestens 60 Grad. Darf es nicht so heiß gewaschen werden, frieren Sie es regelmäßig für 12 Stunden ein und waschen Sie es dann bei niedrigerer Temperatur: Die Kälte tötet die Milben ab, das Waschen entfernt sie.

Um die Luftfeuchtigkeit zu senken, stoßlüften Sie die Wohnräume täglich(für fünf bis 15 Minuten), besonders das Schlafzimmer.

Stellen Sie nach Möglichkeit keine Topfpflanzen in Ihrem Zuhause auf, insbesondere nicht im Schlafzimmer. Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit, wodurch Hausstaubmilben und auch Schimmelpilze (von denen sich die Milben ebenfalls ernähren) besser gedeihen. Außerdem wachsen Schimmelpilze gerne auf der Blumenerde.

Tipps für den Urlaub: Suchen Sie sich möglichst ein Hotel, das allergenfreie Zimmer im Angebot hat. Falls Sie an einer schweren Hausstauballergie leiden, nehmen Sie auch Ihr Encasing für die Matratze vorsichtshalber mit. Wenn es kein spezielles Allergiker-Zimmer gibt, entfernen Sie möglichst alle Plüsch-Sachen und lüften Sie das Zimmer gut. Übrigens: In Regionen über 1.500 Meter Meereshöhe gibt es kaum oder gar keine Hausstaubmilben. Das Gleiche gilt für Wüsten und die Antarktis.

Wenn die Hausstaubmilbenallergie nicht sehr ausgeprägt ist, reichen diese Maßnahmen oft aus, um die Beschwerden dauerhaft zu reduzieren.

Dennoch ist es ratsam, für einen eventuellen Notfall die Kontaktdaten eines Arztes oder einer Allergie-Ambulanz parat zu haben. Falls die Hausstauballergie-Symptome einmal besonders heftig ausfallen (besonders in Kombination mit akuter Atemnot), ist schnelle ärztliche Hilfe gefragt.

Medikamente bei Hausstauballergie

Zur Akutbehandlung von Hausstauballergie-Symptomen stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Sie kommen vor allem bei heftigeren Beschwerden zum Einsatz.

Manche der Mittel gegen eine Hausstauballergie sind ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Dennoch ist es ratsam, vor der Anwendung von Medikamenten einen Arzt um Rat zu fragen. Denn jedes Mittel hat unter Umständen unerwünschte Wirkungen oder zeigt Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Lebensmitteln.

Prinzipiell lassen sich die Beschwerden von allergischem Schnupfen (wie er im Rahmen einer Hausstauballergie auftritt) mit folgenden Mitteln verringern:

  • Antihistaminika lindern allgemein Allergie-Symptome, indem sie die Ausschüttung von Histamin hemmen. Sie kommen bei allergischem Schnupfen (zum Beispiel bedingt durch Hausstauballergie) als Tablette oder Nasenspray zur Anwendung.
  • Glukokortikoide („Kortison“) als Nasenspray wirken abschwellend auf die Nasenschleimhäute. Falls nötig, lassen sie sich – unter ärztlicher Aufsicht – auch über längere Zeit anwenden.
  • Nasentropfen und Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen (Alpha-Sympathikomimetika) helfen bei verstopfter Nase. Es wird empfohlen, diese maximal über fünf bis sieben Tage anzuwenden. Anderenfalls gewöhnt sich die Schleimhaut daran, und die Wirkung der Mittel nimmt ab. Unter Umständen lösen diese Präparate Nasenbluten aus.
  • Leukotrien-Antagonisten hemmen Botenstoffe, die bei Entzündungsreaktionen in den Atemwegen eine wichtige Rolle spielen. Das lindert neben Asthma-Symptomen möglicherweise auch die Beschwerden von allergischem Schnupfen. Die Medikamente verschreibt der Arzt, wenn der Patient an Asthma und allergischem Schnupfen zugleich leidet.
  • Mastzellstabilisatoren (Cromone) verhindern die Ausschüttung von Histamin aus den sogenannten Mastzellen (ein Typ von Immunzellen). Bei allergischem Schnupfen und allergischer Bindehautentzündung kommen sie als Nasenspray beziehungsweise in Form von Augentropfen zum Einsatz.

Hyposensibilisierung

Mit der Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) wird versucht, die Hausstauballergie ursächlich zu behandeln. Besonders gute Erfolge erzielt die Hyposensibilisierung bei Kindern (ab sechs Jahren) und bei einer Hausstauballergie, die erst seit kurzem besteht.

Es gibt zwei mögliche Vorgehensweisen bei der Hyposensibilisierung:

  • Bei der subkutanen Immuntherapie (SCIT) spritzt der Arzt die Milbenallergene in langsam steigenden Konzentrationen unter die Haut – anfangs meist einmal pro Woche, später einmal im Monat. Der Körper soll sich so langsam an die eigentlich harmlosen Milbeneiweiße gewöhnen.
  • Bei der sublingualen Immuntherapie (SLIT) gibt der Patient die Milbenallergene meist einmal täglich als Tropfen oder Tablette unter die Zunge, hält diese dort für ein bis zwei Minuten lang und schluckt sie schließlich.

In beiden Fällen gilt: Die Hyposensibilisierung gilt es für mindestens zwei bis drei Jahre fortzusetzen, bis sie ihre volle Wirkung zeigt. Diese hält dann jahrelang an. Sollten die Beschwerden der Hausstauballergie wieder zunehmen, ist es möglich, die Hyposensibilisierung zu wiederholen.

Hausstauballergie: Homöopathie und Hausmittel

Bei einer Hausstauballergie sollen verschiedene homöopathische Mittel helfen, zum Beispiel Sticta oder Sabadilla. Die Wirksamkeit der Homöopathie ist wissenschaftlich nicht belegt. Manche Patienten berichten jedoch von guten Erfolgen mit Homöopathika. Zudem zeigt eine homöopathische Behandlung in der Regel keine Nebenwirkungen.

Das Konzept der Homöopathie und ihre spezifische Wirksamkeit sind in der Wissenschaft umstritten und durch Studien nicht eindeutig belegt.

Neben homöopathischen Mitteln sollen auch Hausmittel gegen die Beschwerden einer Hausstauballergie helfen. Hierzu zählen Nasenspülungen, die man zum Beispiel mit einer Nasendusche durchführt. Allerdings ersetzt eine Nasendusche eine medikamentöse Behandlung meist nicht.

Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

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