Gerstenkorn (Hordeolum): Symptome, Behandlung, Ursachen
Gerstenkorn: Behandlung
Ein Gerstenkorn ist eine lästige und schmerzhafte Angelegenheit. Vor allem Letzteres kann Betroffene beunruhigen und sie unsicher machen, was sie bei einem Gerstenkorn tun können.
Keinesfalls sollten Sie ein Gerstenkorn ausdrücken! Dabei kann es nämlich leicht passieren, dass die ansteckenden Erreger zum Beispiel ins gesunde Auge verschleppt werden, und sich die Entzündung weiter ausbreitet.
Aber so unangenehm das Gerstenkorn auch sein mag: In den meisten Fällen heilt es von selbst aus. Nach wenigen Tagen öffnet es sich, der Eiter fließt ab, und die Entzündung geht zurück. In den meisten Fällen ist keine spezielle Gerstenkorn-Behandlung beim Arzt nötig.
Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, den Heilungsprozess bei einem Gerstenkorn zu unterstützen und zu beschleunigen:
Gerstenkorn-Behandlung mit trockener Wärme
Eine Möglichkeit, wie man ein Gerstenkorn behandeln kann, ist die lokale Anwendung von trockener Wärme in Form von Rotlicht. Diese Gerstenkorn-Therapie können Sie auch zu Hause durchführen.
Dabei wird das Gerstenkorn – genauer gesagt das geschlossene Auge – dreimal täglich für jeweils zehn Minuten mit einer Rotlicht-Lampe bestrahlt. Die Wärme durch die Rotlicht-Lampe fördert die Durchblutung am Auge. Das Gerstenkorn öffnet sich schneller, sodass der Eiter abfließen kann.
Besprechen Sie eine Rotlicht-Anwendung aber zuerst mit Ihrem Arzt. Er kann Ihnen die genaue Vorgehensweise erläutern. Außerdem wird er Ihnen erklären, was bei der Anwendung von Rotlicht zu beachten ist – vor allem, wenn Sie irgendwelche Medikamente einnehmen. Zudem kann er Ihnen Tipps zur Augenpflege geben.
Feuchte Wärme ist nicht ratsam!
Oftmals wird als Gerstenkorn-Therapie die Anwendung von feuchter Wärme empfohlen, zum Beispiel in Form von feucht-warmen Umschlägen oder Kompressen. Davon raten die meisten Mediziner aber ab. Feuchte Wärme begünstigt nämlich, dass die Erreger weiter verschleppt werden: Die Feuchtigkeit weicht die Haut auf, und die Bakterien können sich leichter verteilen.
Gerstenkorn-Behandlung mit Augensalbe und Tropfen
Zur Unterstützung der Gerstenkorn-Therapie kann der Arzt Ihnen Augensalben oder Augentropfen mit einem antibiotischen Wirkstoff verschreiben. Die Antibiotika wirken gegen die Bakterien, die das Gerstenkorn verursachen, und verhindern, dass sich die Entzündung weiter ausbreitet. Häufig wendet man die Augentropfen tagsüber und die Salbe nachts an.
Solche Antibiotika in Salben- oder Tropfenform kommen sehr oft bei einem inneren Gerstenkorn zum Einsatz, denn hier ist die Gefahr besonders groß, dass sich die Entzündung auf die Bindehaut und die Augenhöhle ausbreitet.
Eine Gerstenkorn-Behandlung mit antibiotikahaltigen Tabletten ist nur dann notwendig, wenn sich die Entzündung bereits ausgebreitet hat.
Manchmal wird bei einem Gerstenkorn auch eine desinfizierende (antiseptische) Augensalbe angewendet, etwa mit dem Wirkstoff Bibrocathol.
Gerstenkorn: Operatives Eröffnen
In seltenen Fällen öffnet sich ein Gerstenkorn nicht von selbst, und die Entzündung dauert länger an. Dann ist ein kleiner Eingriff durch einen Arzt (in der Regel einem Augenarzt) notwendig. Dieser öffnet das Gerstenkorn unter örtlicher Betäubung vorsichtig mit einem kleinen Schnitt, sodass der Eiter abfließen kann.
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