Bronchiektasen: Symptome, Therapie – _
Bronchiektasen: Ursachen und Risikofaktoren
Für Bronchiektasen gibt es eine Reihe von angeborenen oder erworbenen Ursachen. Ein häufiger, aber seltener werdender Grund für eine Bronchiektasie sind wiederkehrende Infekte der unteren Atemwege, die vor allem im Kindesalter auftreten.
Als eine der häufigsten Ursachen Bronchiektasen, die nicht durch Mukoviszidose ausgelöst werden (Non-CF-Bronchiektasen), gilt heute die angeborene Krankheit PCD (Primäre Ciliäre Dyskinesie).
Bei den meisten der nachfolgend genannten Ursachen kommt es zu einer Störung der Selbstreinigungsfunktion der Bronchien: Die feinen Flimmerhärchen (Zilien) sind dann nicht mehr in der Lage, Schleim und Fremdkörper aus dem Bronchialsystem zu entfernen. Krankheitserreger haben es so leichter, sich in dem festsitzenden Schleim zu vermehren und Entzündungen auszulösen.
In seltenen Fällen lässt sich eine eindeutige Ursache für die Entstehung der Bronchiektasen nicht finden (idiopathische Bronchiektasen).
Als Risikofaktoren gelten Schädigungen der Lungen durch Reflux oder das Eindringen von Mageninhalt sowie durch Einatmen giftiger Gase, Partikel oder Rauch (auch Tabakrauch).
Angeborene Ursachen für Bronchiektasen:
Die Mukoviszidose (cystische Fibrose) ist eine Erbkrankheit, bei der sich unter anderem zäher Schleim in den fein verzweigten Bronchien und der Luftröhre bildet. Dieser verstopft die Atemwege, sodass es zu wiederholten Infekten kommt, wodurch Bronchiektasen begünstigt werden (CF-Bronchiektasen).
Die Primäre Ciliäre Dyskinesie (PCD) ist eine seltene, genetisch bedingte Funktionsstörung der feinen Flimmerhärchen (Zilien). Der Selbstreinigungsmechanismus (Mukoziliäre Clearance) der Bronchien ist hier gestört, was zu wiederholten Infekten der Bronchien führt. Die Erkrankung tritt im Rahmen des sogenannten Kartagener-Syndroms auf.
Bei einem Antikörpermangel (Immundefekt) werden zu wenige Antikörper zur Abwehr von Krankheitserregern gebildet. Durch die geschwächte Immunabwehr kommt es zu häufigen Infekten der Atemwege, welche die Bronchialwände schädigen, sodass die Bildung von Bronchiektasen begünstigt ist.
Bei der alveolären Fehlbildung sind die Lungenbläschen (Alveolen) von Geburt an falsch ausgebildet. Dadurch staut sich Sekret in den Lungenbläschen, was einen guten Nährboden für Infektionen darstellt.
Erworbene Ursachen für Bronchiektasen:
Eine häufige Ursache für Bronchiektasen sind im Kindesalter auftretende, wiederholte Infektionen des Bronchialsystems. Auch Lungenentzündungen, Masern und Keuchhusten schädigen oft die Bronchien und begünstigen Bronchiektasen.
Wenn Fremdkörper oder Tumore die Bronchien einengen (Bronchus-Stenose) fließt das Bronchialsekret nicht gut ab und es kommt zu wiederkehrenden Entzündungen und Bronchiektasen.
Nach Lungenentzündungen (Pneumonien) oder Tuberkulose (Tbc) sind Narben im Bronchialsystem möglich, welche einen normalen Abfluss des Bronchialsekrets ebenfalls behindern.
COPD, die Chronische Obstruktive Lungenerkrankung, führt im fortgeschrittenen Stadium oft zu Bronchiektasen. Bis zu 50 Prozent aller Patienten mit fortgeschrittener COPD weisen Bronchiektasen auf. Mit den in den vergangenen Jahren zunehmenden COPD-Erkrankungen steigt auch die Menge der entdeckten Bronchiektase-Fälle.
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