Symptome und Behandlungsmethoden

Botulismus: Symptome, Ursache, Prävention – _

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Was ist Botulismus?

Botulismus ist eine lebensbedrohliche Vergiftung. Hervorgerufen wird sie durch das hochgiftige Botulinumtoxin – ein Stoffwechselprodukt des Bakteriums Clostridium botulinum. Die Bakterien vermehren sich vor allem in eiweißreicher Umgebung unter Luftabschluss, beispielsweise in Konserven. Der Name Botulismus leitet sich vom lateinischen Wort für Wurst ab, nämlich „botulus“. Umgangssprachlich nennt man Botulismus auch Fleischvergiftung. Veraltet wird Botulismus auch als “Allantiasis” bezeichnet.

Botulinumtoxin zählt zu den stärksten in der Natur vorkommenden Giften und bewirkt schwere Nervenstörungen, die im schlimmsten Fall zum Tod führen. Die meisten Menschen kennen es jedoch unter dem Namen Botox aus der Schönheitsindustrie, wo seine nervenlähmenden Eigenschaften gezielt eingesetzt werden, um Falten zu glätten.

Sporen sind eine widerstandsfähigere Form des Bakteriums und überleben auch unter ungünstigen Bedingungen. Die Sporen von Clostridium botulinum kommen unter anderem in Land- und Meeresböden vor. Insbesondere Gebiete der Ostsee sind mit den Erregern kontaminiert.

Hauptquelle: Verunreinigtes Essen

Die meisten Fälle von Botulismus gehen auf den Verzehr verdorbener Lebensmittel zurück. Die Menschen infizieren sich über unzureichend sterilisierte und luftdicht verpackte Lebensmittel wie zum Beispiel Konserven, Weckgläser oder luftdicht verpacktes Geräuchertes, Wurst und fischhaltige Lebensmittel.

Wund- und Säuglingsbotulismus

Selten vermehren sich die Bakterien in Wunden (Wundbotulismus) oder im Darm von Babys (Säuglingsbotulismus), deren Darmflora noch nicht vollständig ausgebildet ist. In letzterem Fall nehmen die Kinder die Bakterien meist mit Honig auf. Kinder unter einem Jahr sollten daher grundsätzlich keinen Honig erhalten.

Wundbotulismus kommt nahezu ausschließlich bei Personen vor, die Drogen parenteral (mittels Spritze) konsumieren. Im Jahr 2018 war diese Form im Vereinigten Königreich und Irland sogar die häufigste Form des Botulismus.

“Chronischer Botulismus”

Als chronischen Botulismus bezeichnet man eine bisher nicht bestätigte schleichende Erkrankung, die vor allem in der Rinderhaltung auftritt. Die Tiere leiden unter Verdauungsstörungen, Lähmungen und magern ab. Viele Tiere sterben. Der Verdacht vieler Landwirte und Tierärzte: Die Tiere haben sich schleichend mit Botulinumtoxin vergiftet. Ein möglicher Ursprung wären beispielsweise Gärreste von Biogasanlagen, die in die Futtermittel gelangen. Die darin enthaltenen Keime würden sich anschließend, der Theorie zufolge, im Darm der Wiederkäuer ansiedeln und vermehren.

Manche befürchteten, dass eine Erkrankungsgefahr für die Landwirte selber bestünde. Auch die Möglichkeit, dass Milchprodukte der erkrankten Tiere ein Risiko darstellen, wurde in Betracht gezogen. Offiziell anerkannt sind das Krankheitsbild und die zugrunde liegende Hypothese jedoch nicht, da trotz umfassender Forschungsprojekte keine Belege für eine solche Erkrankung (insbesondere beim Menschen) gefunden wurden.

Häufigkeit von Botulismus

In Mitteleuropa und den USA ist Botulismus heute relativ selten. In Deutschland gibt es pro Jahr etwa zehn bis 20 Fälle von Botulismus. In Österreich wurden seit dem Jahr 2000 insgesamt nur 23 Fälle gemeldet und in der Schweiz werden pro Jahr nur ein bis zwei Fälle von Nahrungsmittelbotulismus registriert.

Ursache sind heute überwiegend selbst eingemachte Lebensmittel. Die tatsächliche Zahl liegt möglicherweise höher – Botulismus ist zwar meldepflichtig, aber nicht alle Fälle werden auch als solche erkannt.

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