Couperose: Symptome, Behandlung, Tipps – _
Was kann man selbst gegen Couperose tun?
Wenn Sie an Couperose leiden, können Sie mit ein paar Tipps die Beschwerden selbst lindern. Eine wichtige Hilfe gegen Couperose ist die richtige Hautpflege. Auch die Ernährung und das psychische Wohlbefinden spielen eine Rolle. Hier die wichtigsten Tipps:
Couperose: Richtige Pflege
Das Ziele der Pflege bei Couperose ist es, die Barrierefunktion der Haut wiederherzustellen und sie ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Dadurch regeneriert sich die Haut, und die Beschwerden wie Juckreiz und Brennen lassen nach. Auch die Blutgefäße können durch die richtige Pflege abschwellen und sind dadurch weniger gut sichtbar.
Grundsätzlich gilt für die Hautreinigung und Hautpflege am ganzen Körper:
- Gehen Sie sparsam mit Wasser und Reinigungsprodukten um.
- Die Wassertemperatur beim Duschen oder Baden sollte unter 36 Grad Celsius liegen, um die empfindliche Haut nicht zu reizen.
- Benutzen Sie zur Hautreinigung keine Fettsäuresalze (Seifen, Pflanzenseifen) und auch keine Tenside der Alkylsulfat-Gruppe (Fettalkoholsulfate).
- Greifen Sie stattdessen zu milden Tenside, z. B. Betaine, Kollagen-Tenside, Alkylpolyglycoside.
- Verwenden Sie Produkte, die zusätzliche Fette enthalten (z.B. hautverträgliche Duschöle mit einem besonders hohen Lipidanteil).
- Spülen Sie alle Reinigungsprodukte gründlich ab, sodass keine Rückstände auf der Haut verbleiben.
- Achten Sie auf den richtigen pH-Wert: Alle Reinigungs- und Pflegeprodukte sollten leicht sauer und somit hautneutral sein (pH-Wert 5,9 bis 5,5).
- Verzichten Sie auf Produkte mit Duft- und Konservierungsstoffen.
Nutzen Sie zur Reinigung des Gesichts bei Couperose am besten eine sanfte Reinigungsmilch oder -creme. Tragen Sie die Milch gleichmäßig auf und spülen Sie diese anschließend mit wenig Wasser ab. Wenn das Wasser Ihre Haut zu sehr austrocknet oder strapaziert, tupfen Sie die Reinigungsmilch mit einem Wattepad ab.
Bei besonders empfindlicher Haut sollten Sie maximal einmal am Tag kurz duschen. Besser wäre es, nur jeden zweiten Tag zu duschen und nur stark schwitzende Körperstellen zu waschen.
Geeignete Inhaltsstoffe für Pflegeprodukte
Bei Couperose ist es wichtig, die richtigen Pflegeprodukte zu verwenden, um die Haut nicht zusätzlich zu strapazieren. Nutzen Sie am besten Produkte mit NMF (Natural Moisturizing Factor) und Harnstoff (Urea).
- NMF: Der Natural Moisturizing Factor besteht hauptsächlich aus freien Aminosäuren, Salzen, Milchsäure und Harnstoff. Er spendet der Haut Feuchtigkeit. Das macht sie elastischer und widerstandsfähiger und unterstützt die Barrierefunktion.
- Harnstoff: Urea ist ein natürlicher Bestandteil der Haut. Er bindet Feuchtigkeit in den oberen Hautschichten und hält sie dadurch elastisch und geschmeidig.
Zur Pflege trockener und strapazierter Haut ist auch ihre Versorgung mit Vitaminen, Fetten und Wachsen wichtig. Neben Vitamin E (Tocopherol) und Ceramiden sind Oliven-, Sonnenblumen-, Jojoba-, Soja-, Mandel-, Nachtkerzen- und Borretschöl geeignete Inhaltsstoffe für Produkte der täglichen Hautpflege.
Testen Sie ein neues Hautpflegeprodukt zuerst auf Ihrem Handrücken, bevor Sie es großflächig auftragen. Wenn keine Reaktion (wie Rötung etc.) auftritt, können Sie es im Gesicht und Dekolletee anwenden.
Trigger identifizieren und meiden
Wenn Sie (stärkeren) Beschwerden einer Couperose vorbeugen möchten, sollten Sie Triggerfaktoren meiden. Dazu müssen Sie aber zuerst herausfinden, welche Faktoren bei Ihnen Flushs hervorrufen können.
Dabei hilft Ihnen eine Tagebuch, in dem Sie eine Zeit lang jeden Tag notieren, was Sie gegessen und getrunken und welche Reinigungs- und Pflegeprodukte Sie verwendet haben. Schreiben Sie auch andere mögliche Einflüsse auf, beispielsweise Wetterfaktoren (wie Temperatur), Schwimmbad- und Saunabesuche sowie die Anwendung von Medikamenten. Zusätzlich tragen Sie in das Tagebuch alle auftretenden Symptome ein.
Die Auswertung dieser Aufzeichnungen kann Ihnen helfen, bei Ihnen wirksame Triggerfaktoren für Couperose-Beschwerden zu identifizieren. Wenn Sie sich dabei unsicher sind, können Sie Ihren Arzt um Hilfe bitten.
Identifizierte persönliche Triggerfaktoren gilt es dann künftig zu meiden. Das kann zum Beispiel bedeuten…
- auf intensives Sonnenbaden, Besuche im Solarium, in der Sauna oder im Dampfbad zu verzichten
- weniger / andere Hautpflegeprodukte zu verwenden
- mit dem Rauchen aufzuhören
- den Koffein-Konsum einzustellen oder zu reduzieren
- auf bestimmte Gewürze zu verzichten (siehe auch nächster Punkt)
Couperose: Ernährung
Bestimmte Ernährungsfaktoren können ebenfalls ein Trigger bei Couperose sein.
Sehr oft trifft das etwa auf heiße Speisen zu. Wenn das auch für Sie gilt, sollten Sie Mahlzeiten kurz abkühlen lassen, bevor Sie mit dem Essen beginnen. Das reduziert das Risiko für einen “Flush”.
Auch starke Gewürze können bei Couperose kritisch sein, weshalb manche Betroffene grundsätzlich beim Kochen nur leicht würzen (wenn jemand mitessen soll, der keine Couperose hat, kann derjenige ja seine Portion auf dem Teller nach Belieben nachwürzen). Alle Gewürze vom Speiseplan zu streichen, ist aber nicht nötig. Besser ist es, man probiert einzeln aus, welche Gewürze (und evtl. auch deren Menge) man verträgt und welche nicht.
Koffein und Alkohol sind weitere häufige Triggerfaktoren bei Couperose. Meiden Sie diese Genussmittel also weitestgehend – davon profitiert Ihre Haut. Das Gleiche gilt für Nikotin.
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