Dermatomyositis: Symptome, Therapie – _
Dermatomyositis: Symptome
Die Dermatomyositis beginnt meist schleichend und bildet sich in der Regel innerhalb von drei bis sechs Monaten aus. Zu den ersten, noch unspezifischen Symptomen gehören Müdigkeit, Fieber, Schwäche und Gewichtsverlust. Viele Betroffene leiden anfangs auch unter Muskelschmerzen, die denen bei Muskelkater ähneln. Später ergänzen Muskelschwäche und Hautveränderungen das Krankheitsbild.
Nicht immer machen sich zuerst die Muskelbeschwerden und später die Hautveränderungen bemerkbar – die Reihenfolge der auftretenden Symptome kann von Patient zu Patient variieren.
Selten sind zusätzlich zu Muskeln und Haut noch andere Organe von der Erkrankung betroffen. Werden Herz oder Lunge in Mitleidenschaft gezogen, kann es dabei zu ernsten Komplikationen kommen.
Hautsymptome bei Dermatomyositis
Charakteristisch für eine Dermatomyositis sind die Hautverfärbungen (Erytheme). Sie sind meist dunkelrot bis blau-violett, können sich aber auch hellrot präsentieren. Meist zeigen sie sich an Hautpartien, die dem Licht ausgesetzt sind – also im Gesicht, am Hals und an den Armen. Dort kann die Haut außerdem schuppen.
Auch rötlich-geschwollene Augenlider sind typische Dermatomyositis-Symptome – ebenso wie ein schmaler Saum rund um den Mund, der frei von Verfärbungen bleibt (Shawl-Zeichen).
Weitere typische Anzeichen sind Rötungen und erhabene Stellen an der Haut über den Fingergelenken (Gottron-Zeichen) sowie ein verdickter Nagelfalz, der beim Zurückschieben schmerzt (Keining-Zeichen).
Muskelsymptome bei Dermatomyositis
Typisch für eine beginnende Dermatomyositis sind Muskelschmerzen. Sie treten bevorzugt bei Belastung auf. Schreitet die Erkrankung weiter fort, entwickelt sich eine zunehmende Muskelschwäche, die sich vor allem rumpfnah (proximal) bemerkbar macht, also am Becken- und Schultergürtel. Den Betroffenen fallen deshalb viele Bewegungen schwer, an denen Bein- und Armmuskeln beteiligt sind, etwa Treppensteigen oder Kämmen.
Auch die Augenmuskulatur kann beeinträchtigt sein. Dies zeigt sich beispielweise durch ein herabhängendes oberes Augenlid (Ptosis) oder durch Schielen (Strabismus).
Sind auch Rachen- und Atemmuskulatur betroffen, kann es zu Schluckstörungen und Atemnot kommen.
Die Muskelsymptome einer Dermatomyositis treten in aller Regel symmetrisch auf. Zeigen sich die Beschwerden nur auf einer Körperseite, steckt wahrscheinlich eine andere Erkrankung dahinter.
Organbeteiligung und Komplikationen
Die Dermatomyositis kann neben Haut und Muskeln auch andere Organe schädigen, was gefährliche Komplikationen nach sich ziehen kann:
- Herz: Hier kann die Dermatomyositis zum Beispiel eine Herzbeutelentzündung, eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz), eine krankhafte Vergrößerung des Herzmuskels (dilatative Kardiomyopathie) oder Herzrhythmusstörungen verursachen.
- Lunge: Aus Schäden im Lungengewebe kann eine Lungenfibrose entstehen. Wenn die Dermatomyositis die Schluckmuskulatur beeinträchtigt, steigt das Risiko, versehentlich Nahrungsbestandteile einzuatmen, was eine Lungenentzündung (Aspirationspneumonie) auslösen kann.
- Nieren, Magen-Darm-Trakt: Die Dermatomyositis kann auch die Nieren oder den Magen-Darm-Trakt betreffen. Mögliche Folgen sind Nierenentzündungen beziehungsweise Darmlähmung (Darmatonie).
Overlap-Syndrom
Bei einigen Patienten tritt die Dermatomyositis zusammen mit anderen immunologischen Systemerkrankungen auf, beispielweise mit einem Systemischen Lupus erythematodes, einer systemischen Sklerose, dem Sjögren-Syndrom oder einer Rheumatoiden Arthritis.
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