Symptome und Behandlungsmethoden

Cluster-Kopfschmerzen: Behandlung & Diagnose – _

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Was tun bei Cluster-Kopfschmerzen?

Die Behandlung von Cluster-Kopfschmerz ist häufig schwierig. Betroffene wenden sich auf jeden Fall an einen darauf spezialisierten Arzt. Die üblichen Schmerzmittel zur Behandlung von Kopfschmerzen (Aspirin, Ibuprofen, Diclofenac und selbst Opioide) sind bei einem Cluster-Kopfschmerz meist wirkungslos. Was also hilft bei Cluster-Kopfschmerz?

Medikamente, die der Arzt zur Cluster-Kopfschmerz-Therapie verschreibt, unterdrücken die Schmerzen zwar, bewirken aber keine Heilung. Allerdings lassen sich mit den Medikamenten Stärke und Häufigkeit der Attacken verringern. Die meisten Patienten sprechen auf die Cluster-Kopfschmerz-Therapie durch Medikamente gut an. Für die übrigen Patienten stehen andere Verfahren zu Verfügung, die teilweise noch experimentell sind.

Hausmittel oder alternative Methoden, etwa Akupunktur, Entspannungsübungen, Massagen oder Biofeedback, die beim Spannungskopfschmerz oder bei Migräne Linderung verschaffen, zeigen beim Cluster-Kopfschmerz keine Wirkung. Einzelne Patienten berichten, dass ihnen der Aufenthalt in kühleren Temperaturen oder ein kalter Lappen im Gesicht helfen, allerdings gibt es dafür keine wissenschaftlichen Belege.

Sowohl Hausmittel als Alternativmedizin haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, trotz Behandlung nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

Wiederkehrende starke Schmerzen wie die Cluster-Kopfschmerzen machen den Betroffenen häufig auch psychisch sehr zu schaffen und die Arbeitsfähigkeit leidet. In extremen Fällen sehen sie ihren letzten Ausweg im Suizid. Deswegen ist es wichtig, auch seelische Beschwerden ernst zu nehmen und diese frühzeitig professionell behandeln zu lassen.

Wenn alle Behandlungsansätze keinen Erfolg bringen oder der Patient suizidgefährdet ist, ist manchmal ein stationärer Aufenthalt in einer darauf spezialisierten Einrichtung notwendig.

Akutbehandlung einer Cluster-Kopfschmerz-Attacke

Gut wirksam gegen den Cluster-Kopfschmerz sind bei der akuten Attacke die sogenannten Triptane. Diese Gruppe von Arzneimitteln kommt ebenfalls bei der Therapie von Migräne zum Einsatz. Der Betroffene erhält den Wirkstoff entweder als Injektion in das Unterhautfettgewebe (Sumatriptan) oder wendet es als Nasenspray an (Zolmitriptan). Auf diese Weise wirken die Substanzen schneller. Triptane als Tabletten einzunehmen ist nur bei wenigen Patienten sinnvoll.

Triptane eignen sich allerdings nicht zur Vorbeugung, da sie bei dauerhafter Einnahme mitunter selbst zu Kopfschmerzen führen.

Bei einer Cluster-Kopfschmerz-Attacke führt in über der Hälfte der Fälle das Einatmen von reinem Sauerstoff zur Schmerzfreiheit. Über eine Gesichtsmaske atmet der Patient 15 bis 20 Minuten lang Sauerstoff ein. Dabei sitzt er mit leicht vorgebeugtem Oberkörper. Warum Sauerstoff überhaupt gegen Cluster-Kopfschmerz-Attacken wirkt und warum er nur einigen Patienten – und diesen auch nicht immer – hilft, ist nicht bekannt.

Ähnlich verhält es sich mit den lokalen Betäubungsmitteln (zum Beispiel Lidocain), die der Erkrankte in das Nasenloch der schmerzenden Kopfhälfte tropft oder sprüht. Lidocain hilft in etwa 30 Prozent der Fälle, indem es die Nervenbahnen blockiert, die den Schmerz weiterleiten. Nicht jedem Patienten hilft die Sauerstoff- und Lokalanästhetika-Therapie. Dennoch empfiehlt es sich, dass Betroffene diese zumindest einmal ausprobieren.

Operative Verfahren in der Therapie

Wenn medikamentöse und vorbeugende Therapieversuche scheitern, empfiehlt der Arzt unter Umständen operative Verfahren zur Behandlung des Cluster-Kopfschmerzes. Viele dieser Methoden sind noch experimentell, und es liegen keine Langzeitbeobachtungen vor. Ein operativer Eingriff birgt das Risiko, dass Strukturen dauerhaft geschädigt werden. Dadurch sind neue Beschwerden möglich.

Okzipitale Nervenstimulation (ONS): Eine vergleichsweise wenig invasive Methode ist die Blockade oder Stimulation des Okzipitalnervs. Dieser Nerv sensibilisiert unter anderem Teile der behaarten Kopfhaut. Der Operateur blockiert beziehungsweise stimuliert ihn mittels lokaler Betäubung und Kortisoninjektion oder einer Reizstromtherapie, um so vorübergehende Linderung zu verschaffen.

Tiefe Hirnstimulation (Deep Brain Stimulation): Bringt das ONS-Verfahren keine ausreichende Linderung, kommt eine tiefe Hirnstimulation (Deep Brain Stimulation) infrage. Mediziner setzen die Hirnstimulation beispielsweise zur Behandlung der Parkinson-Krankheit ein. Dabei führt ein Arzt Elektroden in den Teil des Gehirns (Hypothalamus) ein, der vermutlich für den Cluster-Kopfschmerz verantwortlich ist. Diese operative Therapie ist riskanter als die Behandlungen am Okzipitalnerv.

Insgesamt erfolgen alle operativen Eingriffe nur in spezialisierten Zentren mit Kopfschmerzschwerpunkt und auch dann nur, wenn bei einem Patienten die medikamentöse Therapie vom Cluster-Kopfschmerz versagt hat.

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