COPD: Symptome, Stadien, Therapie – _
Therapie
Die COPD-Therapie ist eine Langzeittherapie. Sie richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Insgesamt umfasst die COPD-Therapie medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen und hat folgende Ziele:
- Steigerung der körperlichen Belastbarkeit
- Linderung der Symptome
- Vorbeugung von akuten Verschlechterungen (Exazerbationen), Komplikationen und Begleiterkrankungen
- Verbesserung des Gesundheitszustandes und der Lebensqualität des Betroffenen
- Vermeidung von Komplikationen
Die COPD ist bis heute nicht heilbar.
Nikotinverzicht
Die meisten Menschen mit COPD sind Raucher. Wichtigster Baustein der COPD-Behandlung ist der vollständige Verzicht auf Nikotin. Den Rauchstopp gehen Betroffene am besten mit medikamentöser und psychosozialer Unterstützung an. Die psychosoziale Unterstützung umfasst beispielsweise Maßnahmen wie Beratung, Verhaltenstherapie oder Selbsthilfe-Materialien.
Menschen, die trotz COPD weiterhin rauchen, büßen jährlich ungefähr doppelt so viel Lungenvolumen ein wie Betroffene, die das Rauchen komplett einstellen. Auch Exazerbationen und Krankenhauseinweisungen lasen sich durch den Verzicht auf Nikotin reduzieren.
Diese positiven Veränderungen ergeben sich aber nur bei völligem Verzicht auf Nikotin. Daher ist es wichtig, dass sich Betroffene auch vor dem Passivrauchen schützen, etwa am Arbeitsplatz.
Studien haben gezeigt, dass der Verzicht auf Nikotin die Lungenfunktion, die COPD-Symptome und die Sterblichkeit der Betroffenen verbessert.
COPD-Therapie: Schulungen
Im Rahmen der COPD-Therapie wird Betroffenen empfohlen, nach Möglichkeit an einer COPD-Schulung teilzunehmen. Dort erfahren sie alles über die Erkrankung, deren Selbstkontrolle sowie die korrekte Inhalationstechnik und das richtige Atmen, beispielsweise das Atmen mit gespitzten Lippen (Lippenbremse). In der COPD-Schulung lernen Erkrankte zudem, eine akute Verschlechterung (Exazerbation) rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Es ist sogar bewiesen, dass Patientenschulungen bei Menschen mit leichter und mittelgradiger COPD die Lebensqualität verbessern sowie die Zahl der Exazerbationen und damit die Krankenhausaufenthalte pro Jahr senken. Solche Schulungen sind also wichtige Elemente der COPD-Therapie und werden von vielen Krankenkassen angeboten.
COPD-Therapie: Medikamente
Als COPD-Medikamente kommen verschiedene Wirkstoffgruppen zum Einsatz. Sie lindern über unterschiedliche Mechanismen die Symptome und verzögern das Voranschreiten der Krankheit.
COPD-Therapie: Bronchodilatatoren
Bronchodilatatoren sind Bronchien-erweiternde Medikamente, die sehr häufig in der COPD-Therapie eingesetzt werden. Sie verringern die Atemnot bei Belastung, reduzieren die Anzahl der Exazerbationen, helfen gegen die Entzündung und lassen die Schleimhaut abschwellen.
Mediziner unterscheiden kurzwirksame von langwirksamen Bronchodilatatoren. Langwirksame Bronchodilatatoren sind in der COPD-Therapie den kurzwirksamen überlegen, effektiver und einfacher anzuwenden. Betroffene nehmen sie nur ein bis zwei Mal am Tag ein. Sie eignen sich deshalb gut für den regelmäßigen Bedarf.
Zu den Bronchodilatatoren zählen Anticholinergika, Beta-2-Sympathomimetika und Theophyllin.
Anticholinergika: Der bekannteste Vertreter ist das kurzwirksame Ipratropium. Es erweitert die Bronchien, vermindert die Schleimproduktion, verbessert die Atmung und damit die körperliche Leistungsfähigkeit. Die volle Wirkung tritt nach 20 bis 30 Minuten ein.
Die Wirkung des langwirksamen Anticholinergikums Tiotropiumbromid hält 24 Stunden an. Der Wirkstoff wird deshalb nur ein Mal am Tag eingenommen. Er verringert die Überblähung der Lunge, die Atemnot, Exazerbationen und Krankenhausaufenthalte. Weitere langwirkende Anticholinergika sind Aclidiniumbromid, Glycopyrroniumbromid und Umeclidiniumbromid.
Beta-2-Sympathomimetika: Bei akuter Atemnot werden kurzwirksame Beta-2-Sympathomimetika (SABA) wie Fenoterol und Albutamol eingesetzt. Sie wirken fast sofort.
Langwirksame Beta-2-Sympathomimetika (LABA) wie Salmeterol und Formoterol wirken etwa zwölf Stunden, Indacaterol sogar rund 24 Stunden. Die Wirkstoffe helfen gegen Atemnot sowohl tagsüber als auch nachts. Außerdem verbessern sie die Lungenfunktion, reduzieren die Überblähung der Lunge und senken die Anzahl der Exazerbationen. Das verbessert die Lebensqualität der Betroffenen.
Theophyllin: Dieser Wirkstoff erweitert langfristig die Bronchien. Er wird in der COPD-Behandlung nur dann eingesetzt, wenn eine gängige Medikamentenkombination wie Anticholinergika plus Beta-2-Sympathomimetika nicht ausreicht. Problematisch an der Einnahme ist, dass der Wirkstoffspiegel zum Teil schwankt, was das Risiko für Nebenwirkungen stark erhöht. Ärzte müssen deshalb die Theophyllin-Wirkstoffmenge im Blut (Blutspiegel) häufig kontrollieren. Wegen der genannten Risiken ist Theophyllin umstritten und eher ein Reservemedikament.
Kombinationen von Bronchodilatatoren: Falls die genannten Wirkstoffe einzeln angewendet nicht ausreichend wirken, ist es möglich, die inhalierbaren langsamwirksamen Bronchodilatatoren (wie Tiotropium) und Beta-2-Sympathomimetika zu kombinieren. Der Bronchien-erweiternde Effekt wird dadurch verstärkt.
Dies ist unter Umständen auch sinnvoll, wenn beispielsweise das Beta-2-Sympathomimetikum zu starke Nebenwirkungen wie Herzrasen und Zittern aufweist. Durch die Kombination mit einem Anticholinergikum lässt sich seine Dosis verringern. Das senkt das Risiko für Nebenwirkungen.
Bronchodilatatoren werden meist inhaliert, entweder mittels Inhalator, als Spray oder Dosieraerosol. In besonderen Situationen, zum Beispiel einem akuten Notfall, kommen sie auch als Spritze, Infusion oder Tablette zum Einsatz.
COPD-Therapie: Kortison
Auch Kortison (zum Inhalieren) gehört zu den häufig verwendeten Wirkstoffen in der COPD-Therapie. Es kommt allerdings nur in bestimmten Situationen und in Kombination mit Bronchodilatatoren zum Einsatz, zur alleinigen Anwendung bei COPD ist es nicht vorgesehen.
In der Langzeittherapie verhindert es die Entzündungsneigung der Atemwege und hilft so, akute Verschlimmerungen zu verhindern. Gerade bei Menschen, die zusätzlich zur COPD unter Asthma leiden, wird Kortison eingesetzt.
Kortison in Tablettenform wird aufgrund der Nebenwirkungen und des nicht nachgewiesenen Nutzens von den Leitlinien nicht zur längerfristigen COPD-Therapie empfohlen.
COPD-Therapie: Phosphodiesterase-4-Inhibitoren (PDE4-Hemmer)
Phosphodiesterase-4-Inhibitoren wirken entzündungshemmend. Sie kommen jedoch nur bei COPD-Betroffenen mit schweren und sehr schweren Einschränkungen bei der Atmung, Symptomen einer Bronchitis und häufigen Exazerbationen zum Einsatz.
COPD-Therapie: Mukolytika
Schleimlösende Medikamente (Expektorantien/Mukolytika) werden nicht allgemein zur COPD-Therapie empfohlen. Sie kommen vor allem bei Menschen mit überwiegend bronchitischen Beschwerden, Verschleimung und akuten Infekten zum Einsatz. Hilfreich ist in diesem Fall auch regelmäßiges Inhalieren mit Salzlösungen.
COPD-Therapie: Antibiotika
Bei bakteriellen Infekten und mittelgradigen bis schweren Exazerbationen ist es bei Menschen mit COPD oft notwendig, zusätzlich mit Antibiotika zu behandeln.
COPD-Therapie: Inhalationssysteme
Für die COPD-Therapie stehen verschiedene Inhalationssysteme zur Verfügung. Neben Dosier-Aerosolen und Pulverinhalatoren werden Vernebler verwendet.
Ein Medikament zu inhalieren, hat den Vorteil, dass der Wirkstoff gut an die erkrankten Lungenabschnitte gelangt. In der Folge fällt dem Betroffenen das Atmen leichter, weil die Wirkstoffe die glatte Muskulatur in den Wänden der Bronchien entspannen und so den Muskeltonus in den Bronchien herabsetzen. Die Lunge ist dann weniger überbläht. Typische COPD-Symptome wie Atemnot, Husten und Auswurf lassen sich dadurch lindern.
COPD-Therapie entsprechend dem Krankheitsstadium
Aktuelle Leitlinien empfehlen bei der COPD-Therapie eine stufenweise angepasste Behandlung, die sich nach dem Stadium der Erkrankung richtet. Bei dieser Stufentherapie kommen von Stufe zu Stufe mehr COPD-Medikamente zum Einsatz.
Zunächst beginnt der Arzt die Behandlung mit kurzwirksamen Bronchodilatatoren, die der Betroffene nur bei Bedarf einsetzt. Nehmen die Symptome zu, ergänzen dauerhaft eingesetzte langwirksame Bronchodilatatoren die Therapie. Erst wenn die COPD weiter voranschreitet und die Beschwerden deutlich zunehmen, verschreiben Ärzte zusätzlich inhalatives Kortison. Grundsätzlich versucht man so lange wie möglich auf Kortison-Präparate zu verzichten.
Im Endstadium der Erkrankung ist meist eine Langzeit-Sauerstoff-Therapie nötig. Auch ein chirurgischer Eingriff (Emphysemchirurgie) kommt unter Umständen in Betracht.
Die bei der COPD eingesetzten Medikamente sind in der Regel verschreibungspflichtig und nicht rezeptfrei erhältlich. Fragen Sie vor der Einnahme rezeptfreier Arzneimittel am besten Ihren Arzt um Rat, da unerwünschte Wechselwirkungen möglich sind.
COPD-Therapie: Impfungen
Da Menschen mit einer COPD häufig an Infekten leiden, sind Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken empfehlenswert – unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung. Eine Impfung senkt erwiesenermaßen die Sterblichkeit und sollte daher immer in Betracht gezogen werden.
Eine COPD stellt keinen Hindernisgrund (Kontraindikation) für die gängigen Schutzimpfungen dar. Es ist empfehlenswert, dass sich Betroffene den Leitlinienempfehlungen zufolge gemäß den allgemeinen Empfehlungen der ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts impfen lassen.
COPD-Therapie: Exazerbationen
Je nach Schweregrad der Exazerbation und der Beeinträchtigung des Betroffenen erfolgt die COPD-Therapie ambulant oder stationär.
In manchen Fällen reicht es, wenn die Medikamentendosis erhöht wird. Nehmen die Symptome wie Husten, Atemnot und Auswurf trotzdem zu, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Weitere Warnzeichen sind Fieber und gelb-grüner Auswurf. Sie sind Hinweise auf eine Infektion, die mit Antibiotika zu behandeln ist. Tritt keine Besserung ein, ist eine stationäre COPD-Therapie notwendig. Unter Umständen benötigen Betroffene in diesem Fall zusätzlich eine Sauerstoffbehandlung.
Für Betroffene mit einer schweren Exazerbation (starke Atemnot, FEV1 < 30 Prozent, rasche Verschlechterung, hohes Alter) ist es generell wichtig, sich stationär in einer Klinik behandeln zu lassen.
COPD-Therapie: Sauerstoff-Therapie
Im fortgeschrittenen Stadium der COPD reicht die Sauerstoffversorgung durch die geschädigte Lunge unter Umständen nicht mehr aus. Die Sauerstoffsättigung im Blut sinkt und der Betroffene leidet unter andauernder Atemnot. Dann ist eine Sauerstoff-Langzeittherapie sinnvoll. Der Betroffene erhält Sauerstoffflaschen, aus denen er über eine Nasensonde für 16 bis 24 Stunden pro Tag Sauerstoff inhaliert. Auf diese Weise stabilisiert sich die Sauerstoffkonzentration im Blut und die Atemnot verringert sich.
Die Menge des im Blut gelösten Sauerstoffs (pO2) sollte im Ruhe- und Belastungszustand mehr als 55 mmHg (= Millimeter-Quecksilbersäule) betragen. Fällt der Wert darunter, ist eine Sauerstoffbehandlung sinnvoll. Zielwert sind ein Sauerstoffpartialdruck von mindestens 60 mmHg, ein Anstieg um 10 mmHg oder eine verbesserte Belastbarkeit.
COPD-Therapie: Rehabilitation
Menschen mit COPD verspüren eine zunehmende Atemnot bei Belastung. Deshalb bewegen sich die meisten immer weniger. Die Folgen: Die Muskeln bauen ab, die Belastungsfähigkeit wird geringer, und die Betroffenen werden zunehmend inaktiver und letztendlich immobiler. Hinzu kommt, dass durch die körperliche Schonung die Lebensqualität sinkt und soziale Kontakte gemieden werden. Dies bewirkt unter Umständen eine Depression und in der Folge eine weitere Verschlechterung der Atmung.
Ein gezieltes körperliches Training ist deshalb bei COPD sehr wichtig. Hierfür gibt es verschiedene Rehabilitationsprogramme wie Lungensport oder Atem- und Physiotherapie.
COPD-Therapie: Sport
Körperliches Training steigert die Lebensqualität und die Belastbarkeit des Betroffenen. Zudem nimmt die Anzahl der Exazerbationen ab. Körperliches Training wie Ausdauer- und Kraftsport sind daher im Idealfall fester Bestandteil einer langfristigen COPD-Therapie.
Positive Effekte zeigen besonders Trainingsprogramme von vier bis zehn Wochen, bei denen die Betroffenen unter Aufsicht drei bis fünf Übungseinheiten pro Woche absolvieren. In einer Lungensportgruppe lassen sich beispielsweise gezielte Übungen erlernen, welche die Atemmuskulatur stärken und damit das Atmen erleichtern.
Atemtherapie und Physiotherapie
Bei der Atem- und Physiotherapie lernen COPD-Betroffene, die erschwerte Atmung in Ruhe und unter Belastung mit speziellen Atemtechniken sowie bestimmten Körperhaltungen zu erleichtern. Sie lernen, wie der Brustkorb beweglicher wird und sich festsitzender Schleim besser abhusten lässt. Das verbessert die Belüftung der Lunge.
Gleichzeitig beugt eine optimale Atmung Infektionen der Atemwege vor, unter denen die Betroffenen oft leiden. Auch die erschlaffte Bauchmuskulatur wird systematisch trainiert. Das richtige Atemverhalten ist wichtig, weil es das Angstgefühl bei Atemnot nimmt, das Selbstvertrauen hebt und die Leistungsfähigkeit steigert.
Bekannte atemerleichternde Körperstellungen sind der sogenannte Kutschersitz und die Lippenbremse.
Kutschersitz: Stützen Sie sich mit den Armen auf den Oberschenkeln oder auf einer Tischplatte ab, damit der ganze Brustkorb das Ausatmen unterstützt. Schließen Sie die Augen und atmen Sie ruhig und gleichmäßig. Der Kutschersitz reduziert erhöhte Atemwegswiderstände und unterstützt die Funktion der Atemhilfsmuskulatur. Zudem wird in dieser Stellung der Brustkorb vom Gewicht des Schultergürtels entlastet.
Lippenbremse: Atmen Sie so langsam wie möglich gegen den Druck Ihrer locker geschlossenen Lippen aus. Dabei blähen sich die Wangen etwas auf. Bei dieser Technik wird der Atemstrom abgebremst, und die Bronchien bleiben geöffnet. Die Lippenbremse erhöht den Druck in der Lunge und verhindert so, dass die Atemwege bei der Ausatmung kollabieren.
COPD-Therapie: Ernährung und Gewicht
Wiegen Sie sich regelmäßig, um zu kontrollieren, ob Ihr Gewicht stabil bleibt. Viele Menschen mit COPD zeigen nämlich eine ungewollte Gewichtsabnahme. Dies ist unter Umständen Zeichen eines ungünstigen Krankheitsverlaufs. Manchmal sind dann eine Ernährungsberatung oder eine gezielte Ernährungstherapie notwendig, um wieder einige Kilos zuzulegen. Ist die Atemnot der Grund dafür, dass jemand zu wenig isst, sind kleinere und dafür häufigere Mahlzeiten sinnvoll.
Für übergewichtige Betroffene ist es ratsam, die tägliche Kalorienzufuhr auf etwa 1.200 bis 1.500 Kalorien zu beschränken. Eine Gewichtsabnahme verringert den Energiebedarf bei körperlicher Belastung, verbessert die Atmung und erleichtert die Verrichtung alltäglicher Aufgaben.
COPD-Therapie: Hilfsmittel
Bei fortgeschrittener COPD sind viele Betroffene nicht mehr in der Lage, ihren Alltag ohne fremde Hilfe zu meistern. In manchen Fällen ist es möglich, die Eigenständigkeit durch Hilfsmittel länger zu erhalten. Dazu zählen beispielsweise Verlängerungen für Schuhlöffel und Bürsten sowie fahrbare Gehhilfen (Rollatoren).
COPD-Therapie: Operation
Bei Menschen mit fortgeschrittener COPD, die zunehmend an der Lungenüberblähung leiden und denen weder Medikamente noch Rehabilitationsmaßnahmen helfen, wird eine Operation in Betracht gezogen. Es gibt verschiedene Operationsmethoden, die bei der COPD-Therapie infrage kommen:
Bullektomie
Bei der Bullektomie werden funktionslose Lungenblasen entfernt. Die ballonartig erweiterten Bronchien (Bullae) beteiligen sich nämlich nicht mehr am Gasaustausch und drücken benachbartes gesundes Lungengewebe weg. Nehmen die Bullae mehr als ein Drittel eines Lungenflügels ein, lindert ihre Entfernung unter Umständen die Atemnot und verbessert die Lungenfunktion.
Lungenvolumenreduktion
Bei der Lungenvolumenreduktion setzt der Arzt endoskopisch sogenannte Lungenventile in die Atemwege der überblähten Lungenabschnitte ein. Diese Ventile verschließen sich beim Einatmen und öffnen sich beim Ausatmen. So strömt die Luft in die überblähten Bereiche ein und alte Luft entweicht wieder. Das reduziert häufig die Lungenüberblähung, lindert die Atemnot und verbessert die Lungenfunktion.
Die Lungenvolumenreduktion kommt aber nur bei einer speziellen Form des Lungenemphysems infrage. Anhand von Voruntersuchungen ermittelt der Arzt deshalb zunächst, ob diese Form der COPD-Therapie im Einzelfall geeignet ist oder nicht.
Lungentransplantation
Die COPD ist der häufigste Grund für eine Lungentransplantation. Diese operative Maßnahme der COPD-Therapie verlängert häufig das Leben und verbessert die Lebensqualität.
Eine Lungentransplantation kommt dann infrage, wenn alle anderen COPD-Therapie-Maßnahmen (Langzeit-Sauerstofftherapie, Heimbeatmung et cetera) ausgeschöpft sind und die Lebenserwartung des Betroffenen nach Einschätzung der behandelnden Ärzte deutlich eingeschränkt ist.
Alternativmedizin bei COPD?
Viele Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen fragen sich nach dem Nutzen alternativmedizinischer und natürlicher Heilverfahren und Medikamente, entweder zusätzlich zu oder anstelle der Schulmedizin. Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass der Nutzen vieler solcher Ansätze nicht wissenschaftlich belegt ist. Deshalb sprechen die medizinischen Leitlinien keine Empfehlung für entsprechende Verfahren aus.
Außerdem sind zum Teil gefährliche Wechselwirkungen mit den vom Arzt verschriebenen Medikamenten möglich. Es ist daher ratsam, dass Betroffene mit einer Lungenerkrankung wie COPD nicht eigenmächtig handeln, sondern unbedingt mit ihrem Arzt besprechen, welche naturheilkundlichen und alternativmedizinischen Maßnahmen für sie möglicherweise infrage kommen. Ebenso wenig empfehlenswert ist es, die vom Arzt verschriebenen Medikament ohne Rücksprache abzusetzen.
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