Symptome und Behandlungsmethoden

Blutvergiftung (Sepsis): Ursachen und Behandlung

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Was ist eine Blutvergiftung oder Sepsis?

Mediziner sprechen bei einer Blutvergiftung auch von einer Sepsis. Der Begriff leitet sich vom griechischen Wort für „Zerfall“ oder „Verwesung“ ab und ist heute als eine akute, lebensbedrohliche Störung der Organfunktionen definiert, bei der der Körper fehlerhaft auf eine Infektion reagiert.

Die Blutvergiftung entsteht also nicht, wie häufig angenommen, durch die Anwesenheit von Krankheitserregern im Blut, sondern durch die Reaktion des Körpers auf diese Erreger.

Das Immunsystem versucht sich gegen die Erreger zu wehren, allerdings schadet dieser Kampf nicht nur den Eindringlingen, sondern auch dem Körper selbst. Eine Sepsis ist eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung und bedarf einer möglichst schnellen und konsequenten Behandlung.

Wenn man Bakterien im Blut (Bakteriämie) findet, bedeutet das aber noch lange nicht, dass man eine Blutvergiftung hat. Kleine Mengen an Bakterien dringen zum Beispiel beim Zähneputzen durch Mikroverletzungen im Zahnfleisch in den Blutstrom ein, ohne eine körperweite Immunreaktion auszulösen.

Das gesunde körpereigene Immunsystem kommt mühelos mit solch kleinen Mengen an Erregern klar. Erst wenn dies nicht mehr der Fall ist und man durch diesen Kampf krank wird, sprechen Ärzte von einer Blutvergiftung.

Sind durch die Abwehrreaktion Organe in ihrer Funktion beeinträchtigt, sprachen Mediziner nach der bis 2016 geltenden Sepsis-Definition von einer „schweren Sepsis“. Die Bezeichnung „schwere Sepsis“ ist mittlerweile veraltet und wurde durch eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der Gesellschaft für Intensivpflege sowie der Europäischen Gesellschaft für Intensivmedizin neu definiert und in „Infektion“ geändert.

Ist der Blutdruck aufgrund der körpereigenen Entzündungsreaktion nicht mehr auf einem ausreichenden Niveau stabil, sprechen Mediziner von einem „septischen Schock. Dieses Endstadium einer Blutvergiftung gefährdet die Blutversorgung lebenswichtiger Organe und führt häufig zu multiplem Organversagen bis hin zum Tod.

SIRS (Systemic Inflammatory Response Syndrome)

Die Diagnose einer Sepsis gestaltet sich gerade in der frühen Phase schwierig, da Symptome sehr vielseitig sind und zudem von der verursachenden Infektion abhängen. Bislang galten die Kriterien für ein sogenanntes SIRS (Systemic Inflammatory Response Syndrome) als wegweisend, um eine frühe Sepsis zu identifizieren.

Diese Kriterien sind jedoch nicht spezifisch genug und schließen andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ein. Das bedeutet, dass es sich nicht immer um eine Sepsis handelt, wenn die SIRS-Kriterien erfüllt sind. Außerdem geben sie kaum Hinweise zur möglichen Sterbewahrscheinlichkeit der Erkrankung, was bei einer Sepsis jedoch ein bedeutendes Kriterium ist.

Ärzte ziehen daher nicht mehr nur die SIRS-Kriterien zur Diagnose einer Sepsis heran. Sie dienen vielmehr zur vertiefenden Analyse und unterstützen die Wahl der passenden Therapieform.

Mehr zu Auslösern und Geschehen bei einer systemischen Entzündungsreaktion des Körpers erfahren Sie im Beitrag SIRS.

Septischer Schock

Im Beitrag Septischer Schock erfahren Sie mehr zu den Risiken im Endstadium einer Blutvergiftung.

Neugeborenensepsis

Ein Sonderfall der Blutvergiftung ist die sogenannte Neugeborenensepsis. Sie beschreibt eine Blutvergiftung bei Babys im ersten Lebensmonat. Man unterscheidet hier zwei Typen, je nachdem, wie schnell die Sepsis nach der Geburt auftritt.

Die sogenannte Frühsepsis (early onset sepsis), bei der es höchstwahrscheinlich während des Geburtsvorgangs durch die Mutter zu einer Übertragung des Erregers kommt, ereignet sich innerhalb der ersten vier Lebenstage. Danach handelt es sich um eine Spätsepsis (late onset sepsis). Neue Untersuchungen zeigen jedoch, dass diese Unterteilung keine wesentliche Relevanz für die Behandlung hat.

Die Sepsis-Kriterien einer Neugeborenensepsis sind schwieriger zu erkennen als bei erwachsenen Patienten. Die Neugeborenensepsis ist aufgrund ihres fulminanten Verlaufs gefürchtet. Bei Babys führt eine Blutvergiftung sehr viel schneller zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung.

In der Regel untersucht ein Arzt die Mutter bereits vor der Geburt auf Bakterien in ihrer Scheide, die das Kind potenziell gefährden. Aufgrund dieser Untersuchung und strikter Hygienevorschriften kam Neugeborenensepsis in den Industrienationen im letzten Jahrzehnt deutlich seltener vor.

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