Eileiterschwangerschaft: Beschreibung, Symptome – _
Wie wird eine Eileiterschwangerschaft behandelt?
Je nachdem, wie weit die Eileiterschwangerschaft fortgeschritten ist, gibt es unterschiedliche Behandlungsansätze.
Bauchspiegelung
Wenn eine Eileiterschwangerschaft mit Unterleibsschmerzen, beginnender Blutung in der Bauchhöhle oder abnormalem HCG-Wert verbunden ist, ist in der Regel eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) erforderlich. Damit lässt sich die Extrauteringravidität zugleich erkennen und behandeln.
Bei dem Eingriff führt der Arzt über drei kleine Einschnitte in der Bauchdecke ein sogenanntes Endoskop in die Bauchhöhle ein. Das ist ein dünner, beweglicher Schlauch mit einer Lichtquelle und einer kleinen Kamera an der Spitze. Über das Endoskop führt der Arzt feinste medizinische Instrumente ein, um den Embryo aus dem Eileiter zu entfernen.
Offene Operation
In manchen Fällen von Eileiterschwangerschaft ist eine offene Operation (Laparotomie) nötig: Der Chirurg öffnet dabei die Bauchdecke mit einem größeren Schnitt, um den Embryo im Eileiter zu entfernen.
Die offene Operation ist zum Beispiel notwendig, wenn eine Bauchspiegelung aus bestimmten Gründen nicht möglich ist, die Frau ausgedehnte Verwachsungen oder einen instabilen Kreislauf hat. Auch in Fällen, in denen die Eileiterschwangerschaft bereits zu einem Eileiterriss geführt hat, ist in der Regel eine offene Operation notwendig. Nur so lässt sich die schwere Blutung möglichst rasch stoppen.
Ist die Blutung sehr stark oder der Eileiter stark geschädigt, ist manchmal eine komplette Entfernung erforderlich. Sofern es irgendwie möglich ist, bemühen sich Ärzte immer darum, den Eileiter zu erhalten.
Medikamente
Bei einer sehr frühen Eileiterschwangerschaft ist in Einzelfällen und unter bestimmten Voraussetzungen eine medikamentöse Behandlung möglich. Meist erhalten Schwangere dann den Wirkstoff Methotrexat.
Der behandelnde Arzt spritzt das Zellgift unter Ultraschallkontrolle in die Fruchthöhle, wodurch der Embryo abstirbt. In den Tagen danach kontrolliert der Arzt regelmäßig, ob der Beta-HCG-Spiegel im Blut der Schwangeren sinkt. Dieses Absinken zeigt an, dass die Schwangerschaft tatsächlich beendet ist.
Voraussetzungen für diese Therapie sind unter anderem:
- Die Eileiterschwangerschaft darf noch keine Beschwerden verursachen.
- Der Embryo muss zusammen mit dem umgebenden Gewebe kleiner als vier Zentimeter sein.
- Der HCG-Spiegel im Blut der Schwangeren muss unterhalb eines bestimmten Schwellenwertes liegen.
Abwarten und beobachten
Viele Eileiterschwangerschaften enden innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate von selbst. Hier platzt die Eizelle, da der Eileiter dem wachsenden Embryo zu wenig Platz bietet und keine ausreichende Versorgung gewährleistet. Plazenta und Fruchtsack lösen sich dann von der Wand des Eileiters. Sie gehen zusammen mit dem Embryo auf natürlichem Wege ab.
Treten also keine Beschwerden auf und ist zugleich der Spiegel des Schwangerschaftshormons Beta-HCG im Blut außergewöhnlich niedrig, warten Ärzte unter Umständen mit einer Behandlung eventuell einige Tageab. Allerdings unter der Voraussetzung, dass die betroffene Frau sorgfältig überwacht wird.
Sinkt die Konzentration des Schwangerschaftshormons in dieser Zeit weiter und wächst der Embryo nicht mehr, ist die Schwangerschaft mit großer Wahrscheinlichkeit beendet. Wächst der Embryo jedoch weiter, kommt es innerhalb kürzester Zeit zum Riss des Eileiters. Dies führt unter Umständen zu einer gefährlichen Blutung. Für diesen Notfall ist zwingend sicherzustellen, dass die Schwangere rasch eine Operation erhält.
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