Cholangiozelluläres Karzinom: Symptome, Verlauf – _
Untersuchungen und Diagnose
Für den Arzt ist es wichtig, bei Verdacht auf einen Gallengangstumor zunächst andere Erkrankungen der inneren Organe auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen. Dazu gehört zum Beispiel ein Pankreaskopfkarzinom, ein Tumor der Bauchspeicheldrüse. Deshalb befragt er den Betroffenen zunächst zu seiner Krankheitsgeschichte (Anamnese). Dabei erkundigt er sich beispielsweise:
- Ob es in der letzten Zeit zu einem ungewollten Gewichtsverlust gekommen ist
- Ob die Haut juckt
- Ob der Stuhlgang heller oder der Urin dunkler ist als sonst
- Ob der Betroffene sich häufiger erbrechen muss
Körperliche Untersuchung
Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung. Unter anderem tastet der Arzt den Bauch ab. Dabei fühlt er bei fortgeschrittenem Gallengangskrebs eine vergrößerte Gallenblase unterhalb der letzten rechten Rippe. Besteht gleichzeitig eine Gelbsucht, sprechen Mediziner von einem Courvoisier-Zeichen. Es deutet auf einen Verschluss der ableitenden Gallenwege hin. Das hat zur Folge, dass sich die Gallenflüssigkeit bis in die Leber zurückstaut.
Laboruntersuchungen
Zudem nimmt der Arzt dem Betroffenen beim Verdacht auf ein cholangiozelluläres Karzinom Blut ab. Er lässt es im Labor auf bestimmte Werte hin untersuchen, die bei einem Gallengangskarzinom häufig verändert sind. Dazu gehören die Leberenzyme Alanin-Aminotransferase (ALAT), Aspartat-Aminotransferase (ASAT), Glutamatdehydrogenase (GLDH), Gamma-Glutamyltransferase (γ-GT) und alkalische Phosphatase (AP). Sie alle sind bei Leberschäden häufig erhöht.
Außerdem bestimmt das Labor den Bilirubin-Wert im Blut. Das Abbauprodukt des Blutfarbstoffs führt unter anderem dann zur Gelbsucht, wenn es nicht ausreichend über die Galle ausgeschieden wird.
Weitere Diagnostik
Liefern die körperliche Untersuchung und die Laborwerte Hinweise auf ein Gallengangskarzinom, führt der Arzt unter Umständen eine Ultraschall-Untersuchung (Sonografie) des Bauches durch. Es kommt auch vor, dass der Arzt bei einer routinemäßigen Ultraschall-Untersuchung zufällig ein cholangiozelluläres Karzinom feststellt.
Zur weiteren Abklärung führen Mediziner meist eine Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) durch, um ein cholangiozelluläres Karzinom nachzuweisen.
Außerdem kommt häufig die sogenannte endoskopische retrograde Cholangiografie (ERC) zur Diagnostik des Gallengangskarzinoms zum Einsatz. Dabei wird ein Endoskop, also ein Schlauch mit einer Kamera am vorderen Ende, über den Mund und die Speiseröhre bis zum Zwölffingerdarm vorgeschoben. Dort sucht der Arzt die Mündungsstelle des Ductus choledochus auf und spritzt ein Kontrastmittel hinein.
Danach macht er ein Röntgenbild des Bauches, auf dem dann das Kontrastmittel zu sehen ist. Es sollte sich in den Gallengängen verteilen. Spart es einen Gallengang aus, so ist dies zum Beispiel ein Hinweis auf einen Stein oder einen Tumor.
Als Alternative zur ERC gibt es die perkutane transhepatische Cholangiografie (PTC). Dabei spritzt der Arzt ebenfalls Kontrastmittel in die Gallengänge, in diesem Fall aber über eine Nadel, die er unter Röntgenkontrolle durch die Haut und die Leber bis in die Gallengänge vorschiebt.
Im Rahmen einer ERC oder PTC lässt sich auch eine Endosonografie durchführen. Dabei handelt es sich um eine Ultraschall-Untersuchung, bei der der Arzt den Ultraschallkopf nicht auf die Haut hält. Stattdessen führt er bei der sogenannten intraduktalen Sonografie (IDUS) die Zugangswege der ERC oder PTC, um die Minischallköpfe in die Gallengänge zu transportieren.
Auch mithilfe einer Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) ist es möglich, das cholangiozelluläre Karzinom zu diagnostizieren.
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